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2010
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Horrorfilm
Japan 2010
Alternative Titel Murder Site; Satsujin Douga Site;
殺人動画サイト デスチュブ
Regie
Yohei Fukuda
Darsteller Shoichi Matsuda, Wataru Kaoru, Ishino Atsushi,
Tsukamoto Sanae, Namikawa Hajime
Länge 116 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 18
Humor | Spannung | Action | Gefühl | Anspruch | Erotik |
. |
©
Text Marco, molodezhnaja 13.10.10
© Bilder 4 Digital, Screenshots molodezhnaja
STORY
Auf einer Website namens Death Tube werden die übelsten Folter- und
Mordvideos gezeigt. Die Server liegen irgendwo ausserhalb Japans, daher gelingt
es nicht, die blutrünstige Site offline zu nehmen. Zu ihren Zuschauern gehört
auch der junge Satoshi Inoue, der jedoch eines Tages selbst zum Opfer wird: Er
wacht in einem kleinen Raum voller Spielzeug auf. Es scheint, als sei er Teil
eines Spiels gegen andere Teilnehmer. Und bei "Game Over" droht der Tod. Nur der
allerletzte Überlebende kommt frei! Die Teilnehmer sind via Computerbildschirme
miteinander verbunden und das Maskottchen Pon-kichi leitet den sadistischen
Wettkampf.
REVIEW
Die Idee der tödlichen Spiele ist nicht neu - auch die lukrative
"Saw"-Reihe machte sich einen sadistischen Spass daraus, die Opfer mit perfiden
Game-Aufgaben zu quälen. Und dass all die Bluttaten via Web gestreamed werden,
gabs auch in mehreren Filmen. "Death Tube" kann sich daher kaum damit brüsten,
dem Horrorgenre grundsätzlich etwas Neues gebracht zu haben. Doch das, was er
präsentiert, tut er immerhin ganz ansprechend und böse genug, um bei Laune zu
halten.
Regie führte Yohei Fukuda, der Regisseur von Chambara Beauty und Tokyo Gore School sowie Kameramann des splattrigen Grotesque. Seine Stilmittel sind noch immer recht ungehobelt und plump: So gehen etwa die User-Kommentare, die ständig durchs Bild flitzen, mit der Zeit leicht auf den Keks, die Schauspieler agieren nahe am Chargieren und er schafft es nicht, die Story dauerhaft spannend zu halten. Ja nicht einmal die Spiele sind ungeheuer ausgeklügelt, wenn man mal den Ablauf kapiert hat.
Im Vergleich zu Chambara Beauty und dem öden Tokyo Gore School ist dies ein minimaler Fortschritt, denn "Death Tube" hat immerhin ein Spürchen Unterhaltungswert und den Hauch von Gesellschaftskritik. Dass keiner der User jemals die Polizei verständigt oder dass der Server nicht lokalisiert werden kann, grenzt an Unwahrscheinlichkeit, doch im Prinzip attackiert Fukuda durchaus zurecht die gewaltgeile Gesellschaft, die daheim hinter dem sicheren Computer sitzt und allerlei Greueltaten beobachtet, und dadurch emotional abstumpft.
Mehr wäre sicherlich auch in dem Bereich möglich gewesen. "Saw" widmet sich lieber den Opfern vor der Kamera als den anonymen Mittätern dahinter. Und daher bleibts am Schluss eben doch nur ein kleines Metzelfilmchen. Begleitet von Musik aus "Gladiator", billigem Synthesizer-Sound und klassischen Komponisten entfaltet sich ein fieser kleiner Schocker, an dem Youtube kaum Freude haben dürfte, schliesslich klauen die Macher nahezu ihr Logo. Horrorliebhaber dürfen sich nur ein wenig mehr freuen: blutige Spiele, gefährliches Gruppenverhalten und gelbe Bären - das hält keine zwei Stunden bei Laune.
Fortsetzung: Death Tube 2 (2010)
MEINE
DVD
Grossbritannien, Code 2, PAL
Bild:
Anamorphic Widescreen
Ton:
Japanisch 5.1 mit englischen Untertiteln.
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USA)
EXTERNE LINKS
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Screenshots der DVD mit TotalMedia Theatre 3, verkleinert und leicht geschärft mit CorelPaint
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