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Jugendfilm
Taiwan 2008
Alternative Titel
Jiu jiang feng; Jiou jiang fong; Winds of September -
The Taiwan Chapter; 九降風
Regie
Tom Lin Shu-Yu
Produktion Eric Tsang Chi-Wai, Yeh Jia-Hai, Li Kuo-Hsing, Yeh Yu-Feng
Darsteller Rhydian Vaughan, Chang Chieh, Jennifer Chu, Sheng Wei-Nian,
Wang Bo-Chieh, Modi, Teresa Chi, Eric Tsang Chi-Wai
Länge 107 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 12
Humor | Spannung | Action | Gefühl | Anspruch | Erotik |
. | . |
©
Text Marco, molodezhnaja 8.2.09
© Bilder Link.International,
Screenshots molodezhnaja
STORY
Ende 1996 in der Provinzstadt Hsinchu südlich von Taipei: Der Frauenschwarm Yen
(Rhydian Vaughan) und der schüchterne Tang (Chang Cheh) sind beste Freunde. Sie
hängen wenn immer möglich zusammen rum, machen mit ihrem Kumpels wilde Sachen
und scheren sich einen Dreck um die Regeln der Schule. Doch Yens Flirtereien
bringen den beiden alsbald heftige Probleme: Als Yen mit einem liierten Mädchen
rummacht, kriegt Tang den Zorn des gehörnten Lovers ab. Doch dafür bekommt er
keine Entschuldigung, kein Dankeschön. Das schmerzt ihn
um so mehr, weil er Yen sogar bei dessen
Freundin Yun (Jennifer Chu), die er selbst sehr mag, verteidigt hatte.
REVIEW
Hongkong-Star Eric Tsang initiierte als Produzent ein
Dreiländer-Projekt, für das Filmemacher aus Taiwan, Hongkong und China einen
Jugendfilm beisteuern sollten. Den Anfang machte "Winds of September" von
Tom Lin, eines
vormaligen Regieassistenten (z.B.
bei The Wayward Cloud), auf dessen Story
auch die beiden anderen Werke aufbauen. Er verarbeitete dazu nach eigenen
Angaben etwa "80% autobiographisches Material" zum sympathischem Teenager-Drama,
das die üblichen Probleme rund ums Erwachsenwerden auf erfrischende und
unterhaltsame Weise aufbereitet. Als historischer Hintergrund dient der
Baseball-Skandal, der 1997 Taiwan erschütterte. Doch der Rest ist
allgemeingültig und global nachvollziehbar.
Schon die Dynamik der beiden Hauptfiguren ist klassisch: Der eine ein Mädchenschwarm, gutaussehend und eloquent im Umgang mit Frauen. Aber dafür keine besonders gute Seele. Der andere der schüchterne Gutmensch, auf immer dazu verdammt, nur bester Freund zu sein. Dass die beiden überhaupt Kumpels sind, zerrt etwas an der Glaubwürdigkeit, doch Lin schafft es, eine Art Symbiose der beiden anzudeuten. Der eine braucht den anderen als Ergänzung. Um so härter ihr Bruch, dessen Begründung etwas diffus ist - aber gerade daher glaubhaft. Denn es ist nicht alleine der Umstand, dass Tang zusammengeschlagen wurde und sein Kumpel dafür keinen Dank übrig hat. Es spielt vielmehr auch mit, dass Tang das Gefühl hat, ein so wunderbares Mädchen wie Yun habe es besser verdient, als von Yen hintergangen zu werden. Sie habe vielmehr ihn verdient, nur ist er zu scheu, ihr das zu sagen.
In solchen Figurenkonstellationen liegt nicht umwerfend viel Neues oder Cleveres, aber viel Wahres. Auf unprätentiöse und glaubhafte Weise nähert sich Lin der stürmischen Jugendzeit - und sein Film ist immer dann am besten, wenn er eine beinahe episodische Herangehensweise wählt. Das trifft vor allem auf den Anfang zu, wenn die Jungs im abgeschlossenen Schwimmbad nacktbaden, ziellos durch die Stadt düsen oder irgendwo als Clique herumhängen. "Winds of September" hat dann eine angenehme Leichtigkeit, etwas ziellos, aber dies durchaus gewollt, denn die Teenager, die gezeigt werden, wissen auch nicht genau, wohin der Weg sie führt. Sie leben für den Augenblick.
Zu holpern beginnt der Film erst in der zweiten Hälfte, wenn die Dramatik bisweilen forciert wirkt. Doch die frei von Star-Allüren agierenden Akteure machen auch diese Mankos weg. Gerade weil hier primär Newcomer zum Zug kommen, erhält "Winds of September" seine Authentizität. Auch das Setting in einer mittelgrossen und gänzlich normal wirkenden Stadt verleiht Alltagsgefühl. Regisseur Tom Lin inszenierte mit seinem Zweitling kein Überflieger, aber einen sehenswerten kleinen Film über die Jugend. Mal sehen, ob die beiden anderen Beiträge da mithalten können.
Taiwan-Beitrag: Winds of
September
Hongkong-Beitrag: High Noon
Chinesischer Beitrag: The Tropic of Cancer
MEINE DVD
Taiwan, Code 3, NTSC
Bild:
Anamorphic Widescreen
Ton:
Mandarin 5.1 und 2.0 mit englischen und chinesischen Untertiteln.
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YesAsia
(Liefert aus HK)
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