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Horrorfilm. Indien. Hindi
Alternativer Titel -

Regie Vikram Bhatt
Drehbuch Vikram Bhatt, Dheeraj Rattan nach einer Story von Vikram Bhatt
Produktion Surendra Sharma, Amita Bishnoi, Bhagwanti Gabrani
Songs Adnan Sami
Kamera Pravin Bhatt
Darsteller Rajneesh Duggal, Adah Sharma, Anjori Alagh, Raj Zutshi, Vipin Sharma,
Amin Hajee, Ashish Pradhan, Vallabh Vyas, Bob Brahmabhatt, Rakhi Sawant
Länge 138 Min.

Kinostart 12.9.2008
Box office classification
Average
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 12

 

Humor Spannung Action Gefühl Anspruch Erotik
. .

©  Text Marco, molodezhnaja 22.11.08
©  Bilder BIG Pictures, Screenshots molodezhnaja


STORY
Der gläubige Hindu Arjun
Singh Rathod (Rajneesh Duggal) verliebt sich 1920 in die Christin Lisa (Adah Sharma). Da Arjuns Vater und die Dorfältesten so eine Beziehung nicht gutheissen, wollen sie Lisa anzünden! Arjun rettet sie, heiratet sie und zieht mit ihr nach Bombay. Dort bekommt der junge Architekt das Angebot, im nordindischen Palanpur ein riesiges Anwesen abzureissen, um an seiner Stelle ein luxuriöses Hotel zu errichten. Lisa begleitet ihn. Doch in dem Gemäuer hört sie schon bald Stimmen und wird von unheimlichen Erscheinungen geplagt. Der örtliche Priester, Vater Thomas (Raj Zutshi), will ihr helfen, muss aber schon bald davon ausgehen, dass hier dämonische Mächte am Werk sind.

 

REVIEW
"1920" hat alle Zutaten, um zu enttäuschen. Von seinem nicht mehr taufrischen Exorzisten-Thema über die unbekannten Darsteller bis hin zu Regisseur Vikram Bhatt, der seit Jahren nur noch im Meer des künstlerischen Mittelmasses dümpelt. Doch der Gruselfilm kehrt genau diese Nachteile zu seinen Vorzügen: Da die Story schon oft erzählt wurde, haben die Macher eine gute Blaupause für ihr Skript und entwickeln das Drehbuch kraftvoll. Die jungen Darsteller sorgen für Abwechslung und lenken den Blick auf den Inhalt. Und Bhatt wiederum kann sein durchaus vorhandenes technisches Talent für einmal gut ausspielen.

Alles in Butter also? Nicht ganz. Es gibt so manche Probleme, massgeblich die Überlänge, die Songs und der Drehort, der ganz und gar nicht indisch aussieht. Doch angesichts des soliden Unterhaltungswerts ist man eher gewillt, über diese Defizite hinwegzuschauen. Die Location in Yorkshire etwa, die englischer kaum wirken könnte, ist wunderbar in Szene gesetzt. Das Haus spielt, ähnlich wie im missglückten Klassiker-Remake "The Haunting" (1999), mit dem "1920" einiges gemeinsam hat, fast schon die Hauptrolle. Bhatt und sein Vater, der Kameramann Pravin Bhatt, holen die Eleganz und Schönheit aus dem Anwesen ebenso hervor wie seine Unheimlichkeit.

Letzteres ist zentral, schliesslich soll der Film ja gruseln. Vikram Bhatt hat mit diesem Bereich durchwachsene Erfahrung, mit dem Hit Raaz oder dem Flop Fear, hier arbeitet er solide. Zwar sorgt das nächtliche durchwandern von Korridoren, in denen die weissen Gardinen flattern, nicht mehr unbedingt für nervenzerrende Spannung, doch es liegt stets ein unheimliches Ambiente in der Luft. Das wird dadurch noch intensiviert, dass der Film im Jahr 1920 spielt. Lichtquellen sind also oftmals Öllampen und Kerzen, dadurch werden die ansprechenden Sets oder die Gesichter der Akteure in ein schöneres Licht gehüllt, als wenn es sich um eine in der Gegenwart angesiedelte Produktion handeln würde.

Weil Bhatt sich jedoch mit Nebensächlichem zu lange aufhält, fällt auch die Spannung zwischendurch ab. Die Debütanten Rajneesh Duggal und Adah Sharma sind nicht stark genug, um über diese Phasen hinwegzutragen. Er ist ein ehemaliges Model und überrascht früh im Film mit dem kompletten Mantra "Hanuman Chalisa", das er angeblich schon als Zehnjähriger gelernt hat, um seine Ängste zu vertreiben. Doch bei emotionalen Szenen scheitert der Schönling. Sharma hingegen, die mit grossen Augen und welligem Haar aussieht wie eine Mischung aus Kajol und einer Engländerin, geht in die andere Richtung und darf übertreiben. Ihre Faxen kennt man aus anderen Exorzisten-Filmen, daher bleibt wenig Überraschendes. Und gegen Schluss ist es ein Spürchen Irrsinn zuviel.

"1920" ist wohl kein guter Film - zu lang, zu abgedroschen, zu vorhersehbar. Zudem schwächt die Durchmischung der Religionen etwas das Finale, sich auf einen Glauben zu konzentrieren, wäre kraftvoller gewesen. Doch anders als andere indische Horrorfilme, etwa von Ram Gopal Varma, vertraut Vikram Bhatt hier nicht auf laute "Buh!"-Schocks, sondern baut auf Atmosphäre. Die adrette Bildsprache, die soliden Schauspieler und die kompetente Montage tun ihr übriges, damit sich "1920" wenigstens ins obere Mittelfeld geistert. Nein, kein Knüller. Aber man kann zwei Stunden auch mit bedeutend schlechterem Hindi-Horror totschlagen.

 

SONGS
1) Vaada Tumse Hain Vaada - Sanfter Gesang mit Hintergrundmusik-Beigeschmack (
Pandit Jasraj).
2) Bichua - Mittelmässige Item Nummer mit Rakhi Sawant (Shubha Mudgal).
3) Tujhe Main Pyar Karu - Sanftes, wenig berauschendes Hintergrundslied (
Kailash Kher).
4) Aise Jalta Hai Jiya - An der Stelle unnützes Stück, auch gesanglich nicht umwerfend, trotz Asha (
Asha Bhonsle
).

 

MEINE DVD
BIG Picturs (USA), Code 0, NTSC
Bild: Anamorphic Widescreen
Ton: Hindi 5.1 mit englischen Untertiteln (Film und Songs).
Disk Rating * * ½ (Einige Verpixelungen und Unschärfen im Bild, v.a. bei raschen Bewegungen)

 

BESTELLEN 
nehaflix (Liefert aus USA)

 

EXTERNE REVIEWS 
imdb

Bollywood Hungama (3/5)
Rediff.com (1/5)

 

SCREENSHOTS


 

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