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2011
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Drama
Südkorea 2010
Alternative Titel
Kommt Regen, kommt Sonnenschein; Saranghanda, saranghaji anneunda;
사랑한다, 사랑하지 않는다
Regie Lee Yoon-ki
Darsteller Hyun Bin, Lim Su-jeong, Kim Ji-soo, Kim
Joong-ki, Kim Hye-ok, Ha Jeong-woo
Zuschauer
66'000
Länge 105 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 6
Humor | Spannung | Action | Gefühl | Anspruch | Erotik |
. | . | . |
©
Text Marco, molodezhnaja 11.7.2011
© Bilder NEW,
Screenshots molodezhnaja
STORY
EIne Frau (Lim Soo-jeong) und ihr Freund (Hyun Bin) sind auf dem Weg zum
Flughafen. Sie plaudern über ihr Leben, bis sie plötzlich meint: "Es ist aus".
Sie will die jahrelange, festgefahrene Beziehung beenden. Ein paar Tage später
ist sie schon dabei, die Koffer zu packen. Er tut derweil so gelassen wie
möglich, hilft ihr, und kocht Kaffee. Draussen zieht ein Gewitter auf.
Als auch noch die aufgeweckten Nachbarn (Kim Ji-soo, Kim Joong-ki) auftauchen,
und ihr Kätzchen suchen, beginnt die Frau langsam ihre Trennungspläne zu
überdenken.
REVIEW
Gemächlich, ruhig, elegant, menschlich - das sind einige
der Attribute, die man dem Schaffen von
Lee Yoon-ki (My Dear Enemy,
Ad-Lib Night) zuschreiben kann. Wer es eher negativ
möchte, der kann auch noch etwas Kunstfilm-Ödnis und Verkünsteltheit entdecken.
In seinen besten Filmen fängt der Regisseur aber Stimmungen bestens ein und
registriert zwischenmenschliche Spannungen im kleinsten Bereich. "Come Rain,
Come Shine" schafft das nicht immer. Der mittlerweile fünfte Film von Lee reiht
sich zwar mühelos in dessen Oeuvre ein, aber er strapaziert die Zuseher mit so
mancher Länge und Nichtigkeit.
Dass das Ganze mit einer fast zehnminütigen, ungeschnittenen Dialog beginnt, den die Protagonisten im fahrenden Auto führen, deutet bereits an, wohin die Reise geht. Auch danach gibt es wenig Cuts und Kameraspielereien, die Akteure reden oder schweigen, ihre Aktionen beschränken sich auf Alltägliches wie Autofahren, Kaffee machen, Koffer packen. Gerade in diesen Belanglosigkeiten hofft Lee Yoon-ki, die angespannte Stimmung einzufangen, aber gleichzeitig auch die Vertrautheit zu zeigen, welche das Paar über all die Jahre aufgebaut hat.
Wer jemals eine Trennung ohne den hysterischen Teil (z.B. Seitensprung, Streit, Richter) durchgemacht hat, der kann sich hier bestens einfühlen: Man fühlt sich immer noch nahe, man versteht den anderen auf Anhieb - aber doch weiss man, dass es nicht weitergeht, dass ein Ende her muss. Und dass dieses Ende zwar für beide schmerzhaft ist, aber man es als erwachsenes Wesen wenigstens mit Würde durchbringen kann. "Come Rain, Come Shine" schwelgt in dieser Zwischenphase, er schwebt regelrecht im Ungewissen. Lees Kamera stets nüchtern bei der Sache, aber immer wieder bereit, ein attraktives Bild einzufangen.
Bei den Schauspielern ist Hyun Bin (A Millionaire's First Love) wunderbar auf diesen Vibe eingeschworen, er agiert zurückhaltend und glaubhaft, fast etwas zu still, aber souverän. Lim Su-jeong (I'm a Cyborg. But That's OK) dagegen hängt eher die "Star-Rolle" heraus, sie wirkt ansatzweise irrational und etwas lauter. Aber nie so sehr, dass es stören würde. Auf alle Fälle harmonieren die beiden bestens. Und nur das herzallerliebste Kätzchen stiehlt ihnen die Show. Im amerikanischen Kino wäre es garantiert ein Köter gewesen, der in die Beziehung platzt, in Ostasien sind es Katzen, die bei Filmemachern öfter zum Zug kommen. Gut so, sag ich.
Doch eben: "Come Rain, Come Shine" ist letztendlich viel warme Luft um wenig. Man kann die zwischenmenschliche Stimmung auch fünf Stunden einfangen - und wäre immer noch nahe dran. Echt und sensibel. Und weil völlig willkürlich ist, wie lange wir dem Paar beiwohnen, gibt es auch keine Dramaturgie, keine Handlung, kein Ziel, keinen Spannungsbogen. Nur Geplätscher in seiner reinsten Form. Das mag schön und glasklar in seiner Vision sein, aber irgendwie auch ungeheuer beschränkt. Lee Yoon-ki macht eigentlich immer ähnliche Filme, und die Spannweite zwischen den weniger guten und den besseren ist recht gering. Es hängt letztendlich davon ab, ob es beim Publikum klick macht. Bei mir? Eher nein. Ich habe vieles wiedererkannt, vieles gemocht, bei vielem geseufzt oder geschmunzelt. Aber nie war ich auch nur eine Sekunde wirklich involviert.
MEINE
DVD
Südkorea, Code 3, NTSC
Bild:
Anamorphic Widescreen
Ton:
Koreanisch 5.1 und 2.0 mit englischen und koreanischen
Untertiteln.
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Yesasia
(Liefert aus HK)
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Screenshots der DVD mit TotalMedia Theatre 3, verkleinert und leicht geschärft mit CorelPaint
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