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Komödie. Indien. Hindi
Alternativer Titel
Daddy Cool: Join the FUNeral

Regie K. Muralimohana Rao
Drehbuch Tushar Hiranandani
Produktion Indra Kumar, Ashok Thakeria
Songs Raghav Sachar
Kamera T. Surendra Reddy
Choreografie Feroz Khan
Darsteller Sunil Shetty, Aftab Shivdasani, Rajpal Yadav, Chunky Pandey, Aashish Chaudhary,
Tulip Joshi, Javed Jaffrey, Sophiya Chaudhary, Kim Sharma, Prem Chopra, Aarti Chhabria,
Suhasini Mulay, Vrajesh Hirjee, Vijay Patkar, Adi Irani, Nasser Abdullah, Sharat Saxena
Länge 101 Min.

Kinostart 28.8.2009
Box office classification
Desaster
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 6

 

Humor Spannung Action Gefühl Anspruch Erotik
. .

©  Text Marco, molodezhnaja 11.10.09
©  Bilder Big Pictures, Screenshots molodezhnaja


STORY
Douglas Lazarus (Sharat Saxena) ist tot. Doch seine Beerdigung in Goa beginnt schon mit einem Problem: Die Bestatter bringen dem Sohn
Steven (Sunil Shetty) und Mama Lazarus (Suhasini Mulay) den falschen Sarg vorbei! Derweil holt Stevens Cousine Maria (Tulip Joshi) mit ihrem Gatten Michael (Aftab Shivdasani) ihren Bruder Harry (Chunky Pandey) ab. Weil Michael so nervös ist, nimmt er sich ein paar Entspannungstabletten - nicht ahnend, dass der durchgedrehte Harry in dem Behälter seine Drogen aufbewahrt! Michael sorgt an der Feier mit seinem Drogenrausch denn auch bald für weiteres Unheil. Dabei hat Steven schon genug am Hals: Er wird die Rede halten, obwohl jeder erwartet, dass sein Bruder Brian (Aashish Chaudhary), ein berühmter Schriftsteller, den Text liefert. Und es gilt den verrückten Onkel Murphy (Prem Chopra) in Schach zu halten, den das streitende Ehepaar Carlos (Javed Jaffrey) und Jenny (Kim Sharma) zur Totenfeier mitgebracht hat. Da tauchen auch noch ein kleinwüchsiger Kerl namens Andrew (Rajpal Yadav) und eine sexy Lady namens Ayesha (Sophiya Chaudhary) auf, die zusätzlichen Zündstoff in die Beerdigung bringt.

 

REVIEW
Noch bevor 2010 Neil LaBute seine US-Neuverfilmung der britischen Komödie "Death at a Funeral" (zu Deutsch Sterben für Anfänger) in die Kinos bringt, kommen ihm die Inder zuvor. Und dies für einmal legal! Die Produzenten haben sich angeblich die Mühe gemacht, die Remake-Rechte von Frank Oz' Publikumspreisträger am Filmfestival Locarno zu kaufen. Und da sie schon auf Shopping-Tour waren, haben sie gleich noch die Cover-Rechte zu Boney M.s Dauerbrenner "Daddy Cool" mitgekauft. Nicht schlecht. Einziger Nachteil? Um eine weltweite Vermarktung des Films zu verhindern, durfte die DVD wohl keine englischen Untertitel haben ...

Da ich das Original kenne und so manchen Hindi-Fetzen verstehe, habe ich mit den Film trotzdem angetan - und muss resigniert feststellen: Ob legal oder nicht, "Daddy Cool" ist ein überaus plumper Abklatsch. Der rabenschwarze Humor weicht dämlichem Witz, der temporeiche Slapstick wird ersetzt durch infantiles Gehopse. Auch die- Ur-Fassung ist teilweise infantil und plump, aber mit dem richtigen Timing funktioniert das. Regisseur K. Muralimohana Rao (Kya Yehi Pyaar Hai, Kahin Pyaar Na Ho Jaaye) hingegen hat nicht die Hälfte des Talents von Frank Oz - und wenn bei ihm Prem Chopra in Javed Jaffreys Hände kackt, ist es nicht wirklich lustig.

Und da die Produzenten wohl der Ansicht waren, das Original sei nicht gut genug, haben sie mit den Charakteren von Kim Sharma und  Sophie Choudry noch zwei Frauenfiguren mehr in den Plot gebracht. Es soll ja sexy sein, das Ganze. Nicht bedacht haben sie dabei Folgendes: Man kann noch so viele heisse Frauen in einen Film bringen - wenn daneben Chunky Pandey mit seiner Frisur vom Typ "Omas Wischmop" auftaucht, ist aller Sex Appeal dahin. Abgesehen davon, dass ein halbes Dutzend sexy Frauen an einer Beerdigung nicht unbedingt etwas verloren hat.

Aber egal. Wichtiger als die durchaus namhafte Besetzung ist der Witz-Quotient. Und da versagt "Daddy Cool". Während das Original nahezu im Sekundentakt laut grölen liess, kann man hier gelegentlich mal schmunzeln. Sunil Shetty zum Beispiel soll nüchtern spielen, der "normale Kerl" inmitten des Chaos'. Dabei ist er aber nicht einmal amüsant. Das Gegenteil bietet Aftab Shivdasani, dessen zappeliges Getue aber ebenfalls keinen einzigen Lacher produziert. Ausser vielleicht seine "der Koffer bewegt sich!!"-Szene. Und dazwischen siedeln sich etliche in Sachen Comedy auch nicht gerade versiertere Akteure an.

Von den offensichtlichen Gag-Defiziten abzulenken, ist nicht viel da: Songs gibts nur im Vor- und Abspann. Schauspieler können sich kaum entfalten oder haben kein Comedy-Telent. Die Bildsprache erschöpft sich im plumpen Abfilmen. Das Timing stimmt nicht. Immerhin ist die Schose nicht allzu lang, kein Wunder, dauert doch auch das Original unter 90 Minuten. Doch wer lachen will, der sollte zu jenem greifen. Morbider, schwarzer, temporeicher Humor - "Death at a Funeral" gehört zu dem amüsanteren Komödien der letzten Zeit. Peinlicher, kindischer, überlanger Humor - "Daddy Cool" gehört zu jenen missglückten Hindi-Komödien, die wir in letzter Zeit ständig vorgesetzt bekommen. Mit Untertiteln wärs vielleicht noch nen halben Stern mehr wert ...

 

SONGS
1) Daddy Cool - Die Hindi-Fassung von Boney M.s "Daddy Cool". Ganz nett (Raghav Sachar, Paroma P. Das Gupta).
2) Life Life - Lahme Nummer im Abspann (Farhan).

 

MEINE DVD
Big Pictures (USA), Code 0, NTSC
Bild: Anamorphic Widescreen
Ton: Hindi 5.1 und 2.0 ohne Untertiteln
Disk Rating * (Eine Katastrophe. Verpixeltes, kontrastarmes Bild, klirrender Ton und keine Untertitel! Dass so etwas in einer grossen Firma wie Big Pictures durchkommt, ist verstörend)

 

BESTELLEN 
nehaflix (Liefert aus USA)

 

EXTERNE REVIEWS 
imdb.com

Bollywood Hungama (1/5)
Rediff (1½/5)

 

SCREENSHOTS

Screenshots der DVD mit PowerDVD 9, verkleinert und leicht geschärft mit CorelPaint


 

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