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Gangsterdrama

Südkorea 2009
Alternative Titel Busan; Pusan; 부산 - 父.山

Regie Park Ji-won-I
Darsteller
Kim Yeong-ho, Ko Chang-seok, Yu Seung-ho, Jeong Seon-kyeong, Kim Jeong-hak

Zuschauer 156'000
Länge
101 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung
ab 16

 

 

Humor Spannung Action Gefühl Anspruch Erotik
.

©  Text Marco, molodezhnaja 7.2.10
©  Bilder sidus, Screenshots molodezhnaja


STORY
Der Witwer Kim Kang-soo (Ko Chang-seok) verbringt seine Zeit mit Alkohol und Glücksspiel in der Stadt Busan. Für seinen adoptierten Teenager-Sohn Jong-cheol (Yu Seung-ho) hat er kaum Zeit, vielmehr nimmt er sogar ihm noch Geld ab, um seine Schulden zu begleichen. Als bei dem Jungen Nierenkrebs diagnostiziert wird, juckt ihn das nicht gross. Erst als ihm selbst von den Geldeintreibern eine Niere herausoperiert wird, nimmt er das Leid seines Sohnes ernst - und bettelt Jong-cheols biologischen Vater an: den Gangster Jo Tae-seok (Kim Yeong-ho). Doch der weigert sich, zu helfen.

 

REVIEW
Nach ersten Gehversuchen im Thriller 4th Period Mystery wagt sich der 16-jährige Yu Seung-ho, der den Übernamen "der jüngere Bruder der Nation" dank seinen populären Jugendfilmen wie The Way Home oder Hearty Paws trägt, nun komplett in das Terrain des erwachsenen Kinos vor. Sein neuer Film "City of Fathers" ist ein typisch harter und blutiger Gangsterfilm made in Korea. Selbst in gewalttätige Aktionen lässt sich der Jüngling zwar nicht verwickeln, doch um ihn herum offenbart sich eine Welt des Grauens, in der das Recht des Stärkeren und des Kaltblütigeren gilt.

Vor allem sein Filmvater Tae-seok ist unsympathisch bis auf die Knochen. Als er einmal von einem Kerl mit einem Messer angegriffen wird, packt er die Frau neben sich und nimmt sie als Schutzschild, worauf das Messer natürlich der Frau im Bauch steckt. Nicht gerade ein ehrenvolles Gangsterporträt. Doch das Gemeine ist: Man muss sich wünschen, er bleibe am Leben, schliesslich soll seine Niere den Kleinen retten - ähnlich dem US-Thriller "Desperate Measures" mit Michael Keaton und Andy Garcia. Regiedebütant Park Ji-won-I legt den Fokus aber etwas stärker auf den Drama-Aspekt des Ganzen.

Alle drei männlichen Hauptfiguren sind nämlich Täter und/oder Opfer in diesem Zyklus der Gewalt. Park zeichnet die Welt an sich jedoch fast besser als die einzelnen Figuren, denn bei jenen es handelt sich weitgehend um Stereotypen. Der knallharte Gangsterboss, der kranke Sohn, der spielsüchtige Ersatzvater - da kommen meistens ein paar grobschlächtige Charakterzüge zum Einsatz. Und im Falle von Kang-soo ist der Wechsel vom Tunichtgut zum helfenden Papa auch etwas abrupt. Er lässt sich erklären, keine Frage, doch er wirkt sehr filmisch.

Ko Chang-seok (Rough Cut) spielt den Kerl aber angenehm unglamourös und überzeugend. Kim Yeong-ho (Portrait of a Beauty) verkörpert mit grimmigem Blick einen typischen Schurken im Anzug. Und der junge Yu zeigt trotz einiger holpriger Szenen, warum er auch im Teenageralter noch zu den wenigen echten Stars seiner Generation gehört, wobei ihm sein gutes Aussehen freilich auch hilft. Er dürfte den Wechsel vom "kleinen Bruder der Nation" zum erwachsenen Schauspieler durchaus schaffen, wenn er am Ball bleibt.  Da bedarf es sicherlich auch ab und zu einem Film wie diesen, der ihn in die zweite Reihe rückt, wo er sich aber ebenso bewähren kann.

"City of Fathers" ist von der Story her keine Meisterleistung. Sie wirkt bisweilen wie ein Flickwerk bekannter Themen und Motive, weit weg von einem innovativen Drehbuch. Dazu noch etwas Melodrama, schnell abgehakte Frauenrollen und die titelgebende Vater-Sohn-Dynamik und fertig ist das Konstrukt. Doch inszeniert ist der Film durchaus kurzweilig und technisch souverän. Die Darsteller überzeugen, die unzimperliche Machart wirkt treffend. Für einen kurzweiligen Gangsterfilm also ganz brauchbare Voraussetzungen.

 

MEINE DVD
Südkorea, Code 0, NTSC
Bild: Anamorphic Widescreen
Ton: Koreanisch 5.1 mit englischen und koreanischen Untertiteln.

 

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Yesasia (Liefert aus HK)

 

EXTERNE LINKS 
Hancinema

 

SCREENSHOTS

Screenshots der DVD mit TotalMedia Theatre 3, verkleinert und leicht geschärft mit CorelPaint


 

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