Gf*Bf (Taiwan, 2012)

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Liebesdrama
Taiwan 2012
Alternative Titel Girlfriend Boyfriend; Nu Peng You Nan Peng You; GF-BF; 女朋友。男朋友

Regie und Drehbuch Yang Ya-che
Darsteller Joseph Chang Hsiao-chuan, Guey Lun-Mei, Rhydian Vaughan,
Bryan Chang Shu-Hao

Länge 106 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 6

Humor	Spannung	Action	Gefühl	Anspruch	Erotik
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STORY
1985 herrscht in Taiwan das Kriegsrecht. Das hält die drei Schulfreunde Mabel (Guey Lun-Mei), Liam (Joseph Chang) und Aaron (Rhydian Vaughan) nicht davon ab, ihr Leben zu geniessen. Und die Liebe: Aaron steht auf Mabel. Sie liebt jedoch Liam. Und der scheint gleich beiden zugeneigt zu sein. Fünf Jahre später scheinen die demokratischen Reformen sich durchzusetzen. Aber die Liebesbeziehung der drei Freunde ist komplizierter geworden.

REVIEW
Eine bisexuelle Dreiecksgeschichte vor dem Hintergrund der Demokratiebewegung in Taiwan: Mit seinem Zweitling packt Regisseur Yang Ya-che (Orz Boys) interessante Themen an. Wer ihm nun auch noch immensen Mut nachsagen will, geht wohl etwas zu weit - denn die Aufarbeitung der Vergangenheit ist in Taiwan vorangeschritten, und der Film tischt auch nicht wirklich eine politische Agenda auf. Nein, die Geschichte ist hier tatsächlich nur Hintergrundgeräusch. Ein adrettes zweifellos, aber kein kontroverses oder neuartiges.

Und dasselbe gilt für den multisexuellen Liebesansatz. Taiwan hat sich zu einer kleinen Hochburg für Filme dieser Art gemausert, alle Protagonisten mischten sogar selbst schon mit - am prominentesten wohl Joseph Chang im erfolgreichen Eternal Summer. Doch auch hier gilt wohl Yangs Kredo: Es geht nicht darum, anzuecken oder aufzurütteln, sondern einfach darum, Gefühle zu zeigen und diese in einen hübsch anzuschauenden Film zu packen. Genau das ist ihm denn auch gelungen.

Nicht zuletzt dank den drei attraktiven Protagonisten, die untereinander eine überzeugende Chemie haben. Lange ist nicht klar, wer für wen die stärksten Gefühle hegt, doch dieses ständige Gefühl der Schwebe verleiht "Gf*Bf" einen Teil seines Reizes. Den Rest erledigt Yangs grundsolide Inszenierung mit gelungenen Bildern aus drei Zeitebenen. Erst gegen Ende stellt sich eine gewisse Übersättigung ein, da die Beziehung sich einfach nicht auflösen will und vor allem Aaron, verkörpert von Rhydian Vaughan (Winds of September), gar oberflächlich erscheint. Er geniesst es, im Zentrum des Interesses zu stehen, aber es wird nicht richtig klar, was genau in ihm vorgeht.

Die Sache vage zu halten, war wohl Yang Ya-ches Idee, doch es fruchtet nicht immer. Zwar passt dieser Ansatz zur flüchtig-leichten Atmosphäre der Dreieck-Jugendliebe, doch es wirkt doch eine Spur zu fabriziert. Das scheint wohl auch Yang einzusehen, wenn er in der Schlussphase etliche der Emotionen auf den Tisch legt und dies in manchmal langen Monologen tut. Je nachdem, wie viel man vorher schon in diese Charaktere involviert hat, fahren diese Szenen ziemlich ein. "Gf*Bf" hat denn auch seinen Anteil an bewegenden Szenen. Aber vor allem an Schönen, auch an Amüsanten, und an Nostalgischen. Ein schöner Film für die Seele.

Das kommt aber eben primär durch die Figuren und wie Yang sie darstellt. Weniger durch die Story. Die wirkt ein wenig zu konstruiert mit ihrer Dekaden-umfassenden Lauflänge. Und auch wenn Themen angedeutet werden, welche die Freiheit des Landes und die Freiheit der Sexualität in Kontrast setzen bzw. die Unfähigkeit andeuten, mit diesen Möglichkeiten umzugehen, so bleibt doch alles eine Spur zu vage. Die Ambitionen scheinen grösser, als das was am Ende tatsächlich herausschaut. Doch selbst wenn man "Gf*Bf" nur als schönen Film über ein unkonventionelles Liebesdreieck anschaut, so hat er seine Stärken. Und man ist bereit, ihm seine Mankos wenigstens halbwegs zu verzeihen.

MEINE DVD
Hongkong, Code 3, NTSC
Bild: Anamorphic Widescreen
Ton: Mandain 5.1 mit englischen und chinesischen Untertiteln.

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Yesasia (Liefert aus HK)

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SCREENSHOTS

Screenshots der DVD mit TotalMedia Theatre 3, verkleinert und leicht geschärft mit CorelPaint

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