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2016
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Thriller. Indien. Hindi
Alternativer Titel -
Regie
Maneesh Sharma
Drehbuch Habib Faisal nach einer Story von Maneesh Sharma
Produktion
Aditya Chopra
Musik Andrea Guerra
Kamera Manu Anand
Darsteller
Shahrukh Khan, T.P. Abid, Padam Bhushan, Habib Faisal, Namrata
Rao, Shanoo Sharma,
Niharika Khan, Pritam Das, Manu Anand, Ganesh
Gangadharan
Länge 132 Min.
Kinostart
15.4.2016
Box office classification Flop
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 12
Humor | Spannung | Action | Gefühl | Anspruch | Erotik |
. |
©
Text Marco Spiess, molodezhnaja 6.3.2017
© Bilder Rapideyemovies,
Screenshots molodezhnaja
STORY
Gaurav Chadana (Shahrukh Khan) lebt mit seiner Familie in Delhi. Er ist ein
abgöttischer Fan des Bollywood-Superstars Aryan Khanna (Shahrukh Khan), dem er
ähnlich sieht. Zum Geburtstag des Stars reist Gaurav nach Mumbai, um sein Idol
endlich kennenzulernen. Doch er kommt nicht in seine Nähe. Da erfährt er von
einer Fehde zwischen Khanna und dem Jungstar Sid Kapoor (Taher Shabbir).
Kurzerhand bricht Gaurav bei ihm ein und nötigt ihn mit Gewalt zu einem
Entschuldigungsvideo. Damit prahlt er bei Khanna. Der jedoch schaltet die
Polizei ein und lässt Gaurav verhaften. Zurück in Delhi verbrennt Gaurav alle
seine Fanartikel und schwört Rache am Superstar, der ihn so bitter enttäuscht
hat.
REVIEW
Man kommt bei "Fan" fast nicht um den Ausdruck Uncanny Valley herum. Damit
bezeichnet man die Verwirrung oder gar Ablehnung einer künstlichen Figur, die
ganz nahe an das biologische Original kommt. Vor allem beim Animationsfilm fällt
es den Zuschauern daher leichter, einen abstrakten Charakter zu akzeptieren, als
einen, der fast korrekt menschlich aussieht - aber eben nicht ganz. Bei "Fan"
ist besagter Charakter zwar nicht komplett künstlich, aber er wird mit Makeup
und Maske gespielt von Shahrukh Khan.
Sprich: Der Superstar spielt sich
quasi selbst in der Rolle des Aryan Khanna und gleichzeitig auch seine
Beinahe-Kopie Gaurav. Trotzdem sieht man immer Khan unter all Gauravs Maskerade
und es braucht eine gewisse Zeit, bis man den Zugang findet. Wäre es nicht
schlauer gewesen, den Fan von jemand anderem spielen zu lassen? Vielleicht
schon, aber dann wäre der ganze Meta-Aspekt weg: Star und Fan vom selben Mann
gespielt - das erlaubt ironische wie kritische Nabelschau.
Doch
fairerweise muss man sagen, dass man das Uncanny Valley bald einmal ausblendet
und sich besser auf die Story konzentrieren kann. Und die hat es in sich: "Fan"
ist nicht derselbe King-Khan-Masalafilm, den man von ihm kennt, sondern ein
doppelbödiger Thriller ohne Songs auf den Spuren von früheren Filmen à la
Baazigar und Darr! Da Khan sich schon oft mehr oder weniger
selbst gespielt hat und lieber von der Person SRK als vom Schauspieltalent
zerrte, ist man erst misstrauisch gegen die Doppelrolle mit
Selbstbeweihräucherungs-Beigeschmack.
Doch rasch wird klar, dass Khans
Alias Aryan Khanna kein durch und durch sympathischer Kerl ist, sondern auch
einen Blick auf die Arroganz und Abgehobenheit von Superstars wie ihm wirft.
Gaurav auf der anderen Seite repräsentiert den Wahn im Fankult, etwas, was
angesichts der gottgleichen Anbetung von Stars in Indien durchaus eine
realistische Note bekommt. Regisseur Maneesh Sharma (Shuddh
Desi Romance) spielt mit all dem recht geschickt, ohne zur Star-Haue oder
Bollywood-Abrechnung zu verkommen.
Wichtiger ist ihm die Dynamik zwischen
Star und Fan, zwischen Traum und Realität. Mit der Zeit erwächst daraus dann ein
grundsolider, wenn auch wenig innovativer Thriller. Aufgewertet mit einer
Verfolgungsjagd durchs schöne Dubrovnik und starker Masken-Arbeit des vierfachen
Oscarpreisträgers Greg Cannom (The
Curious Case of Benjamin Button), der Khan in Gaurav verwandelte. Der Film
ist zu lang und es gibt visuell nur punktuell Grosses zu sehen - doch Fans von
Shahrukh Khan entdecken etliche Anspielungen auf dessen Karriere und auch
weniger Bollywood-affine Zuschauer dürften aus dem Konflikt zwischen Star und
Fan etwas Unterhaltung gewinnen.
EXTERNE REVIEWS
imdb.com
Bollywood Hungama (3½/5)
Rediff (2½/5)
Screenshots der DVD mit VLC, verkleinert und geschärft mit Picture Converter und Paint.net
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