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2005
> DES HOYAA PARDES
Drama. Indien. Punjabi
Alternativer Titel
Des Hoya Pardes
Regie Manoj Punj
Drehbuch Suraj Sanim nach einer Story von Suraj Sanim und Kashmir Gill
Produktion Kashmir Gill, Manjeet Maah
Songs Jaidev Kumar
Kamera RA Krishnaa
Choreografie Longinus Fernandes
Darsteller Gurdas Mann, Juhi Chawla, Divya Dutta, Parmeet Sethi
Länge 165 Min.
Kinostart 14.1.2005 (UK)
Trade classification -
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 12
Humor | Spannung | Action | Gefühl | Anspruch | Erotik |
. |
© Text Marco,
molodezhnaja 8.4.05
© Bilder Sai Productions,
Screenshots molodezhnaja
STORY
1985 (1): Für viele Punjabis ist ihre Heimat nicht mehr
lebenswert. Sie ziehen nach Amerika auf der Suche nach Wohlstand und Frieden. So
auch Darshan (Parmeet Sethi). Er kehrt für ein paar Tage in den Punjab zurück,
um seine Eltern, seinen Bruder Gurshan Singh (Gurdas Mann) und seine Schwester
Guddi (Divya Dutta) zu besuchen. Schon kurz nach seiner Ankunft wird Gurshan zu
seinem Bruder ausgefragt. Die Polizei vermutet hinter jedem NRI einen
potenziellen Geldgeber von Sikh-Separatisten und Terroristen. Als der
Polizeichef der Region erschossen wird, eskaliert die Situation. Selbst Gurshan,
der Jassi (Juhi Chawla), die Tochter
des Getöteten, heiratet (2), ist nicht sicher: Als eine Gruppe
Terroristen in Gurshans Haus eindringt, wird er verhaftet und gefoltert. Auch
Guddi wird inhaftiert. Die Polizei lässt sie erst nach der Bezahlung einer hohen
Summe frei. Nun überredet Darshan seinen Bruder, zu ihm nach Amerika zu kommen.
REVIEW
"Des Hoyaa Pardes" ("Unser Land ist uns fremd")
ist mein erster Punjabi-Film, doch den Zugang zu finden, fiel mir sehr leicht.
Zum einen ist die Sprache für einen Laien wie mich beinahe identisch mit dem
Hindi der Bollywood-Filme. Zum anderen kennt man Punjabi-Musik und -Drehorte aus
etlichen Bollywood-Filmen. Ausserdem spielen bekannte Bollywood-Stars mit und
die Geschichte funktioniert universell. Der Film war in England ziemlich
erfolgreich und reiht sich damit in eine Serie von lukrativen
Punjabi-Produktionen jüngerer Zeit ein.
Doch genug mit Hintergrund-Infos. Der Film schildert auf bedrückende Weise die Auswirkungen des Terrors im Punjab der 80er-Jahre. Noch bedeutend krasser stellt er die Gegenmassnahmen von offizieller Seite dar. Polizisten bekamen regelrechte Quoten an Terroristen, die wöchentlich zu erschiessen (3) oder verhaften seien. Dadurch entwickelte sich eine Staats-Willkür, der hunderte von unschuldigen Menschen zum Opfer fielen. "Des Hoyaa Pardes" greift eine solche Tragödie auf, die sich tatsächlich ereignet hat, und bringt sie in überraschend unterhaltsame Film-Form.
Inhaltlich gibt es denn auch nur wenig zu meckern. Die Dramaturgie ist gelungen, da die Tragödien sich langsam mehren und sich zuspitzen. Das resultiert in spannenden Momenten. Auch schauspielerisch ist "Des Hoyaa Pardes" sehenswert: Der Sänger und Schauspieler Gurdas Mann spielt mit rustikaler Überzeugung auf, gibt sich nie der Theatralik hin und bildet einen wirkungsvollen Angelpunkt des Werks. Bollywood-Star Juhi Chawla überzeugt in ihrer ersten Punjabi-Produktion ebenfalls. Ihr Debüt ist umso erstaunlicher, weil sie aus der Stadt Ludhiana im Punjab stammt. In Zukunft wolle sie mehr Punjabi-Filme drehen, liess sie denn auch prompt verlauten. Juhi absolviert den Part unspektakulär, aber absolut überzeugend, womit sie einmal mehr beweist, dass sie keinen Glamour für grosse Rollen braucht. Drittes bekanntes Gesicht ist Divya Dutta, die zuletzt in Veer-Zaara zu sehen war. Auch sie leistet solide Arbeit.
Letzter Hauptdarsteller ist der Punjab selbst. Seine Felder, seine Menschen, seine Häuser, seine Traditionen, seine Musik - und seine Nöte. Heimweh kommt dabei aber nicht wirklich auf, denn die desolate Situation rüttelt wach. Aber Regisseur Manoj Punj weckt so einen kritischen Patriotismus, um diese dunkle Epoche aufzuarbeiten. "Des Hoyaa Pardes" ist vielleicht etwas zu lang, nicht immer so dicht wie möglich inszeniert - aber er ist ein solide gemachter und gespielter Film, der etwas zu sagen hat und sich auch traut, dies zu tun.
SONGS
1) Mauj Mastiyaan - Fröhliche
College-Erinnerungen, verpackt in einen schmissigen Song (4).
2) Tainu Patha - Passabler Track, sehr schön gefilmt in der Landschaft Punjabs (5).
3) Chill Cheer - Typischer Punjabi-Track anlässlicher einer Verlobung.
Vorgetanzt von Divya Dutta (6).
4) Duniya Daara - Okay Ballade.
5) Des Hoyaa Pardes - Das wehklagende Titellied in seiner ersten Fassung (7).
6) Naave Rabba Naa - Ganz netter Track.
7) Des Hoyaa Pardes (2+3) - Zwei weitere Versionen des zu Tränen rührenden
Titelstücks.
MEINE DVD
Sai Productions (Indien), Code 0, NTSC
Anamorphic Widescreen
Punjabi Dolby Digital 5.1 mit englischen und deutschen Untertiteln (Film und Songs)
Disk Rating * (Bild ausgewaschen und teilweise
überscharf, keine Extras)
Die deutschen Untertitel sind unbrauchbar. Einmal mehr handelt es sich um
Babelfisch-Übersetzungen aus dem Englischen. Hier Beispiele (8,
9, 10, 11)
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