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Actionfilm. Indien. Hindi
Alternativer Titel
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Regie Babbar Subhash
Drehbuch Babbar Subhash nach einer Story von Husn Ara
Produktion Mushir-Riaz
Songs Bappi Lahiri
Kamera Radhu Karmakar
Choreografie Vijay-Oscar
Darsteller
Mithun Chakraborty,
Mandakini, Hermant Birje, Amrish Puri, Shakti Kapoor,
Kim, Danny Denzongpa, Dalip Tahil, G. Asrani,
Shashi Kapoor, Satish Shah
Länge 145 Min.
Kinostart 3.6.1988
Box office classification -
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 12
Humor | Spannung | Action | Gefühl | Anspruch | Erotik |
. |
© Text Marco,
molodezhnaja 11.1.07
© Bilder Eagle,
Screenshots molodezhnaja
STORY
Satish
(Satish Kaul) ist ein patriotischer Inder. Seinen Sohn Chander drillt er darum
schon während dessen Kindheit darauf, einmal Soldat zu werden und das Land vor
Feinden zu schützen. Während einer Rede von Indira Gandhi versuchen Terroristen,
die Premierministerin zu töten. Satish wirft sich heldenhaft in die Schusslinie
und rettet Frau Gandhi. Er selbst verliert aber sein Leben, seine Frau (Sarla
Yeolekar) ihren Verstand. Sein Sohn wächst in der Obhut des Inspector Generals
(Shashi Kapoor) auf. Jahre später ist aus Chander (Mithun Chakraborty) ein
junger, energischer Mann geworden, der seit dem Tod des Vaters noch verbissener
gegen Unrecht kämpft. Er tritt in die Armee ein, wo er sich mit Diler Singh
(Hermat Birje) anfreundet und schon bald den korrupten Machenschaften des
Offiziers Mirza (Shakti Kapoor), dem Waffenhändler M.C. (Dalip Tahil) und dem
Oberschurken Marcelloni (Amrish Puri) auf die Schliche kommt. Als Marcelloni
merkt, dass Chander zur Gefahr wird, hetzt er ihm den Killer Ninja (Danny
Denzongpa) auf den Hals und bringt sogar Chanders Freundin Asha Malhotra
(Mandakini) in Gefahr.
REVIEW
Regisseur Babbar Subhash hat sich filmisch an beinahe
jedem Thema versucht, das Erfolg verspricht. Heraus gekommen sind dabei
Trash-Perlen von unterschiedlicher Qualität. Einer seiner bekanntesten Filme
dürfte der Kultstreifen Disco Dancer mit Mithun
Chakraborty sein, den er 1983 drehte. Eher gefürchtet, als geliebt dagegen sein
Tarzan von 1985 mit Hemant Birje in der
Hauptrolle. Drei Jahre nach jenem Film holte sich Subhash seinen Lieblingsstar
Chakraborty sowie "Tarzan" Birje an Bord für eine Antwort auf den amerikanischen
Ninja-Boom à la "American Ninja". Der Film mit dem Namen "Commando" trägt denn
auch die typische Handschrift von Babbar Subhash, in anderen Worten: Nicht
seine, denn fast alles daran ist geklaut. Doch dies mit erstaunlich
unterhaltsamem
Resultat.
Funktionieren tut die Schose aber primär auf der Ebene des Trashs. Zu billig die Tricks, zu doof die Story, zu spröde die Inszenierung. Für Freunde des schlechten oder mindestens speziellen Geschmacks ist dies allemal eine wahre Fundgrube. So springen auf einer vermeintlich spektakulären Flucht zwei Püppchen über einen Abhang in ein Waschbecken, das für einen gefährlichen Fluss herhalten soll. Komiker Satish Shah führt einen indischen "Herbie" vor, der unter anderem Boxhandschuhe ausschleudern und Feuer löschen kann. Mithun und Mandakini fahren vor einem schlechten Bluescreen Ski mit dem Tempo einer gehbehinderten Schildkröte. Und beim chaotisch-explosiven Finale leiert "Komponist" Bappi Lahiri einfach den "Star Wars"-Soundtrack rauf und runter.
Wie dreist muss man sein, um einen der bekanntesten Scores der Filmgeschichte zu klauen? Gut, es ist ungeheuer cool, den "Imperial March" während einer Amrish-Puri-Szene zu hören, doch die Musik passt nicht mal immer. Eher willkürlich wird von einem John-Williams-Stück zum nächsten geskippt, bis alle durch sind, egal ob die Szene damit harmoniert oder nicht. Und als sei das nicht schon genug, verwurstet der berüchtigte Noten-Dieb Lahiri unter anderem noch Melodien von Morricone, den weltberühmten "Colonel Bogey March" und Opus' “Live is Life”. Das muss man fast gehört haben.
Was "Commando" aber in die Höhen oder Tiefen des Trashs torpediert, ist nicht der visuelle oder akustische Nonsens, der einem aufgetischt wird, sondern die Ernsthaftigkeit, mit welcher die Crew ans Werk geht. 80's-Superstar Mithun Chakraborty wächst geradezu in eine Paraderolle hinein und spielt mit üblicher Steifheit, seine Chemie mit dem Ram Teri Ganga Maili-Girl Mandakini ist gerade noch passabel. Der gross gewachsene Hermant Birje scheint noch im Tarzan-Modus gefangen zu sein, der aufgedunsene Superstar Shashi Kapoor hat wenig zu tun und Danny Denzongpa, der Typ, der im 70's- und 80's-Kino Bollywoods immer dann gerufen wurde, wenn ein Ost-Asiate oder ein Martial-Arts-Kämpfer benötigt wurde, bewegt sich einmal mehr zu schwerfällig für einen agilen Fighter. Als Ninja ist er fraglos fehlbesetzt, aber die ganze Ninja-Truppe dient eher der Belustigung als der packenden Action - trotz ein paar coolen Sprüngen und schicken Kostümen.
Auf der Schurkenseite tummeln sich die üblichen Verdächtigen von Shakti Kapoor über Mac Mohan bis Dalip Tahil. Amrish Puri als ihr Anführer ist jedoch einmal mehr eine Klasse für sich. Er hat einfach Präsenz, egal ob in Bollywood-Klassikern wie DDLJ oder Trash wie "Commando". Dieses Ensemble hätte eigentlich einen besseren Film verdient, aber es passt schon so. Gerade weil die Akteure ihr Bestes geben und Subhash sie mangels inszenatorischem Talent (und Budget) nicht unterstützen kann, ist die Actionposse ja ein kleiner Genuss. Würden hier alle Stars mit Leck-mich-Einstellung antreten oder sich ironisch vom Stoff distanzieren, "Commando" wäre glatt schwächer. So ist er purer Fun. Einer mit solider Musik (das Titelstück ist ein Ohrwurm), schon anderswo gehörtem Soundtrack, bekannten Akteuren, halbgarem Witz, billig gemachter Action und einer absurden Story. Ein später Beitrag ans Masala-Kino, wenn man so will.
MEINE DVD
Eagle (IND), Code 0, NTSC
Letterboxed Widescreen
Hindi Dolby Digital 5.1 mit englischen Untertiteln (Film und Songs).
Disk Rating * ½ (Verschmutztes, nur selten scharfes
Bild. Die Untertitel sind schlecht und fallen ca. eine halbe Stunde vor Schluss
ganz aus. Macht aber nix, ist eh nur noch Action angesagt).
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