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2008
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Horrorthriller
Südkorea 2008
Alternative Titel
GP 506; The Guard Post 506; G.P. 506; The
Guard Post: Der Feind ist die Dunkelheit
Regie Kong
Su-chang
Drehbuch Kong Su-chang, Pil Yeong-woo
Darsteller Chun Ho-jin, Cho Hyun-jae, Lee Young-hoon, Kim Byeong-cheol
Zuschauer
944'943
Länge 121 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 18
Humor | Spannung | Action | Gefühl | Anspruch | Erotik |
. | . |
©
Text Marco, molodezhnaja 22.7.08
© Bilder KD Media / Showbox,
Screenshots molodezhnaja
STORY
Im südkoreanischen Armeeposten 506 mitten in der Entmilitarisierten Zone fand
ein Massaker statt. 19 Soldaten und Offiziere sind tot, einer liegt im Koma und
einer ist verschwunden. Sgt. Maj. Noh
Seong-gyu (Chun Ho-jin) hat eine Nacht Zeit, um die
Hintergründe des Blutbades aufzuklären. Schon bald finden er und seine Männer
den Verschwundenen: 1st Lt. Yoo Jeong-woo (Cho
Hyun-jae), den Sohn des Armeechefs. Er beginnt zögerlich darüber Auskunft
zu geben, was in den letzten Tagen auf dem Posten 506 abgelaufen ist. Doch kann
Noh im trauen? Bevor er darüber genau nachdenken kann, häufen sich auch unter
seinen Leuten beunruhigende Zwischenfälle.
REVIEW
Die Kombination aus Horror und Militär ist
überaus dankbar, nicht zuletzt, weil der strengen Hierarchie und Regelung
innerhalb der Armee das Chaos, die Angst und die Ungewissheit gegenüberstehen.
Hochgerüstete, gut organisierte Soldaten sind als Futter für wenig rational
denkende Monster eine gute Beute und wenn innerhalb der Truppe verseuchte
Elemente für Unruhe sorgen, lässt sich das gut ausschlachten: Der Horror des
Krieges findet sein metaphorisches Spiegelbild. Zu sehen in Filmen wie
"Deathwatch", "The Bunker", "Aliens" oder dem koreanischen Geisterhorror
R-Point von 2004.
Dessen Regisseur Kong Su-chang baut auch bei seinem Zweitling "The Guard Post" auf Army-Horror, diesmal jedoch nicht in Vietnam, sondern vor der eigenen Haustüre in der Entmilitarisierten Zone DMZ. Für das Projekt konnte Kong lange keine Financiers finden, wohl auch, weil es sich ausnahmsweise nicht um einen Geisterfilm handelte. Diese Horrorfilme lockten in letzter Zeit am ehesten das Publikum in die Kinos, leider jedoch auf Kosten der Originalität. Gerade R-Point war ironischerweise einer der besseren Geisterfilme aus Korea. "The Guard Post" dreht sich aber um ein mysteriöses Virus und im weitesten Sinne um eine Zombie-Variation. Will das jemand sehen? Will das jemand finanzieren?
Sehen ja, das zeigten im Nachhinein die soliden Zuschauerzahlen. Finanzieren wohl nur bedingt, denn das Budget war eher bescheiden. Das ist im Film auch immer wieder erkennbar, doch Kong holte das Maximum aus den beschränkten Mitteln heraus und schuf ein beachtliches Werk, das mit dem Vorgänger nicht ganz mithalten kann, aber dennoch für Freunde des gepflegten Grusels das Eine oder Andere zu bieten hat. Das grösste Defizit, vor allem im Vergleich zum edel inszenierten R-Point, ist die Optik. "The Guard Post" wirkt wenig innovativ in seiner Bildsprache. Die Effizienz der Bildkompositionen hat auch etwas für sich, doch was fehlt ist die Einzigartigkeit. Es dominiert Routine auf hohem Niveau.
Dasselbe gilt für fast den ganzen Film - von der Action über Horrorelemente bis hin zu den Schauspielern. Angeführt wird das Ensemble vom Veteranen Chun Ho-jin (All For Love, A Dirty Carnival), der dem wilden Treiben um ihn herum stoische Beharrlichkeit entgegensetzt. Auch mit dabei sind unter anderem der TV-Schauspieler Cho Hyun-jae und Lee Young-hoon aus dem Schwulendrama No Regret: Eine Besetzung, die weiss, was sie tut. Kong weiss seine Akteure denn auch gut einzusetzen. Probleme hat der Filmemacher höchstens bei seiner Story. Mit zwei Stunden ist sie etwas gar lang und hängt vor allem im Mittelteil durch. Auch wirkt sie unnötig kompliziert, weil eine Figur lügt und danach die ganzen Rückblenden noch einmal neu zusammengesetzt werden müssen - ohne dass dies dem eigentlichen Horroraspekt des Ganzen besonders viel bringt.
Ansonsten ist "The Guard Point" ein Treffer. Nicht ganz so gut wie R-Point, aber mehr als brauchbar. Grobe Blutergüsse, ein eleganter Walzer-Soundtrack, stimmungsvoller Dauerregen, engagierte Akteure und ein paar unheimliche Szenen - das sorgt trotz Überlänge für spannende Unterhaltung. Die Budget-Probleme hat man jedenfalls schnell vergessen und hofft, dass Kong Su-chang sein nächstes Werk etwas rascher finanzieren kann. Zu wünschen wäre vielleicht auch, wenn er nächstes Mal nicht noch einen Armee-Grusler auftischt - sonst könnte ihm das Etikett des Wiederholungstäters angeheftet werden. Wie wäre es mit Horror unter Pfadfindern? Oder unter Sektenmitgliedern? Da gibts auch Hierarchie und Uniform. Und sonst habe ich ehrlich gesagt auch gegen einen dritten Horrorstreifen im Armeemilieu nichts einzuwenden. So lange er gut ist.
MEINE
DVD
Südkorea, Code 3, NTSC
Bild:
Anamorphic Widescreen
Ton:
Koreanisch 5.1 und 2.0 mit englischen und koreanischen
Untertiteln.
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