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1968
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Liebesdrama
Südkorea 1968
Alternative Titel
Hyuil; Holiday; 휴일
Regie
Lee Man-hee
Darsteller Shin Sung-il, Jeon Ji-youn, Kim Seong-ok,
Kim Sun-cheol, An Eun-suk
Länge 73 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 6
Humor | Spannung | Action | Gefühl | Anspruch | Erotik |
. | . | . |
©
Text Marco, molodezhnaja 4.10.10
© Bilder Korean Film Archive,
Screenshots molodezhnaja
STORY
Huh-wook (Shin Sung-il)
und Jee-yun (Jeon Ji-youn)
sind ein Paar, dass sich immer nur am Wochenende treffen kann. An einem Sonntag
im Spätwinter sind sie beisammen, als Jee-yun erklärt, sie sei im sechsten Monat
schwanger. Da für die armen Liebenden eine Hochzeit ausser Frage steht, ringen
sie sich durch, das Baby abzutreiben. Um die Operation zu finanzieren, klaut
Huh-wook seinem Kumpel Gyu-je (Kim Sun-cheol) die Uhr.
Danach wandert er in der Stadt umher und macht eine Frau an - nicht ahnend, dass
Jee-yun in der Klinik in Lebensgefahr schwebt.
REVIEW
Melodrama mit grossem M: Der Genre-mässig vielseitige
Lee Man-hee (1931-1975,
The Road to Sampo,
The Marines Who
Never Returned) versucht sich mit "A Day Off" beim klassischen
Tränendrücker. Aber der Vielfilmer gibt sich nicht alleine mit etwas Schmalz
zufrieden, er prangert mit seiner Tragödie auch an. Etwa die gesellschaftlichen
Zwänge, die es einem armen Pärchen nicht erlauben, seine Liebe in eine Heirat
münden zu lassen. Oder die Ärzte, die auch bei einer hochschwangeren Frau noch
eine Operation vornehmen wollen. Und letztendlich die Männer, die in ihrer
triebgesteuerten Art nicht einmal fähig sind, der vermeintlichen Liebe des
Lebens beizustehen.
All das inszeniert Lee mit gewohnter Routine. Ein paar Kameraeinstellungen gehen tatsächlich als kunstvoll durch, auch die Locations verleihen manchen Shots ein ansprechendes Ambiente, doch letztendlich ist Lee vor allem ein guter Handwerker. Das muss er auch sein, denn während seiner Blütezeit brachte er es auf gut und gerne ein halbes Dutzend Filme pro Jahr. Angesichts dieses Tempos ist das Gezeigte ziemlich beeindruckend. Aber es ist nur selten virtuos - auch im Falle von "A Day Off" nicht. Es handelt sich allemal um ein hochwertiges Melodrama, aber keines, dass in die Annalen der Filmgeschichte eingehen kann.
Zum Durchbruch verhelfen dem Werk nicht nur Lees Inszenierung, auch die Schauspieler um Shin Sung-il und Jeon Ji-youn zeigen Beachtliches. Vielfach besteht ihre Performance nur aus leidvollen Blicken, doch sie staffieren die an sich dünnen Rollen mit Leben aus. Auch hier also Routine - was keineswegs erstaunt, schliesslich drehte Shin in seiner Karriere 500 (!) Filme und gehört damit zu den fleissigsten Schauspielern ganz Asiens. Seit 1995 ist er in Rente und widmet sich der Politik. Seine fünfhundert Auftritte beschränken sich also lediglich auf 35 aktive Jahre vor der Kamera. Das sind nach Adam Riese über 14 Spielfilme pro Jahr. Kein Wunder schüttelt der Mann eine Performance wie diese hier aus dem Ärmel.
Doch diese handwerkliche Erfahrung drückt "A Day Off" letztendlich ein paar Punkte Richtung Mittelmass. Er ist stets sehenswert und als Ganzes sicher ein gelungenes Melodrama - doch es gibt zu wenig, das in Erinnerung bleiben würde, zu wenig Spektakuläres, zu wenig Eindringliches. Mit soliden Stars, solider Machart und einer soliden Geschichte um Liebe und Enttäuschung kann eben auch das Endprodukt nicht viel mehr sein als solide. Das ist kritisch, aber nicht abwertend gemeint, schliesslich kann man 73 Minuten, so die kurze Lauflänge von "A Day Off", auch deutlich dümmer verbringen als mit diesem Lee-Man-hee-Beitrag.
MEINE
DVD
Südkorea, Code 0, NTSC
Bild:
Anamorphic Widescreen
Ton:
Koreanisch 2.0 mit englischen und koreanischen
Untertiteln.
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Yesasia
(Box, geliefert aus HK)
EXTERNE LINKS
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Screenshots der DVD mit TotalMedia Theatre 3, verkleinert und leicht geschärft mit CorelPaint
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