Hanuman: The White Monkey Warrior (Thailand, 2008)

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Actionfilm
Thailand 2008
Alternative Titel Hanuman Klook Phun; The White Monkey Warrior; หนุมานคลุกฝุ่น

Regie Sakchai Sriboonnak
Darsteller Sornram Theappitak, Yardthip Rajpal, David Winters, Kirk Schiller, Kottee Aramboy

Länge 98 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 16 (FSK: 18)

Humor	Spannung	Action	Gefühl	Anspruch	Erotik
			.	.

STORY
In der heiligen Mahayantra-Schrift steht, dass thailändische Mönche vor vielen hundert Jahren Tier-Tattoos gesammelt haben, die ihren Trägern mythische Kraft verliehen haben. Auch die legendären Kämpfer von Bang Rajan waren mit ihnen ausgestattet. Doch nach dem Fall der Bang-Rajan-Festung ging das Wissen verloren - heisst es. In Wahrheit gibt es noch ganz wenige Kampfmeister, welche die Tierzeichen auf Krieger tätowieren können. Ein Träger eines solchen Tattoos ist Yod (Sornram Theappitak), der es nutzt, um gegen das Böse zu kämpfen. Und das heisst: Gegen eine Gruppe ausländischer Kämpfer, die ebenfalls Tattoos trägt, weil sie Yods Meister einst brutal die Haut abgezogen und ihn getötet haben.

REVIEW
Nein, nicht alles, was actionmässig aus Thailand kommt, ist gut. Wir wurden mit Werken wie Ong-bak und Tom-Yum-Goong nur verwöhnt - das ist die Crème des Actionkinos aus Siam. Die grosse Masse dagegen ist Ramsch, der kaum grosse Aufmerksamkeit verdient. So wie "Hanuman: The White Monkey Warrior". Sakchai Sriboonnak, Regisseur der Actionkomödie Goodman Town, inszeniert schwach, die Fights taugen nicht viel, die Akteure sind eine Zumutung und die gezeigte Gewalt verstört ein wenig, zumal sie ausschliesslich von bösen Ausländern ausgeht.

Ich habe nichts gegen cineastische Gewalt, wenn der Film sich an ein dementsprechend offenes Publikum richtet. Hier jedoch mutiert ein gewöhnlicher und in Ansätzen auch familientauglich gedachter Actionfilm zum brutalen Werk, wenn Unschuldige blutig abgemurkst und anschliessend angezündet werden. Und im Finale wird so richtig gesplattet. Ob das sein muss, darf jeder selbst entscheiden. Aber muss ein Grossteil der Ultraviolence so reisserisch von Weissen ausgehen? Im Westen passiert Ähnliches, da müssen oder mussten auch Russen, Asiaten und Araber als Bösewichter herhalten - doch die Art der Darstellung grenzt hier an Rassismus. Die thailändischen Zuschauer müssen danach ja glatt glauben, Ausländer ("Farangs") seien menschenfressende und blutrünstige Psychopathen, die nicht einmal vor dem Ermorden von Kindern Halt machen.

So richtig will das nicht in einen Mainstreamfilm dieser Art passen. Abseits der Gewalt gibt es aber wenig, was sich einprägt: Vom uncharismatischen und richtiggehend langweiligen Hauptdarsteller bis zur ausgeleierten Handlung und der öden Romanze will nichts prickeln. Und wenn sich mühsame Zoten in die Handlung einschleichen, meistens ausgehend von unlustigen Nebendarstellern, die einzig wegen ihres Übergewichts oder sonstiger Schönheitsmankos witzig sein sollen, dann ist das Ende erreicht. Die Qualität ist am Boden.

Es gibt aber auch wenige gelungene Humor-Momente, etwa wenn ein Schwertkämpfer beim Angeben versehentlich dem Kumpel den Kopf abhaut. Zwei, drei gute Pointen auf einen ganzen Film verteilt mag nicht viel sein, aber man gibt sich mit wenig zufrieden. Bei der Action ist die Erfolgsquote etwa ähnlich. Schlechte Seil-Tricks, CGI-Fehltritte und mittelmässige Stunts machen einfach keine Freude. Nur manchmal, wenn die Akteure ihre Agilität unter Beweis stellen oder es schön kracht, dann ist man kurz aus der Lethargie gerissen. Das passiert jedoch viel zu selten. Übrig bleibt ein Film mit wenig Wert. Dass "Hanuman" aus der Masse des Thai-Actionramschs hervorsticht, liegt weniger an seiner Klasse, als an seiner reisserischen Art und dem teilweise morbiden Witz, der für die ganz wenigen Glanzpünktchen in dem Machwerk sorgt.

MEINE DVD
Thailand, Code 3, PAL
Bild: Anamorphic Widescreen
Ton: Thai 5.1 mit englischen Untertiteln.

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