Fast Forward (Indien, 2009)

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Tanzfilm. Indien. Hindi
Alternativer Titel -

Regie Zaigham Ali Syed
Drehbuch Rahil Qazi, Pawan Sony nach einer Story von Zaigham Ali Syed, Romeo D'Costa
Produktion Naren Kumar, Anjum Rizvi
Songs Akbar Sami
Kamera Abdul Wahab
Choreografie Soniya Jaffer, Seema Desai, Vishnu Deva, Jay Kumar Nair
Darsteller Akshay Kapoor, Rehan Khan, Bhavana Pani, Siddhant Karnik, Vinod Khanna,
Sheena Shahabadi, Prakash Sudarshan, Teeshay, Himanshu Gadani, Mahesh Manjrekar
Länge 123 Min.

Kinostart 25.9.2009
Box office classification Desaster
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 6

Humor	Spannung	Action	Gefühl	Anspruch	Erotik
				.	.

STORY
Rishi (Rehan Khan) und sein Freund Sunny (Akshay Kapoor) sind wahre Ausnahmetänzer. Das fällt auch Mr. Palash (Vinod Khanna) auf, der sie in sein Tanzlokal "Cave" einlädt. Dort werden die Jungs mit ihren Kollegen zur neuen Sensation und verweisen sogar den bisherigen Champion Vicky auf die Plätze. Der fordert Rishi & Co. daher zu einem neuen Duell - wer gewinnt, kriegt vom anderen Team eine Million Rupien. Zeit zum Vorbereiten bleibt nur wenig: Rishi verliebt sich in die reizende Disha (Sheena Shahabadi) und Sunny verguckt sich in Jill (Bhavana Pani) - Rishis Schwester! Er weckt in ihr die Freude am Tanzen. Das bringt Rishi aus dem Häuschen, denn seine Mutter war Tänzerin und ging daran zu Grunde. Jill darf nie so enden. Und dass ein Casanova wie Sunny seine Schwester abschleppt, passt ihm schon gar nicht. Die Freunde zerstreiten sich, und das ausgerechnet beim Tanzduell.

REVIEW
In Bollywood wird ständig getanzt, aber reine Tanzfilme sind selten. In "fast Forward" dreht sich nun alles um flinke Füsse und agile Körper. Drumherum hat es zwar auch noch ne Story, aber einzige Existenzberechtigung sind die Tänze. Das weiss auch der Regiedebütant Zaigham Ali Syed, der alle paar Minuten eine Gelegenheit findet, das solide, wenn auch nicht bestechende Tanztalent seiner Protagonisten ins beste Licht zu rücken. Da müssen selbst Hunde schon mal als Musikkulisse herhalten.

Das Problem von "Fast Forward" sind daher nicht die Tänze - sondern alles dazwischen. Die jungen Schauspieler zum Beispiel sind keine besonders guten Mimen. Während Akshay Kapoor (Alag) immerhin noch einen Star-Look hat, sieht Rehan Khan (Jaana ... Let's Fall in Love) aus wie im falschen Film. Oder dem falschen Beruf. Manche Nebendarsteller sind ein Graus und selbst Altstar Vinod Khanna schleicht sich eher desinteressiert durch den Film. Wirklich übel wirds gegen Ende, wenn er die Schläger des wie ein Frosch grinsenden Mahesh Manjrekar verdrischt, als sei er noch in seinen Dreissigern und nicht 63.

Bei den Mädels sieht es ein Spürchen besser aus. So macht Bhavana Pani (Dil Vil Pyar Vyar) eine ganz passable Figur und Sheena Shahabadi alias Sabina Sheema schlägt sich auch nicht schlecht. Sie debütierte in Teree Sang und machte danach Schlagzeilen, weil sie überstützt einen Fernsehschauspieler heiratete, von dem sie sich kurz darauf wieder scheiden liess. Klingt fast spannender als die Story von "Fast Forward". Denn die hat nix auf dem Kasten. Schlimmer noch: Sie ist gespickt von Unglaubwürdigkeit. Wenn Rishi so traumatisiert ist, weil seine Mutter durchs Tanzen ins Elend stürzte, warum tanzt er dann?

Und warum rastet er aus, als seine Schwester tanzt? Entweder herrscht da ein latenter Sexismus oder das Drehbuch ist einfach blöd. Albern auch, dass sich die Freunde so rasch zerstreiten. Rishi hält seinen Kumpel schliesslich für einen tollen Kerl, auch wenn er ein Casanova ist, und es wird nicht deutlich, warum er für Jill nicht gut genug sein soll, zumal seine Gefühle durchaus echt sind. Mit solchen absurden Figurenzeichnungen ist eine glaubhafte Story nur schwer machbar. Und in der Tat ächzt man sich von einem Logikloch zum nächsten, von einem Klischee zum anderen. Zum Glück ist der Film recht kurz ...

Wenn er im letzten Drittel kurze Ausflüge zum Actionfilm wagt, büsst er beinahe seine stärkste Trumpfkarte ein: Tanzen. Denn ohne Tanz keine Qualität. "Fast Forward" ist regelrecht abhängig von seinen Dancefloor-Sequenzen, selbst wenn diese nur selten Euphorie auslösen. Wenn ein Film ausser flotten Sohlen nicht viel zu bieten hat, dann gibts von meiner Seite auch keine Empfehlung. Der Grund ist simpel: Es gibt auf der ganzen Welt Tanzfilme - und in denen wird sogar noch um einiges besser getanzt. Wer also auf diese Art Kino abfährt, der ist damit deutlich besser bedient als mit diesem simpel gestrickten und rasch wieder vergessenen Werk.

SONGS
Songs werden meist nur kurz angespielt, daher keine Einzelkritik. Ein paar nette Tunes aus völlig verschiedenen Stilrichtungen sind dabei, aber nichts, das Bestand hat.

MEINE DVD
Shree International (USA), Code 0, NTSC
Bild: Anamorphic Widescreen
Ton: Hindi 5.1 mit englischen Untertiteln (Film und Songs).
Disk Rating * * (Starke Unschärfen und Blockbildung bei schnelleren Szenen)

BESTELLEN
nehaflix (Liefert aus USA)

EXTERNE REVIEWS
imdb.com
Bollywood Hungama (1/5)

SCREENSHOTS

Screenshots der DVD mit TotalMedia Theatre 3, verkleinert und leicht geschärft mit CorelPaint

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