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1961
> THE DREAM OF THE RED CHAMBER
Musical
Hongkong 1961
Alternative Titel Hong lou meng;
紅樓夢
Regie Yuan
Chiu-Feng
Drehbuch Yi Fan nach dem Roman von Cao Xueqin
Produktion Runme Shaw
Darsteller Betty Loh Ti, Jen Chieh, Grace Ting Ning, Hong Wei, Pat Ting
Hung, Margaret Tu Chuan
Länge 101 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 0
Humor | Spannung | Action | Gefühl | Anspruch | Erotik |
. | . |
©
Text Marco, molodezhnaja 1.6.09
© Bilder Celestial,
Screenshots molodezhnaja
STORY
Im prächtigen Rong-Haus der Stadt
Jinling, dem heutigen Nanjing, lebt der angesehene Jia-Clan. Sohnemann Baoyu (Jen
Chieh), ein verzogener Jüngling, der
lieber mit den Frauen flirtet, als sich um ernste Dinge zu kümmern, geniesst den
Wohlstand der Familie. Sein Vater ist darüber erzürnt, doch
Baoyu besitzt die Gunst seiner Grossmutter (Hong Wei). Um den jungen Mann
in korrekte Bahnen zu lenken, soll er verheiratet werden. Aber mit wem? Für die
Familienoberen ist klar, er müsse Xue Baochai (Pat Ting) ehelichen. Dumm nur, liebt er
seine kränkelnde Cousine Lin Daiyu (Betty Loh).
Also greifen die Verwandten zu einem Trick.
REVIEW
Zwischen 1959 und 1963 scheffelten die
Shaw Brothers
Unsummen mit ihren Huangmei-Opern und deren Performer waren die Megastars der
Saison. In Schwung kam der Trend mit "The Kingdom and the Beauty", seinen
Höhepunkt erreichte er mit dem Klassiker
The Love Eterne. Davor und besonders danach drehten die Shaws auch weiterhin
Huangmei-Filme, doch deren Popularität schwand rasch und als Chang Cheh mit
seinen Martial-Arts-Epen für eine neue Männlichkeit im Hongkong-Kino sorgte,
floppten die eher zierlichen Musicals. Ein Revival mit Li Han-Hsiangs
The Dream of the Red Chamber im Jahr
1977 erlitt Schiffbruch.
Anders erging es der Verfilmung desselben Stoffes von 1961. Als Grundlage diente ebenso der Überklassiker der chinesischen Literatur, der Ching-Dynastie-Roman aus dem 18. Jahrhundert von Cao Xueqin, und selten kam er opulenter auf die Leinwand. Das Auge bekommt kaum einen Moment der Ruhe geboten, stets glänzt irgendwo eine Inneneinrichtung, verührt ein farbenfrohes Kostüm, erfreut ein edles Set. Drei Jahre lang soll der spätere Horror- und Martial-Arts-Regisseur Yuan Chiu-Feng mit seiner Frau, Drehbuchautorin Yi Fan, an dem Werk gearbeitet haben, was sich beim Publikum auszahlte: "The Dream of the Red Chamber" war erfolgreich, wenn auch nicht in berauschendem Ausmass. Nur über eines herrschte Einklang: Betty Loh agiert göttlich.
Loh war neben Ivy Ling der unumstrittene Star des Huangmei-Booms. Sie spielte in 44 Filmen, bevor sie im Jahr 1968 unter nie ganz geklärten Umständen 31-jährig verstarb. Hier ist sie fragil und zerbrechlich schön wie immer, ihre Blicke, ihre Handbewegungen - alles scheint exakt zu stimmen. Weniger gut schlägt sich ihre Partnerin Jen Chieh. Dass Frauen den Bao-Part spielten, ist nicht ungewöhnlich, in der 77er-Fassung fiel der Job Brigitte Lin zu, doch Jen ist weder als Frau noch als Mann wirklich umwerfend - und singen tut sie auch nicht. Das übernahm niemand anderes als Ivy Ling. Jen spielt den Baoyu zwar burschikos, aber mit wenig Charisma. Da sind einige der Nebendarsteller schon deutlich überzeugender.
Und davon gibt es eine ganze Menge. Allen, die den Plot nicht kennen, macht es der Film daher nicht immer einfach: Wer ist jetzt verwandt mit wem? Wer hilft wem? Und wer war jetzt die Frau schon wieder? Man muss sich gut konzentrieren und auf Frisuren, Kostüme und Gesichtszüge achten, damit sich kein Durcheinander einstellt. Hin und wieder dürfte sich ein Laie sogar bei der Frage ertappen, ob die Person im Bild nun eine Frau oder einen Mann darstellen soll. Ist für das Funktionieren der Geschichte aber auch gar nicht immer so relevant.
"The Dream of the Red Chamber" ist von der Story her durchaus ansprechend, doch seine Stärken liegen in der Umsetzung. Den süsslichen Liedern, der edlen Ausstattung, den grossartigen Kostümen, den nach klassischem Muster agierenden Schauspielern. Das Ganze ist zum Glück etwas weniger artifiziell als etwa The Love Eterne, was den Zugang erleichtert. Hier wird schon mal geohrfeigt und laut gestritten - die Figuren werden dadurch lebensechter, eine Spur wenigstens. Für alle, die auf klassische chinesische Kunst stehen, bietet "The Dream of the Red Chamber" einen Schmaus für Aug und Ohr, als Oper ebenso gelungen wie als Film. Er hat Längen, er wirkt auf Dauer etwas anstrengend, doch wer sich ihm hingibt wird reich belohnt.
MEINE DVD
Hongkong, Code 3, NTSC [Celestial]
Bild:
Anamorphic Widescreen
Ton:
Mandarin Dolby Digital 2.0 mit englischen, malaiischen und chinesischen Untertiteln.
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YesAsia
(Liefert aus HK)
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