Girl$ (Hongkong, 2010)

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Drama
Hongkong 2010
Alternative Titel Nam nam; 囡囡

Regie Kenneth Bi
Darsteller Bonnie Xian Seli, Michelle Wai Si-Nga, Una Lin, Venus Wong Minyi,
Deep Ng Ho-Hong, Derek Tsang Kwok-Cheung, Karson Lok, Eric Tse Hoi-Wing

Länge 88 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 16

Humor	Spannung	Action	Gefühl	Anspruch	Erotik
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STORY
Für junge Frauen ist der Luxus in Hongkong oft kaum erschwinglich. Daher verkaufen viele ihren Körper. Besonders beliebt ist das bezahlte Daten, bei dem der Kunde gegen Bares ein Date mit einer Schülerin kriegt, Sex danach optional. So macht das auch die Taiwanerin Lin (Una Lin), die sich nebenbei in einen jungen Freier (Eric Tse) verliebt hat. Date-Organisatorin Icy (Michelle Wai) geht normalerweise auf keine Dates ein, doch da ihr Freund Chun (Derek Tsang) Geld braucht, gibt sie sich hin. Die 16-jährige Gucci (Venus Wong) will ihre Jungfräulichkeit zu Geld machen, um ihre superteure Limited-Edition-Tasche abzuzahlen. Solche Probleme hat Ronnie (Bonnie Xian) nicht: Sie ist reicht. Aber da sie trotzdem Männer zu Sexdates treffen will, bezahlt sie kurzerhand die Freier.

REVIEW
Ob Teenager-Prostitution nun gut oder schlecht ist, hat uns Kenneth Bi (The Drummer) am Ende seines Dramas nicht schlüssig vermitteln können. Wohl eher gut, schliesslich bringt sie den Mädels die Kohle, die sie so dringend brauchen. Dass der Zwang zu gehobenem Lifestyle viele Mädchen regelrecht in einen Nebenerwerb als Liebesdienerin zwingt, streift der Film nur gerade am Rande, dabei böte genau dieses Segment den grössten gesellschaftskritischen Nutzen. Um Ware zu kaufen werden Mädchen selbst zur Ware. Bi scheint indes mehr auf den reinen Unterhaltungswert aus.

Will heissen: hübsche Girls, etwas Sex, etwas Emotionen - und dazu noch etliche nie zu Ende gedachte Themen. So ist ein Killer am Werk, ein Freier hat Aids, ein Bruder nutzt Prostituiertendienste, ein Cop misshandelt eins der Mädchen. Letzteres wird plump und unglaubwürdig aufgelöst, aber alles andere wird hier nicht mit der vollen Drehbuch-Aufmerksamkeit bedacht. "Girl$" bietet daher lediglich Einblicke. Manchmal klebrige, manchmal erotische, seltener auch etwas amüsante Episoden.

Wer dabei auf viel nackte Haut schielt, der dürfte enttäuscht werden, denn lediglich Una Lin zeigt den ganzen Körper. Das fällt indes nicht auf, denn Bi erzählt seine Story so rasant, dass alle paar Minuten eine Sexszene ins Spiel kommt. Und auch angezogen gibts genügend erotisches Kribbeln. Lässt sich ein durchaus angesehener Regisseur also auf solch plumpes Stimulieren reduzieren? Natürlich nicht, denn "Girl$" ist nicht wirklich ein Schmuddelfilm. Dazu ist er viel zu edel inszeniert, viel zu sauber gespielt.

Nachwuchsstar Michelle Wai etwa liefert eine bemerkenswerte Performance, auch Bonnie Xian (The Moss) und Una Lin lassen sich sehen, während Venus Wong (High Noon) noch etwas grobschlächtig vorgeht. Ein hübsches Quartett aber allemal, das über etliche Probleme bei der Figurenzeichnung hinwegtäuscht. Warum etwa die angeblich so reiche Ronnie ihrer Freundin Gucci nicht das Huren-Leben erspart, indem sie ihr die olle Designer-Tasche zahlt, das will nicht so recht einleuchten.

Am besten also, man belässt das Hirn im Standby-Modus. "Girl$" ist sicher kein dummer Film, aber einer, der konsequent den Möglichkeiten für mehr Tiefgang ausweicht - und stattdessen sporadisch knisternde, dramatische und einlullende Massenunterhaltung bietet. Nichts für die Ewigkeit also, aber ein Film immerhin, der seine jungen Schauspielern eine Plattform gibt, sich zu entfalten, und der Neugierigen die Möglichkeit offeriert, das bezahlte Daten zu sehen, das von Japan nach China rübergeschwappt ist.

MEINE DVD
Hongkong, Code 0, NTSC
Bild: Anamorphic Widescreen
Ton: Kantonesisch 5.1 und DTS sowie Mandarin 5.1 mit englischen und chinesischen Untertiteln.

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Yesasia (Liefert aus HK)

EXTERNE LINKS
imdb.com

SCREENSHOTS

Screenshots der DVD mit TotalMedia Theatre 3, verkleinert und leicht geschärft mit CorelPaint

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