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2007
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Drama
Hongkong / Taiwan / Deutschland 2007
Alternative Titel
Jin.gwu; Die Reise des chinesischen Trommlers; 戰
.鼓
Regie Kenneth
Bi
Drehbuch Kenneth Bi
Darsteller Jaycee Chan Jo-Ming, Tony Leung Ka-Fai, Angelica Lee
Sin-Je, Roy Cheung Yiu-Yeung,
Josie Ho Chiu-Yee, Kenneth Tsang Kong,
Yumiko Cheng Hei-Yi, Liu Ruo-yu, Glen Chin
Länge 113 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 12
Humor | Spannung | Action | Gefühl | Anspruch | Erotik |
©
Text Marco, molodezhnaja 19.2.08
© Bilder Joy Sales,
Screenshots molodezhnaja
STORY
Sid (Jaycee Chan) ist Drummer einer Hongkonger Rock-Band. Der junge Rebell eckt
gerne an und sorgt für Ärger. Den kriegt er auch, als er sich auf eine Affäre
mit dem Model Carmen (Yumiko Cheng) einlässt, die mit dem einflussreichen
Stephen Ma (Kenneth Tsang) liiert ist. Ma ist ein Geschäftspartner von Sids
Vater Vater Kwan (Tony Leung Ka Fei), einem cholerischen Gangführer. Als die
Liebelei auffliegt, glaubt Kwan, es sei das Beste, seinen Sohn aus Hongkong
auszuschaffen, um ihn vor Mas Zorn zu schützen. Also schickt er ihn in die Berge
Taiwans. Der junge Mann schlägt dort missmutig die Zeit tot, bis er aus den
Wäldern die Klänge von Trommeln hört. Sie kommen von einer Gruppe Zen-Trommlern,
die auf dem Hügel ihr Haus haben. Sid ist fasziniert davon und will sich den
Trommlern unbedingt anschliessen. Die Leiterin Lan Jie (Liu Ruo-yu) ist
einverstanden, doch sie und der Meister (Huang Chih-chun) testen erst einmal
Sids Anpassungsfähigkeit.
REVIEW
Ein junger Rebell wird durch die Macht der Musik
gezähmt - diese Formel haben schon viele Filme angewendet. "The Drummer"
erfindet das erzählerische Rad daher nicht neu. Er folgt dem vorgegebenen Pfad
und nachdem Sid erst einmal bei seinen Zen-Trommlern untergekommen ist, sind die
Überraschungen rar gesät. Doch das ist nicht so tragisch: Das Drama zieht seine
Kraft aus der ansprechenden Inszenierung, den schönen Bildern und den Leistungen
der Schauspieler. Im Fokus steht dabei Jaycee Chan, Sohn von Kung-Fu-Ass Jackie
Chan. Jaycee war 2007 besonders fleissig (siehe
Invisible Target und The Sun Also Rises) und
es scheint, als denke er an eine unabhängige Schauspielkarriere abseits den
Pfaden seines Vaters. So bekommt in "The Drummer" die Losung "ich war lange der
Sohn meines Vaters, nun bin ich ich" einen interessanten Realitätsbezug.
Jaycee selbst spielt gar nicht übel, er gibt den jungen Heisssporn mit Enthusiasmus und solidem Charisma. Regisseur Kennethi Bi, der zuletzt in Singapur den von Jackie Chan produzierten Rice Rhapsody gedreht hat, versteht es gut, Jaycees kleinere Schwächen zu kaschieren und seine Performance ins beste Licht zu rücken. Er hat ja auch den Rückhalt von mehreren erfahrenen und talentierten Akteuren, darunter dem sichtlich gealterten Tony Leung als aggressiver Vater, der preisgekrönten Angelica Lee (Re-Cycle) und natürlich dem U Theatre, der berühmten Gruppe taiwanesischer Trommler, die sich im Film sozusagen selbst spielt.
Bi und sein Kameramann Sam Koa schaffen es aber auch vorzüglich, die simple Erlösungsgeschichte in schicke Bilder zu packen. So pulsiert Hongkong vor Leben, ist stimmig beleuchtet und geprägt von nicht immer angenehmer Atmosphäre. Taiwan dagegen sprudelt über vor grün, die saftigen Wiesen und üppigen Wälder bieten den idealen Hintergrund für die Zen-hafte Trommelorgie. Die ist im Übrigen nicht gar so hypnotisch, wie man es sich vielleicht wünschen würde, doch wenn alle Trommeln auf einmal geschlagen werden, dann entsteht hier schon ein heftiger Rhythmus, der zum Bewegen animiert.
Es ist auch nicht verwunderlich, dass mit den Trommeln jede Menge Metaphern assoziiert sind, so etwa das Heraustrommeln des Lebensfrusts, das Finden in Harmonie und Einklang, das Unterwerfen unter den Rhythmus der meditativen Schläge. Bi lotet das philosophisch nie so tief aus, dass man von einem wahrhaft spirituellen Film reden könnte, doch er deutet genug an, damit die Trommel-Gedanken zum Publikum durchdringen. Manch anderes kommt in dem Film etwas zu kurz, so etwa Sids Romanze mit Dou Hong (Angelica Lee), die mystische Verehrung der Trommeln oder eben die Philosophie hinter Sids Ausbildung (die sich auf Kaffeedeckelweisheiten wie "lerne genügsam und geduldig zu sein" beschränkt). "The Drummer" ist trotz seinen Defiziten ein sehenswerter Film mit überzeugendem Cast, starken Bildern und mitreissenden Bässen.
MEINE DVD
Hongkong, Code 3, NTSC
Bild:
Anamorphic Widescreen
Ton:
Mandarin 5.1 und DTS sowie Kantonesisch 5.1 mit englischen und chinesischen Untertiteln.
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