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2007
> EIK DASTTAK
Thrillerdrama. Indien. Hindi
Alternativer Titel
Ein Schlag
(Übersetzung)
Regie Shekhar S. Jha
Drehbuch Shekhar S. Jha
Produktion Harkrishna A. Rai
Songs Sanjoy Chowdhary
Kamera Aniket V. Khandagale
Choreografie Baba Yadav, Raj Pradeep
Darsteller Narein Jhaa, Vasundra Das,
Vinit Kumar, Shreya Narayan,
Murli Sharma, Amit Behl, Yateen Karyekar, Anup Shukla, Pankaja Thakur
Länge 146 Min.
Kinostart 17.3.2007
Box office classification Desaster
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 6
Humor | Spannung | Action | Gefühl | Anspruch | Erotik |
. | . | . | . |
© Text Marco,
molodezhnaja 29.4.07
© Bilder Adlabs,
Screenshots molodezhnaja
STORY
Surajban, der stellvertretende ADI der Steuerbehörde, holt den furchtlosen
Steuerfahnder Kshitiz (Narein Jhaa) zurück an die Ermittlungsfront. Er bildet
ein neues Team, das sich darauf spezialisiert, die Millionen von Rupien zu
lokalisieren, die Grossindustrielle und reiche Unternehmer vor dem Staat
verstecken. Mit in der Truppe sind die hübsche aber korrupte Anika Sharma
(Shreya Narayan), die engagierte Akansha Verma (Vasundra Das), Kshitiz'
Weggefährte Subhir (Murli Sharma) und weitere Beamte, die von Kshitiz rasch auf
die Wichtigkeit ihrer Mission eingeschworen werden. Selbst die faule Tanusha,
die Ehefrau des Büroleiters, kann er zur Mitarbeit motivieren.
REVIEW
Ein ehemaliger Steuerprüfer inszeniert einen Film über
die Arbeit des Departements für Einkommenssteuer. Na wenn das einem nicht gleich
die Schweissperlen auf die Stirn treibt in Erwartung der Spannung, die da kommt.
Doch welch Überraschung: "Eik Dasttak" ist gar nicht spannend. Wer hätte
das denn erwartet ...? Wohl jeder Mensch bei Vernunft, ausser den Filmemachern,
die ihr Werk gross als erster Bollywood-Thriller verkauften, der sich
realitätsnah der Steuerprüfung widmet. Ja, das tut er, bloss ist das eben per se
schon mal nichts Spannendes. Und Ex-Steuerheini Shekhar S. Jha, der vielleicht
von Zahlen einen Ahnung hat, aber nicht vom Filmemachen, inszeniert all dies
auch noch auf die
langweiligste
mögliche Art und Weise: Leute sitzen herum, Leute
reden, Leute sitzen, Leute schwafeln, Leute prüfen Zahlen. Nach einer halben
Stunde fühlt man sich klinisch tot.
Um die staubtrockene Arbeit der Herren und Damen Steuerprüfer etwas aufzulockern, versucht Jha, Song-und-Tanz-Nummern mit modernem Flair einzubauen und Spannung durch kurze Verhör- und Verfolgungsmomente zu generieren - doch beides scheitert. Die Songs passen nicht ins Bild und sind nichts wert, die erhoffte Spannung auf der anderen Seite verflüchtigt sich jeweils im Nu. Daran trägt Jha die Hauptschuld, denn er hat schlicht nichts zu erzählen. Stets läuft das Ganze etwa gleich ab: Das Steuer-Team enttarnt einen Betrüger, versucht, ihm ein Geständnis zu entlocken und sammelt Beweise - und zum Schluss redet ihm jemand aus dem Team gut zu und der Betrüger meint "ihr habt recht, ich hab den Staat betrogen, hier habt ihr das Geld. I'm sorry". Das wäre Realsatire pur, wenn nicht alle diesen Schmarrn so ernst nehmen würden.
Das wiederum gilt auch für die Akteure, die hier keine Unze Talent zeigen: Narein Jhaa (Kachchi Sadak) ist eine Schlaftablette sondergleichen, die aus Monsoon Wedding bekannte Vasundra Das sitzt nur unbeteiligt herum und scheint sich zu langweilen. Shreya Narayan sieht immerhin knusprig aus, doch viel zu tun bekommt sie auch nicht - was auch für die anderen Teammitglieder gilt, die hier vor allem grosse Lungenflügel und strapazierfähige Steissbeine beweisen mussten, denn Sitzen und Schwafeln sind die Hauptkomponenten von "Eik Dasttak". Dafür gibt es unter Steuerprüfern sicher einen Markt und ich will auch gar nicht die Wichtigkeit dieses Jobs herunterspielen - doch wenn man schon einen Film über diese Berufsgruppe dreht, sollte man nicht noch jedes Klischee bestätigen und einen grundlangweiliges Machwerk abliefern. Über die wirklich anspruchsvolle Recherchearbeit und Beweisführung, die in Zeiten globalisierter und hochtechnisierter Wirtschaftsstrukturen sicher nicht einfach ist, lernt man in "Eik Dasttak" aber leider viel zu wenig. Und wenn doch, dann eben auf so öde Art, dass man sie glatt verschläft.
SONGS
1) Walking Alone - Schmalzig-schöne
Ballada, komplett gesungen in Englisch.
2) Chahe Dil Mera - Schlecht abgemixter Disco-Song.
3) Teekhi Nazariya - Durchschnittliche Zigeuner-Party-Nummer mit einer etwas
fülligeren Item-Dame und ihrem wackeligen Bauchtanz.
MEINE DVD
Adlabs (IND), Code 0, NTSC
Bild:
Anamorphic Widescreen
Ton:
Hindi 5.1 und 2.0 mit englischen Untertiteln (Film und Songs).
Disk Rating * * (Ton-Abmischung unbefriedigend,
unscharfes Bild stark verunstaltet durch zu steilen Kontrast, schwarze Flächen
durchziehen den ganzen Film)
BESTELLEN
nehaflix (USA)
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