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Horrorfilm
Thailand 2007
Alternativer Titel ผีเลี้ยงลูกคน

Regie und Buch Theeratorn Siriphunvaraporn
Darsteller Patcharapa Chaichua, Thana Sutikamol, Focus Jeerakul

Länge 84 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung
ab 16

 

Humor Spannung Action Gefühl Anspruch Erotik
. . .

©  Text Marco, molodezhnaja 19.1.09
©  Bilder Tai Seng, Screenshots molodezhnaja


STORY
Der Polizist Chai wird von einer Schurkenbande ermordet. Seine Schwester Nan muss sich fortan alleine um seine drei Kinder kümmern. Es dauert nicht lange, bis Bandenmitglied Muek auch Nan auflauert - und sie brutal erhängt. Während die Kinder sich durchs Leben schlagen und nun ihrerseits von der Bande bedroht werden, kehrt Nan aus dem Reich der Toten zurück und terrorisiert die Fieslinge als Geist.

 

REVIEW
Schematischer kann man einen Geisterfilm kaum inszenieren: Frau getötet, Frau übt Rache. Dass dies die Formel der meisten asiatischen Geisterfilme ist, heisst nicht, dass ein Regisseur sie nicht innovativ umsetzen kann.
Theeratorn Siriphunvaraporn versuchts jedoch gar nicht erst. Der Fliessbandfilmer (Gig Number Two, Tiger Blade) bedient sich der Reissbretthandlung, erzählt sie lustlos, inszeniert sie unbeholfen. Die erste halbe Stunde fällt es schwer, überhaupt die Orientierung zu finden. So wird etwa Chai in wenigen Sekunden eingeführt, nur um danach als Leiche zu enden und kurz in Rückblenden wieder aufzutauchen. Es sterben in dieser Anfangsphase so viele Leute (etwa auch die Schwester oder Tochter des Cops), dass man kaum versteht, was eigentlich abgeht.

Wenn "Ghost Mother" dann etwas zur Ruhe kommt und das Handlungskonstrukt an Klarheit gewinnt, wird der Film leider nicht besser. Wir bekommen etwas Gangster-Gewalt geboten, viel Füllmaterial - und kaum Geisterhorror. Die titelgebende Geistermutter taucht nur ganz sporadisch auf, um die Kinder ihres Bruders zu schützen und die Schurken in den Wahnsinn zu treiben. Doch echter Horror kann bei diesen spärlich gesäten Szenen gar nicht aufkommen. Trotz einer bescheidenen Laufzeit von nicht einmal eineinhalb Stunden schleichen sich so Langeweile und Desinteresse ein.

Auch Blut-Junkies kommen nicht auf ihre Kosten, weil sich "Ghost Mother" beim Verspritzen des roten Safts sehr zurückhält. Dazu sind auch die Darstellerleistungen kaum überragend und der Bildsprache fehlt es gleichzeitig an Raffinesse und an Stil. Kaum etwas vermag hier zu begeistern, selbst wenn die Produktionswerte um einiges besser gestellt sind, als bei üblichem Thai-Gruseltrash. Hier sind finanziell gut ausgestattete Produzenten am Werk und das sieht man. Nur deswegen schafft es der Horrorfilm, nicht gänzlich auf den künstlerischen Nullpunkt abzusacken. Mit zwei Sternen ist der Film aber noch immer gut bedient, denn kaum jemand dürfte sich nach dem Anschauen jemals wieder an ihn erinnern ...

 

MEINE DVD
USA, Code 0, NTSC
Bild: Anamorphic Widescreen
Ton: Thai 5.1 und 2.0 mit englischen und chinesischen Untertiteln.

 

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