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Liebesfilm. Indien. Hindi
Alternativer Titel
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Regie Prakash Mehra
Drehbuch S.M. Abbas
Produktion Indu Bhooshan
Songs Shiv-Hari
Kamera Kalyanji-Anandji
Choreografie Satyanarayan
Darsteller Shashi Kapoor, Babita , Johnny Walker, Ameeta, Manmohan Krishna,
Niranjan Sharma, Yunus Parvez, Hari Shivdasani, Bhola, D. K. Sapru
Länge 159 Min.

Kinostart 1968
Box office classification
Semi-Hit
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 6

 

Humor Spannung Action Gefühl Anspruch Erotik
.

©  Text Marco, molodezhnaja 13.10.07
©  Bilder Ultra, Screenshots molodezhnaja


STORY
Rakesh (Shashi Kapoor) stammt aus gutem Hause, spielt sich aber am College als grösster Casanova auf. Eine, die er damit nicht beeindruckt, ist Archana (Babita): Sie weist ihn zurück und meldet ihn, als er sich schlecht benimmt, beim Rektor. Dummerweise ereilt nicht Rakesh die Schelte, sondern Kamal Kumar (Shashi Kapoor). Der sieht genauso aus wie er, ist aber das glatte Gegenteil: Ein lernwilliger, netter Student, den Archana nach ein paar Treffen auch prompt ins Herz schliesst. Sie will ihn heiraten, obwohl er verwaist ist und ihr Vater Mahavir (Niranjan Sharma) eine Beziehung nicht gerne sieht. Er möchte vielmehr, dass die Tochter Rakesh heiratet, da jener der Sohn von Mahavirs Kumpel Randhir (Hari Shivdasani) ist.

 

REVIEW
Für einen Schauspieler ist eine Doppelrolle immer reizvoll, weil sie erlaubt, zwei verschiedene Figuren oder mindestens unterschiedliche Facetten einer Figur auf die Leinwand zu bringen. Filmer und Geschichtenerzähler nutzen das Motiv von zwei sich ähnelnden Charakteren gerne, um Dramatik einzubringen und eine Verwechslungsstory aufzugleisen. Das gabs nicht nur zuhauf im deutschen Nachkriegskino, sondern auch in Bollywood. "Haseena Maan Jayengi" ist ein belangloser Beitrag zum "Doppelrollen-Kino", aber ein sympathischer. Das liegt vor allem an vier Personen: Shashi Kapoor, Babita sowie dem Komponisten-Duo Anandji und Kalyanji Veerji Shah.

Letztere geben dem Film ein paar beschwingte Stücke, meistens flott und im typischen Sixties-Stil, der sich vom meist melancholischen und poetischen Klang des vorherigen Jahrzehnts unterscheidet. Welches Jahrzehnt ich musikalisch vorziehe, ist kein Geheimnis: die 60er haben einfach die unvergesslicheren Stücke und "Haseena Maan Jayegi", obwohl kaum im Bereich eines musikalischen Klassikers anzusiedeln, liefert dafür einen Beweis ab. Aufgewertet werden die Tracks durch die witzige Präsentation. Die Meisterleistung dürfte in dem Bereich das erste Lied sein, "Suno Suno", in dem sich Shashi in vier verschiedene Damengarderoben stürzt und mehrere Stile musikalisch wie modisch integriert. Shashi sieht dabei deutlich besser aus als Bruder Shammi, der sich auch mehrfach in Damenklamotten gestürzt hat.

Shammi dürfte auch den Stil des Films mitbeeinflusst haben, denn man könnte sich in der Hauptrolle ebenso den anderen Kapoor während seiner Blütephase in den 60ern vorstellen - vor allem die freche Rakesh-Rolle am Anfang würde zu Flirt-King Shammi ganz gut passen. Shashi ist aber alles andere als ein Abklatsch und eignet sich den Part an. Vor allem seine extravaganten und längst legendären Hemden trägt er genussvoll zur Schau. Passend dazu Babita, die Mutter von Karishma und Kareena Kapoor. Dass sie hier mit dem Onkel ihres späteren Gatten rummacht, wirkt rückblickend etwas kurios, aber auf alle Fälle stimmt die Chemie zwischen den beiden. Und Babita hält modisch gut mit.

Leider findet sich unter den Schauspielern aber auch das faule Ei des Films: Johnny Walker. Ich kann mit dem Komiker nicht viel anfangen und hier ist er völlig unnütz und nicht sonderlich gut. Seine Szenen langweilen, sie unterbrechen den Erzählfluss - und spätestens, wenn dem Herrn Walker gar noch ein eigener Song zuerkannt wird, hat man genug von ihm. Da wäre Straffen angesagt gewesen. Und wenn wir schon bei den Negativposten sind: Das Finale ist unglaubwürdig und eigentlich auch nicht gut. Ausserdem schleichen sich vom Mittelteil an Längen ein - nicht nur bei den Walker-Szenen.

Aber "Haseena Maan Jayegi" macht meistens gute Laune. Die Stars sind charmant, der animierte Vorspann ist drollig, die Lieder gehen ab und die Inszenierung fällt auch nicht negativ auf. Schick ist etwa eine Szene, in der die Kamera um Shashi kreist und ihn von unten filmt - das wirkt wie ein typischer Michael-Bay-Shot à la "Bad Boys". Na hoppla, nicht schlecht. Regiedebütant Prakash Mehra leistet eh gute Arbeit, schade nur, dass er das Lost-and-Found-Element ausspart. Das böte sich hier regelrecht an, aber Mehra, der später in den 70ern mit Filmen wie Zanjeer oder Laawaris zur Sperspitze des Masala-Kinos gehörte und damit auch das Lost-and-Found-Prinzip oft zelebrierte, liess dieses Thema hier beiseite. Bedauerlich. Vor allem die Schlussphase hätte sicher durch ans Tageslicht gebrachte Familienzugehörigkeiten noch an Power gewinnen können.

 

MEINE DVD
Ultra (IND), Code 0, NTSC
Bild: 4:3
Ton: Hindi 5.1 mit englischen Untertiteln (Film und Songs).
Disk Rating * * (Viele Unschärfen und Nachzieheffekte, oft auch Verschmutzungen und Kratzer. Dazu war bei mir der letzte Teil des Films unterlegt mit einer lauten Soundtrack-Spur, die da nicht hingehörte).

 

BESTELLEN 
nehaflix (USA)
indiaweekly (USA)

 

EXTERNE REVIEWS 
imdb
Mariakaefer (6/10)

 

SCREENSHOTS

 


 

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