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2010
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Monstertrash
Japan 2010
Alternative Titel -
Regie Tomo'o Haraguchi
Drehbuch Masakazu Migita
Darsteller Mika, Yakan Nabe, Hideaki Anno, Ryuki Kitaoka, Shinji Higuchi,
Daniel Aguilar
Länge 80 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 16
Humor | Spannung | Action | Gefühl | Anspruch | Erotik |
. | . | . |
©
Text Marco, molodezhnaja 22.10.10
© Bilder Tokyo Shock, Screenshots molodezhnaja
STORY
Kanako hat es in Tokio als Popsängerin versucht. Doch da der Erfolg ausbleibt,
kehrt sie in ihre Heimatstadt Shirikodama zurück. Dort wird gleich bei
ihrer Ankunft die geliebte Oma von betrunkenen Teenagern totgefahren! Die
letzten Worte der Grossmutter: "Beschütze den Kappa"! Tatsächlich hat Kanakoss
Familie die lange Tradition, die menschlichen Beschützer dieser japanischen
Sagengestalt zu sein, welche die Form einer Schildkröte hat und auf Wrestling
und Gurken steht. Doch es dauert nicht lange, bis der Kappa ins Visier von
Extremisten gerät, die mit ihm eine Armee für einen neuen Weltkrieg züchten
wollen. Ihr Versuch schlägt fehl, es kommt zu einer Atomexplosion, die ein
gigantisches Drachenmonster freisetzt.
REVIEW
Dass Parodien keine einfache Sache sind, weiss jeder, der
einmal einen Filmschiss von Friedman & Seltzer erdulden musste. "Date Movie"
oder "Meet the Spartans" - das ist unkomischer Bodensatz des Kinoschaffens. Dass
auch die Japaner daneben hauen können, ist ebenfalls bekannt. "Death Kappa"
macht das noch einmal deutlich. Was nämlich als Parodie auf die kultig verehrten
Kaiju-Filme gedacht war, wird im Nu zur plumpen Klamotte, die Gags werden lange
breitwalzt und nur die offensichtlichsten Klischees veräppelt. Wie eine
Kaiju-Parodie liebevoll gemacht wird, das hat unter anderem der 20 Minuten kurze
Gehara gezeigt.
Wie man es dagegen nicht macht, demonstrierte Monster X Strike Back: Attack the G8 Summit. "Death Kappa" schlägt in dieselbe Kerbe, wenn auch etwas lustiger. Regisseur Tomo'o Haraguchi (Kibakichi) hat immerhin halbwegs eine Ahnung vom Genre und reüssiert in der letzten halben Stunde, wenn die Monster endlich mal die Stadt platt machen dürfen, dank schicken Kostümen und etwas von der standardisierten Genre-Action. Das ist guter alter Kaiju-Fun, wenngleich sich die Spielzeug-Jets und Mann-im-Gummi-Anzug-Pointen ziemlich rasch totlaufen und nur noch wiederholen.
Bis es so weit ist, müssen wir ausserdem ziemlich viel erdulden. Die Anfangssequenz holt zu wenig Witz aus der Oma-Totfahr-Szene heraus. Und danach folgt mühsames Beisammensein mit dem Kappa. Es ist für kurze Zeit tatsächlich lustig, das Monster inmitten er Familie tanzen zu sehen - aber Haraguchi mutet uns das fast ein Dutzend Minuten lang zu. Auch die ganze Mad-Scientist-Szene danach ist viel zu lang. Und seien wir ehrlich: Selbst das Kaiju-Finale dreht sich im Kreis und sorgt nach einer gewissen Zeit lediglich für ein müdes Gähnen.
Die Schuld liegt ganz bei Haraguchi. Dass die Tricks Müll sind, das ist gewollt - und war zu erwarten. Es verleiht dem Projekt Low-Budget-Charme, der jenen der Kaiju-Klassiker reproduzieren soll. Das schafft der Film nicht immer, aber er versuchts. Dass es kein taugliches Skript gibt, das war auch zu erahnen. Aber wäre es nicht möglich gewesen, wenigstens halbwegs interessante Figuren zu erschaffen? Ein Finale zu drehen, das den Kaiju-Spektakelwert kopiert? Und am Wichtigsten: Muss denn Hampelmann-Humor hinhalten, wenn doch eigentlich die Kaijus meist selbst schon unfreiwillig komisch wären?
Es wird mit Holzhammer gearbeitet anstatt mit den Mitteln der Parodie und der Satire. Jene setzen Intelligenz voraus, die "Death Kappa" nun mal leider nicht hat. Okay, ein paar Mal kann man schmunzeln, doch beim fünften Soldaten, der im Angesicht des Monsters "Mami" schreit, ist es einfach nicht mehr komisch. Und so läufts den ganzen Film hindurch: Schlaffe Gags, die auch noch mehrfach wiederholt werden. In fast 80 Minuten kriegen wir also viermal mehr Laufzeit als in Gehara, ein Viertel so viel Charme und ein Viertel so viel Witz. Mit ganz viel Gnade gibts zwei Sterne - begleitet von der Hoffnung, dass nun vorerst mal Schluss ist mit billigen Kaiju-Parodien.
MEINE
DVD
USA, Code 1, NTSC
Bild:
Anamorphic Widescreen
Ton:
Japanisch und Englisch 5.1 & 2.0 mit englischen Untertiteln.
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(Liefert aus USA)
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