Devil's Mirror (Hongkong, 1972)

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Fantasy-Action
HK 1972
Alternative Titel Feng lei mo jing; Fung lui moh geng; 風雷魔鏡

Regie Sun Chung
Drehbuch Chiang Yang
Produktion Runme Shaw
Darsteller Siu Pei-Pei, Liu Tan, Li Chia-Chien, Chan Shen, Wong Hap, Cheng Miu

Länge 86 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 16

Humor	Spannung	Action	Gefühl	Anspruch	Erotik
			.	.

STORY
Die Jiuxuan-Hexe terrorisiert mit dem Clan der blutigen Monster die Martial-Arts-Welt. Chief Wei (Cheng Miu) vom Clan des Goldenen Löwen und sein Partner Chief Bai Tianxiong (Wong Hap) glauben, die Tyrannin mit Hilfe der zwei magischen Spiegel aufhalten zu können, die in ihrem Besitz sind. Deshalb schickt die Hexe ihre Kämpfer, die sie durch das Zurückhalten eines Antiserums gegen ihre Gesichtsdeformation kontrolliert, aus, um den Wind- und den Donner-Spiegel in ihren Besitz zu bekommen. Mit den Spiegeln könnte sie das Grab von Kaiser Wu öffnen und so an das Fischdarm-Schwert gelangen, das sie unbesiegbar macht. Hilfe bei ihrem Feldzug kriegt sie von Bais intrigantem Bruder Leng Yun, der die Clans gegeneinander ausspielt. In die Mühlen dieser Intrige geraten Bais Tochter Xiaofeng (Siu-Pei-Pei) und Wens Sohn Jianfeng (Liu Tan), die gemeinsame Sache machen, um die Hexe aufzuhalten.

REVIEW
Mit diesem knackigen Fantasy-Actionstreifen gab Sun Chung (The Avenging Eagle) sein Debüt bei den Shaw Brothers. Der talentierte und vielseitige Regisseur legte denn auch gleich mit einem Knall los und inszenierte die Jagd nach zwei magischen Spiegeln mit ebenso viel Blut wie sein Zeitgenosse Chang Cheh - jedoch ohne dessen Macho-Beigaben. "The Devil's Mirror" interessiert sich sowieso nicht gross für Charakterisierungen: Es gibt eine Böse, deren Schergen und ein paar Gute. Und nach etwas zäher Einführung ziehen die gegeneinander ins Feld. Mehr Story ist gar nicht dran, die titelgebenden Spiegel sind bestenfalls ein Gimmick und kommen kaum zum Einsatz.

Schade, denn Sun ist sonst eine feste Grösse, wenn es darum geht, Objekte in einen Film einzubinden. Hier gibt es zwar einen mit unmotiviertem Twist verbundenen Einsatz einer Beinprothese, coole Schwerter und beängstigende "Leichenwurm-Pillen" zu bestaunen, doch man hätte mehr draus machen können, zumal die Bösewichtin des Films eine Hexe ist. Ihre Fähigkeiten werden kaum ausgereizt. Sie scheint Kerle leicht ins Bett zu kriegen, kann ein paar giftige Taschentücher einsetzen und mit Hilfe sehr schlechter Seil-Stunts fliegen - doch als echte, diabolische Hexe tritt sie zu selten in Erscheinung. Stattdessen gibt sie nach jedem Satz ein stereotypes Fieslings-Lachen von sich.

Nicht nur auf der bösen Seite fehlt etwas, auch auf der guten - vor allem in der Person des Helden: Liu Tan spielt Wen Jianfeng enorm passiv und statt einem eindringlichen Spiel setzt er auf Grimassen. Definitiv keine gute Performance. Das macht Siu-Pei-Pei halbwegs wett, doch sie reiht sich ein in ein Ensemble, dem es an Charisma und Power fehlt.

Dennoch taugt "The Devil's Mirror" durchaus. Zum einen wegen Sun Chungs furchtlosem Einsatz von Shaw-Brothers-Blut, zum anderen wegen der interessanten Optik und wegen der rasanten Action. Vor allem der Angriff der Hexen-Schergen auf die Pagode hat enormes Tempo und ist vorzüglich choreografiert mit langen Shots und nur wenigen kleinen Fehlern. Dazwischen streut Sun immer ein paar schöne Momente wie etwa der Kampfgriff der Hexe, der ihre Finger direkt an jene Stelle führt, an der es einem Mann besonders weh tut.

Für Fans von Sun Chungs Werk ist "The Devil's Mirror" auf jeden Fall ein wichtiger Film, da es sein Debüt markiert, doch von diesem Regisseur kennt man Besseres. Daran, dass hier 86 Minuten, rasantes, blutiges und visuell abwechslungsreiches Martial-Arts-Kino geboten wird, lenkt dies jedoch in keiner Weise ab.

MEINE DVD
Hongkong, Code 3, NTSC [Celestial]
Anamorphic Widescreen
Mandarin Dolby Digital 2.0 mit englischen und chinesischen Untertiteln.

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