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Gruselkomödie
Südkorea 2006
Alternative Titel
Gumiho gajok;
구미호 가족
Regie
Hyung-gon Lee
Drehbuch Hyeon-jin Jeon, Eun-ah Park
Darsteller Hyeon Ju, Si-hyeon Park, Jun-gyu Park, Jeong-woo Ha, Joo-yeon
Ko
Zuschauer
129'720
Länge 101 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 12
Humor | Spannung | Action | Gefühl | Anspruch | Erotik |
© Text Marco,
molodezhnaja 23.12.06
© Bilder mk pictures,
Screenshots molodezhnaja
STORY
Eine Fuchsfamilie hat tausend Jahre darauf gewartet, menschlich zu werden. Sie
haben bereits menschliche Form angenommen, doch behalten können sie diese nur,
wenn sie bis zur nächsten Mondfinsternis ihr Soll vom Genuss von eintausend
menschlichen Lebern erfüllt haben. Also ziehen sie in die Stadt, um einen Zirkus
zu eröffnen, der potentielle Opfer anzieht. Doch in der Grossstadt auf Beutefang
zu gehen, ist nicht einfach, zumal ein Polizist (Cheol-min Park) der Truppe
bereits auf den Fersen ist, da das Nesthäkchen (Joo-yeon Ko) der Füchse eine
blutige Spur hinterliess. Die anderen Familienmitglieder versuchen es subtiler:
Vater (Hyeon Ju) arbeitet als Masseur, um Opfer zu finden, der Sohnemann
(Jeong-woo Ha) vertraut auf seine Verführungskünste und die Tochter (Si-hyeon
Park) auf ihren Sex Appeal. Tatsächlich krallt sie sich den zerstreuten Ki-dong
(Jun-gyu Park), der dem Geheimnis der Füchse jedoch auf die Schliche kommt.
REVIEW
Die Sagenfigur des neunschwänzigen Fuchses, der
menschliche Form annehmen kann, ist in ganz Ostasien verbreitet - in Japan als
Kitsune, in China als Huli jing und in Korea als Kumiho. In "The Fox Family"
dient die Gestalt als Ausgangspunkt für eine schwarzhumorige Komödie. Ein vom
Stil her naher Verwandter dürfte die amerikanische "Addams Family" sein, die
ebenso skurrile Zöglinge und ebenso makabere Angewohnheiten hat. Regisseur
Hyung-gon Lee, der 1994 beim Hit "The Fox With Nine Tails" Storyboards
zeichnete, zelebriert denn auch, besonders zu Filmbeginn, die absonderliche Ader
der Kumiho-Sippe: Sie verspeisen Hunde, die machen Jagd auf Menschen, ihnen
wächst über Nacht ein buschiger Schwanz und im Zirkus hacken sie sich die Arme
ab - nicht gerade zum Amüsement der Kinder im Publikum.
Tiefsinniges gibts in dieser Gruselkomödie nichts zu entdecken, doch sie bietet eine Menge Ideen auf, um ihren grotesken Charakter zu unterstreichen. So gibt es ein halbes Dutzend Gesang- und Tanzeinlagen zu bestaunen, die in die Handlung eingebaut sind, und jede Menge sexy Verführungsszenen von Si-hyeon Park. In einer längeren Sequenz tanzt sie die 27-Jährige in einer U-Bahn vor einem Blinden. Der Gag ist von Anfang an offensichtlich, doch angesichts Parks heissem Getanze rückt dies schnell in den Hintergrund. Neben der ehemaligen Seriendarstellerin ("My Girl") glänzen Papa Hyeon Ju, der im wunderbaren A Family noch eine "normalere" Familie beschützte, Jyun-gyu Park (My Wife Is a Gangster 2), Jeong-woo Ha (Time) und die kleine Joo-yeon Ko.
Der Spass, den die Schauspieler haben, überträgt sich auf die Leinwand. Doch "The Fox Family" hätte mancherorts gerne noch eine Stufe schräger und bizarrer sein dürfen. Zu oft hat man das Gefühl, die Macher halten sich selbst zurück, wenn doch das Thema eigentlich Chancen für manch absurden Gag böte. Die Elemente sind da - Musicalszenen, Menschenfresser, Verwandlungen, Verstümmelungen, ein irrer Cop, ein Zirkus - doch so richtig in Schwung kommt der Film zu selten und verdient denn auch nur haarscharf drei Sterne und eine unbeherzte Empfehlung. Denn unterhaltsamer als der thematisch ähnlich gelagerte, deutlich erfolgreichere, aber ziemlich überschätzte Vampire Cop Ricky ist dieser harmlose Spass trotz seiner verpassten Chancen allemal.
MEINE
DVD
Südkorea, Code 3, NTSC
Anamorphic Widescreen
Koreanisch Dolby Digital 5.1 und 2.0 mit englischen und koreanischen
Untertiteln.
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