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Katastrophenfilm
Japan 1968
Alternative Titel
Genocide - Die Killerbienen greifen an

Regie Kazui Nihonmatsu
Darsteller Keisuke Sonoi, Yusuke Kawazu, Emi Shindo, Reiko Hitomi,
Kathy Horan, Chico Roland, Ralph Jesser, Toshiyuki Ichimura

Länge 84 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung
ab 12

   

 

Humor Spannung Action Gefühl Anspruch Erotik
.

©  Text Marco, molodezhnaja 8.1.2013
©  Bilder Criterion, Screenshots molodezhnaja


STORY
Eine B-52 der Amerikaner stürzt über Japan ab, weil ein Bienenschwarm angreift. Da sich eine Wasserstoffbombe an Bord befand, will die Regierung so schnell wie möglich Aufklärung. Derweil wird das einzige überlebende Besatzungsmitglied aufgegriffen, der völlig verstörte Charlie (Chico Roland). Er gerät jedoch in die Hände der verrückten Annabelle (Kathy Horan), die die angriffigen Bienen gezüchtet hat. Sie will so die Menschheit ausrotten! Helfen kann nur noch der Insektenforscher Yoshito (Keisuke Sonoi), der herausfindet, dass die Bienen Angst vor einem Atomkrieg der Menschen haben, und darum diese Bedrohung ausrotten wollen.

 

REVIEW
Von wirr zu irr: Dieser japanische Tierhorror zieht alle Register des Trashs und der Verblüffung. Es war eine der letzten Genre-Produktionen des Studios Shochiku, das Ende der 60er mit einigen Sci-Fi- und Horrorthemen experimentierte, wie zum Beispiel ein Jahr zuvor in The Living Skeleton oder im kultigen Monster-Unfug
The X From Outer Space. Dessen Regisseur Kazui Nihonmatsu zeichnet auch für "Genocide" verantwortlich und baut diesmal nicht auf Kreaturen aus anderen Welten oder Dimensionen, sondern ganz naheliegenden Horror: Insekten. Wobei diese eigentlich nur indirekt verantwortlich sind.

Denn Auslöser des Ganzen ist die Zerstörungswut der Menschen. Nihonmatsu versucht sicher, eine Art Öko- und Antikriegs-Parabel zu formulieren, aber dies wird teilweise so diffus und abstrus, dass jegliche Wirkung verpufft. Die Motivation der überzeichnet bösen Annabelle zum Beispiel wird nicht klar: Sie war Opfer des Nazi-Terrors in Auschwitz und wird nun selber zum Monster? Es werden kuriose kausale Verbindungen hergestellt und Parallelen postuliert, weniger im Sinne von Aussage oder Logik, sondern einfach, um den Film mit Schrecken und Auswüchsen menschlicher Zerstörungswut anzureichern.

So weit so albern. In der Tat schiesst "Genocide" übers Ziel hinaus und tut dies erst noch auf wenig griffige Weise. Die Optik ist bestenfalls dienlich, die Tricks sind mässig und die Schauspieler knapp darunter. Schlimmer noch wiegt, dass kaum einer der Akteure eine sonderlich sympathische Figur verkörpern darf. Alle haben irgendwie einen Knall oder sind aggressiv, so dass man sich den Untergang der Spezies schon fast wünschen würde. Damit wären auch die klischeehaft gezeichneten West-Schauspieler ausgerottet, die nicht nur kurios gut japanisch reden, sondern ziemlich übel chargieren. Weg mit denen. Und da dreht der Film ein bisschen auf, in den letzten Minuten, denn er zeigt Ansätze von Eiern.

Er bringt sein nihilistisches Szenario nämlich auf überraschend konsequente Weise voran und mündet in apokalyptischen Zuständen. Es gibt zwar am Ende so etwas wie Hoffnung, aber zu einem horrenden Preis. Das macht "Genocide" noch nicht zum guten Film, entlässt aber mit einem deutlich besseren Gefühl, als es der Anfang noch ankündigen konnte. Dazu ein paar psychedelische Sequenzen und Goodwill ist da. Nur täuscht der freilich nicht über die vielen Stolpersteine hinweg, und die Langeweile in den ersten zwei Dritteln, in denen mit den Bienen erstaunlich wenig passiert. Viel wird versprochen, wenig geliefert. Und das ist natürlich enttäuschend.

 

MEINE DVD
Japan, Code 2, NTSC
Bild: Anamorphic Widescreen
Ton: Japanisch 5.1 mit englischen und japanischen Untertiteln.

 

BESTELLEN 
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EXTERNE LINKS 
imdb.com

 

SCREENSHOTS

Screenshots der DVD mit TotalMedia Theatre 3, verkleinert und leicht geschärft mit CorelPaint


 

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