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Gangsterfilm. Indien. Telugu
Alternative Titel
Satya - The Sarkar; Gayam
Regie
Ram Gopal Varma
Drehbuch Mani Ratnam nach
einer Story von Ram Gopal Varma
und Mani Ratnam
Produktion Amman
Songs Suri
Kamera Rasool Essore
Choreografie Ahmed, Saroj Khan
Darsteller Jagapathi Babu, Urmila Matondkar,
Revathi, Srinivasa Rao Kota, Rami Reddy, Tanikella Bharani
Länge 128 Min.
Kinostart 1993
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 16
Humor | Spannung | Action | Gefühl | Anspruch | Erotik |
©
Text Marco, molodezhnaja 3.8.08
© Bilder Viva,
Screenshots molodezhnaja
STORY
Durga Prasad (Jagapathi Babu) ist die rechte Hand seines Bruders, des
Gangsterbosses Mohan Krishna (Charan Raj). Gewalt bestimmt sein Leben. Doch nun
erfährt er zum ersten Mal Liebe, als die unscheinbare Anitha (Revathi) sich in
ihn verliebt. Sich hält nichts vom Lebensstil seiner Familie und hofft, er würde
dem Milieu auf Wiedersehen sagen. Doch es kommt umgekehrt: Der rivalisierende
Gangster Guru Narayan (Srinivasa Rao Kota) will mehr Macht und lässt Mohan
Krishna umbringen, zudem setzt er den brutalen Sarkar (Rami Reddy) auf freien
Fuss. Dadurch muss Durga die Rolle seines Bruders übernehmen und sieht sich erst
noch mit gefährlichen Gegnern konfrontiert. Anitha ist entsetzt. Die hübsche
Chitra (Urmila Matondkar), die es ebenfalls auf Durga abgesehen hat, eher
weniger, denn sie ist in diesem gefährlichen Business aufgewachsen. Doch auch
sie gerät nun verstärkt ins Visier von Guru Narayan und seinen Schergen.
REVIEW
Zu Beginn seiner Karriere experimentierte
Regisseur Ram Gopal Varma noch mit einer Vielzahl von Genres. Erst mit seinem
Erfolg
Satya legte er sich vermehrt auf Thriller
fest. Eine Art Vorstudie für dieses Milieu, ja auch für seinen späteren Hit
Sarkar, liefert "Gaayam", den er nach einem Drehbuch
seines Freundes und gefeierten Regisseurs Mani Ratnam inszenierte. Der letzte
inszenatorische Schliff fehlt und manches wirkt hemdsärmlig, doch inhaltlich ist
der Gangsterfilm bereits ziemlich genau das, was Varma später gross machte. Das
heisst, der Film wirft einen düsteren Blick in die von Gangstern beherrschte
Welt des armen Indiens, bevölkert von unzimperlichen Charakteren mir ihren
tragischen Schicksalen.
Im Brennpunkt der Ereignisse steht Durga Prasad, stark gespielt vom jungen Jadapathi Babu. Er ist der typische Varma-Thrillerheld: Brutal und willensstark, integer, aber nicht ganz sauber. Er repräsentiert den "ehrenvollen" Gangster, jenen, der sich noch an gewisse Regeln und Werte hält. Auf der anderen Seite der skrupellose Guru Narayan, der Intrigen und Gewalt für seine Zwecke nutzt. Kann ein Mann wie Durga gegen ihn ankommen, ohne das zu gefährden, was ihm lieb ist? Diese Frage stellt "Gaayam" durchaus packend.
In Gefahr geraten natürlich die Frauen in Durgas Leben, gespielt von Revathi und der jungen Urmila Matondkar. Letztere liefert Sex Appeal und Frische, vor allem in den Songs legt sie richtig los. Die Varma-Muse zeigt eine überzeugende Leistung. Ebenso die etwas unscheinbarere Revathi als engagierte Journalistin. Einzig die genaue Beziehungssituation von Durga und den zwei Damen ist etwas diffus, halb Liebesdreieck, aber doch nicht wirklich.
Für all jene, die den Film erst jetzt entdecken, ist ein Vergleich zu Varmas heutigem Schaffen interessant: Mittlerweile baut er verstärkt auf Stil, er macht auf modern und vernachlässigt die Story. "Gaayam" dagegen funktioniert fast schon umgekehrt: Stilistisch ist der Film ziemlich austauschbar und beliebig, dafür holt er sich seine Punkte bei den Figuren. Ein grosser, wichtiger Film ist dies sicher nicht, aber einer, der zeigt, dass Ram Gopal Varma als solider Geschichtenerzähler gross wurde und hier eine spannende und involvierende Handlung sauber und schnörkellos vorführt. Dass das Wort "schnörkellos" in einer Kritik des heutigen Varma-Schaffens auftaucht, kann man wohl vergessen.
MEINE DVD
Viva (USA), Code 0, NTSC
Bild: Letterboxed Widescreen
Ton:
Hindi-Dub 5.1 mit englischen Untertiteln (Film und Songs).
Disk Rating * * ½ (Der Hindi-Dub des Telugu-Films
ist ganz okay, aber nicht berauschend. Dasselbe gilt für die Bildqualität)
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