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Martial-Arts-Film
Hongkong 1982
Alternative Titel Ren zhe wu di; Chinese Super Ninjas, Yan je mo dik; 五遁忍術

Regie Chang Cheh
Drehbuch Chang Cheh, Ni Kuang
Produktion Run Run Shaw, Mona Fong
Darsteller Ricky Cheng Tien-chi, Lung Tien-Hsiang, Lo Meng, Michael Chan Wai-Man,
Yu Tai-Ping, Chen Hei-psi, Lieh Wang, Chu Ke, Wang Li, Wong Wai Tong, Kwan Feng

Länge 103 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung
ab 16

 

Humor Spannung Action Gefühl Anspruch Erotik
. . .

©  Text Marco, molodezhnaja 2.12.07
©  Bilder Celestial, Screenshots molodezhnaja


STORY
In der Martial-Arts-Welt herrscht Unruhe: Die Gruppe um Mr. Kang (Chan Shen) beansprucht die Führung für sich und will die Allianz von Yen Chang (Kwan Feng) aus dem Weg haben. Darum versammeln sich die besten Krieger beider Seiten zu einem Wettstreit. Mann für Mann tritt an, doch als Mr. Kang einen japanischen Samurai (Wong Wai Tong) als Fighter hervor zaubert, wirds gefährlich. Tatsächlich besiegt der Fremde einen von Yens Männern, der daraufhin Suizid begeht. Dafür tritt nun Liang Zhi-Shang (Lo Meng) an und besiegt den Japaner, der sich wiederum auch das Leben nimmt. Vorher informiert er per Brief aber noch seinen Vorgesetzten, den Ninja-König Kambuchi - und vergiftet hinterlistig Yen Chang, der für ein paar Wochen ausser Gefecht gesetzt ist. In dieser Zeit kommt Kambuchi (Michael Chan) ins Land, im Schlepptau seine Ninjas mit den Talenten der fünf Elemente: Gold, Wasser, Holz, Feuer, Erde. Gegen die haben Yen Changs Männer keine Chance. Um den ganzen Clan auszulöschen, schickt Kambuchi seinen Spionin Junko undercover ins Hauptquartier von Yen Chang. Danach stürmen sie das Anwesen und töten alle Kämpfer - nur Shao Tien-hao (Ricky Cheng) entkommt. Der weiss, dass er nur eine Chance hat, wenn er die fünf Elemente-Techniken der Ninjas erlernt...

 

REVIEW
In den 80ern wandelte sich Chang Cheh immer mehr zum Experten für hochstehenden Actiontrash bei den Shaw Brothers. Mehr Special Effects, mehr Stars, mehr Irrsinn. Viele seiner Filme erreichten daher nicht die Qualität seiner Frühwerke und mir persönlich sind die meisten seiner Produktionen mit der Besetzung der Five Deadly Venoms nicht ganz so lieb wie jene mit Ti Lung, Chen Kuan-Tai, David Chiang und Konsorten. Aber immer wieder gelangen ihm ein paar Ausnahmen - wie Crippled Avengers oder eben "Five Element Ninjas", einem herrlich überdrehten und prallvoll mit Ninjitsu-Action gespickten Semi-Kultfilm, der die Venoms bestens einsetzt, aber vor allem eines liefert: grandiose Unterhaltung für Martial-Arts-Fans. Denn hier wird gekämpft bis zum Verbluten oder bis zum Umfallen, die Ninja-Techniken werden einzeln benannt und so nachvollziehbar eingeführt.

Die Handlung ist entsprechend dünn und dient lediglich dazu, die ganzen Fights einigermassen zu verknüpfen. So können sich Chang Cheh und Choreograf Chu Ke von Anfang an den Duellen widmen und diese auf immer spektakulärere Weise inszenieren: mit absonderlichen Waffen, in bizarrem Gelände und mit gefährlichen Techniken. Manche der Ninja-Taktiken sind zugegebenermassen eher lachhaft, vor allem die Wassertaktik habe ich nicht ganz kapiert, aber auch das Verstecken in nicht wirklich glaubhaften Baum-Kostümen ist eher unfreiwillig komisch. Doch es geht um die schiere Menge an Fightvariationen und deren einfallsreiche Präsentation, die hier jedem Kampfsport-Filmfan das Wasser im Munde zusammen laufen lässt.

Dass all dies auch schön blutig abgeht, haben wir Chang Cheh, dem frühen Meister des Heroic Bloodshed, zu verdanken. Der Regisseur lässt seine Helden ebenso wie seine Schurken auf teilweise groteske Weise ihren Lebenssaft verlieren, literweise rote Flüssigkeit sprudelt aus den Körpern - nicht verwunderlich, wenn manche der Kämpfer regelrecht auseinander gerissen werden und dabei, wie am Schluss, wahre Fontänen von Blut ausstossen. Nichts für Kinder - aber für Fans von Genuss.

Das Zielpublikum dürfte sich auch kaum daran stören, dass Chang Cheh einmal mehr die negativste Rolle einer Frau zukommen lässt. Männer mögen hier Feinde sein, doch sie haben einen Ehrenkodex, was sich etwa in den beiden Suiziden in den Anfangsmomenten zeigt. Die einzige Frau im Film dagegen, die Japanerin Junko (Chen Hei-psi), ist ein intrigantes Biest und ein richtiges Luder. Sie schreckt nicht davor zurück, den Mann, der sich in sie verliebt hat, auszuschalten und verführt danach im Netzkleid unseren gefesselten Helden Tien-hao. Chang ist bekannt dafür, dass er für Frauen in seinen Filmen oft nur sexistische Parts übrig lässt, hier erwischt es die Dame ganz übel, ist sie doch eine Verräterin und Japanerin. Schlimmer kann man es in einem chinesischen Film kaum erwischen.

Für den Genuss des Films ist dies indes völlig egal. "Five Element Ninjas" lebt von seiner abwechslungsreichen Nonstop-Action, von den schrillen Kostümen, den coolen Sets, dem rasanten Erzähltempo und dem exzessiven Einsatz von Kunstblut. Wer auf Martial-Arts-Spektakel steht, bei denen fast alles zum Zug kommt, was das Genre zu bieten hat, wird hier voll bedient. Dass der Film auch eine gehörige Menge Trash-Charme versprüht und man ihn darum eh nie besonders ernst nehmen kann, erhöht den Unterhaltungswert nur noch. Unter den Spätwerken Chang Chehs gehört dieser Ninja-Spass daher zu den deutlich besseren Produktionen.

PS: Darüber, wer welche Rolle spielt, herrscht in verschiedenen Reviews im Internet völlig Uneinigkeit. Ich bin auch nicht der Experte, wenn es darum geht, Martial-Arts-Stars oder gar Nebendarsteller richtig zuzuordnen, deshalb empfehle ich, die oben aufgelisteten Namen mit Vorsicht zu geniessen oder noch besser - allfällige Falschzuordnungen mitzuteilen. Danke!

 

MEINE DVD
Hongkong, Code 3, NTSC [Celestial]
Bild: Anamorphic Widescreen
Ton: Mandarin Dolby Digital 2.0 mit englischen und chinesischen Untertiteln.

 

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SCREENSHOTS

 


 

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