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Horrorfilm. Indien. Hindi
Alternativer Titel -

Regie Vikram Bhatt
Drehbuch Amin Hajee
Produktion Arun Rangachari
Songs Chirantan Bhatt
Kamera Pravin Bhatt
Darsteller Mahaakshay Chakraborty, Tia Bajpai, Achint Kaur, Arif Zakaria,
Mohan Kapoor, Sanjay Sharma, Krishna Bhatt, Prachi Shah
Länge 135 Min.

Kinostart 6.5.2011
Box office classification
Hit
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 12

 

Humor Spannung Action Gefühl Anspruch Erotik
. .

©  Text Marco, molodezhnaja 2.8.2011
©  Bilder Reliance, Screenshots molodezhnaja


STORY
In den Bergen unweit von Dalhousie im Himalaja steht das Glen-Manor-Anwesen, in dem es spuken soll. Der Makler Rehan (Mahaakshay Chakraborty) möchte das Gebäude verkaufen - ein Deal, den sein Vater eingefädelt hat. Doch tatsächlich wird er bald von unheimlichen Visionen geplagt, die alle etwas mit einer Frau in einem Gemälde zu tun haben: Meera (Tia Bajpai). Deren tragisches Leben in den 1930er-Jahren lagert immer noch wie ein Fluch über dem Anwesen.

 

REVIEW
Vikram Bhatt hat Horror nicht im Griff. Zwar schuf er mit Raaz noch einen der besseren Bollywood'schen Gruselstreifen, doch das muss angesichts der indischen Gruselschwäche nicht viel heissen. Und was danach kam, kann sich am ehesten mit amerikanischem B-Ramsch messen. Meistens noch weiter gelähmt durch Songs und träge Melancholie. Beispiele wären Shaapit und der gerade noch passable 1920. Mit seinem neusten Horrorfilm "Haunted" sorgte er dennoch für einiges Aufsehen: Weil es das erste komplett 3D gefilmte Werk Bollywoods ist.

Das ist jedoch keine wirklich Auszeichnung: Jeder Regisseur kann 3D filmen, wenn er die Kamera dazu hat. Die Frage ist eher: kann er damit umgehen? Bhatt, der ja schon 2D mit Horror Mühe hat, schafft es freilich nicht. Denn wer will schon Klischees dreidimensional sehen? Menschen laufen endlos durch Korridore, andere sprechen in düsterer Flüsterstimme, Gegenstände kommen mit lautem Sound-Effekt ins Bild, Kreaturen springen von der Seite vor die Kamera - das ganze Arsenal an übelsten 08/15-Elementen. In drei Dimensionen, was kaum davon ablenkt, wie abgehalftert sie sind.

Bhatt schreckt zwar zum Glück davor zurück, zu viele Objekte Richtung Zuschauer zu schleudern, doch er bringt es auch nicht fertig, die Tiefe richtig auszuloten und so die Dreidimensionalität zu nutzen. Und so bleiben die meisten Bilder fad, selbst in den Rückblenden, die dank 1930er-Dekor immerhin etwas Spezieller wirken. Es ist freilich nicht das einzige Element, das nicht richtig zündet. Da ist auch die lahme Musik, die den Film nur in die Länge zieht. Besonders unpassend ist deren Einsatz dann, wenn sie von Romantikkitsch begleitet wird, der angesichts der düster-melancholischen Stimmung eher zynisch wirkt.

Auch das Vergewaltigungsdrama in Meeras Vergangenheit funktioniert nur halb - zu formelhaft entwickelt es sich, zu wenig griffig ist es inszeniert. Und seine Folgen erinnern an den Hollywood-Grusel "The Entity", der schon einmal in Bollywood zu Hawa verarbeitet wurde. Originalität ist also kaum zu finden, da kann Bhatt noch so oft die Szenerie und die Richtung des Films wechseln. Was nämlich als klassischer Spukhaus-Horror beginnt, wird zum melancholischen Nervenkitzel à la Madhumati, bloss nicht annähernd so gelungen.

Das liegt auch an den Stars, mit denen man einfach nicht mitfiebern möchte: Mimoh Chakraborty, der in seinem Debüt Jimmy noch ebenso schlecht spielte wie er aussah, hat sich diesmal die Haare gestutzt, sich einen neuen Vornamen zugelegt (Mahaakshay), und agiert denn auch etwas solider. Aber er ist noch immer ein ziemlicher Langweiler. Und Co-Star Tia Bajpai, eine Musikshow-Teilnehmerin, die ihr Debüt auf der Leinwand wagt, geht mit dem Mix aus Naivität und Hysterie etwas auf den Keks. Die restlichen Schauspieler steuern noch weniger bei, auch nicht der an anderer Stelle schon preisgekrönte Arif Zakaria, der hier als lüsterner Bösewicht ziemlich chargiert.

Und so bleibt das, was man von Bhatt dieser Tage eben erwarten kann: Passabel abgefilmter, aber zu lärmiger und plumper Grusel mit wenig euphorischen Stars, nutzloser Musik, massiver Überlänge und einem Gimmick namens 3D, das dem Film absolut gar keinen Bonus beschert. Bhatt ist und bleibt ein B-Filmer, der bei Thriller und Horror mehrheitlich daneben haut, weil er von Spannungsaufbau so wenig versteht. Schade um die Ressourcen, die er so Mal um Mal verlocht. Vielleicht sollte er sich ein neues Spielfeld suchen. Doch nach dem relativ überraschenden Kassenerfolg von "Haunted - 3D" glaubt er nun noch eine Weile, seine Berufung gefunden zu haben.

PS: Auf DVD erschien der Film lediglich in 3D mit den grässlichen rot-grünen Brillen. Davon kriegt man nach wenigen Minuten Kopfweh und regt sich über den schwachen Film gleich dreifach auf. Super Marketing, echt.

 

SONGS
Etliche Balladen mit Melancholie-Touch, recht durchschnittlich und oft deplaziert.

 

MEINE DVD
Reliance (IND), Code 0, NTSC
Bild: Anamorphic Widescreen
Ton: Hindi 5.1 mit englischen und arabischen Untertiteln (Film und Songs).
Disk Rating * * (Achtung: Lediglich die 3D-Fassung erhalten, dazu 4 rot-grüne Brillen)

 

BESTELLEN 
Induna (Liefert aus IND)

 

EXTERNE REVIEWS 
imdb.com

Bollywood Hungama (3½/5)
Rediff (1½/5)

 

SCREENSHOTS

Screenshots der DVD mit TotalMedia Theatre 3, verkleinert und leicht geschärft mit CorelPaint


 

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