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1975
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Abenteuerfilm
UdSSR / Japan 1970
Alternative Titel Dersu Usala; Uzala der Kirgise; Deruzu uzara; デルス•ウザーラ; 
Дерсу Узала
Regie 
Akira Kurosawa
Darsteller Maksim Munzuk, Yuriy Solomin, Svetlana Danilchenko, Svetlana 
Danilchenko, Suymenkul Chokmorov
Länge 136 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 12
| Humor | Spannung | Action | Gefühl | Anspruch | Erotik | 
|  |  |  |    |   | . | 
 ©  
Text Marco Spiess, molodezhnaja 16.2.2016
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Text Marco Spiess, molodezhnaja 16.2.2016
©  Bilder Trigon, Screenshots molodezhnaja
STORY 
1902 leitet Hauptmann Arseniev (Yuri Solomin) eine topographische Mission in 
Ostsibirien. Dabei treffen sie auf den nomadisch lebenden Jäger Dersu Uzala 
(Maxim Munzuk), der sich bereit erklärt, die Soldaten durch die harsche Wildnis 
zu führen. Die Männer belächeln den ungebildeten Kerl vom Stamm der Goldi - doch 
mit der Zeit erkennen sie, dass sein Instinkt und sein Wissen über die Natur 
unverzichtbar sind in dieser Welt. 
REVIEW
 
    
    
Dodes-Ka'den war 1970 eine riesige 
Zäsur in Akira Kurosawas Leben: Sein erster Farbfilm, unabhängig produziert - 
und bei Kritik und Publikum ein riesiger Flop. Das war mit ein Grund, warum der 
Meisterregisseur ein Jahr später, geplagt von Depressionen, einen 
Selbstmordversuch unternahm. Nach diesem Tief brauchte es einige Zeit, bis sich 
Kurosawa wieder aufrappelte. Es kam ganz gelegen, dass ihm die Sowjetfirma 
Mosfilm den Deal anbot, abgeschieden in der Tundra einen russischen Bestseller 
zu verfilmen.
"Dersu Uzlua" basiert auf den Aufzeichnungen des russischen 
Forschungsreisenden Vladimir Arseniev (1872-1930), die in Russland bereits 
Bekanntheit erlangt hatten. Für eine möglichst grosse Authentizität drehte 
Kurosawa vor Ort mit ausschliesslich russischen Darstellern. Der einzige Film 
seiner Karriere, der im Ausland entstand. Und der einzige im 70mm-Format. Er 
unterscheidet sich denn auch ziemlich stark vom Frühwerk Kurosawas: keine 
Samurai, kaum eine Actionszene, eher konservative Bildgestaltung. Von dem her 
ähnelt er eher dem Spätwerk des Meisters, also eher ruhiges, meditatives Kino.
Es gibt aber auch in "Dersu Uzala" Szenen von immenser Dynamik. Heraus 
stechen etwa die Sequenz, in der sich die Helden während eines Sturms einen 
Unterschlupf bauen. Oder als Dersu in einem Fluss treibt. Erstere ist auch 
visuell ein Highlight. Es gibt noch weitere: Etwa ein an die Doppelsonne aus "Star Wars" erinnerndes Bild mit Sonne und Mond im Hintergrund. Oder die surreal 
anmutende Tigerjagd. Auch wenn die Kompositionen oft nicht innovativ erscheinen, 
so sind sie doch bestechend: Sie atmen den Geist der Region, noch unterstrichen 
durch das naturalistische Spiel des superben Hauptdarstellers Maksim Munzuk.
Der Inhalt indes wirkt verführerisch simpel. Aber auch da steckt noch 
einiges drin: Ein Aufeinanderprallen der Kulturen, Kritik an der zerstörerischen 
Kraft der Zivilisation, eine Parabel auf den Wandel. Es sind zeitlose Themen, 
weswegen der Film auch nicht gross gealtert ist. Auch der Soundtrack, dessen 
Leitmelodie an eine schnell eingespielte Version von Griegs ultramelancholischem 
"Ases Tod" erinnert, widerstand dem Zahn der Zeit. Ein souveränes Gesamtpaket, 
das (sicher auch als Anerkennung für einen der wichtigsten Regisseure aller 
Zeiten) den Oscar als bester ausländischer Film gewann.
Warum also gehört 
"Dersu Uzala" trotz allem nicht zu den besten und gefeiertsten Werken Kurosawas? 
Zum einen ist der Film etwas zu lang. Zum anderen ist Hauptdarsteller Yuriy 
Solomin etwas blass und die Szenen mit seinen Männern wirken ein wenig steril. 
Erst gegen Ende haben die Emotionen auch die erwünschte Resonanz. Dann wird der 
Film auch zu einem Denkmal für die Freundschaft, und rührt zu tränen. Bis dahin 
erfordert er Geduld, aber jede Minute, die man mit ihm in der Taiga verbringt, 
lohnt sich.
EXTERNE LINKS 
imdb.com
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

Screenshots der DVD mit VLC 2.2.1., verkleinert und geschärft mit Photoshop CS2

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