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Fantasyaction
Hongkong / China
Alternative Titel  A Chinese Ghost Story - Die Dämonenkrieger; Sien nui yau wan; A Chinese Fairy Tale; 倩女幽魂

Regie Wilson Yip Wai-Shun
Darsteller Louis Koo Tin-Lok, Crystal Liu Yifei, Yu Shaoqun, Kara Hui Ying-Hung, Louis Fan Siu-Wong,
Wang Danyi Li, Gong Xinliang, Lin Peng, Li Jing, Tsui Kam-Kong, Fung Hak-On

Länge 95 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung
ab 12

 

Humor Spannung Action Gefühl Anspruch Erotik

©  Text Marco, molodezhnaja 23.4.2013
©  Bilder KSM, Screenshots molodezhnaja


STORY
Der Steuereintreiber Ling Choi-Sin (Yu Shaoqun) macht sich auf in das Dorf in den Schwarzen Berge, da dort kein Wasser mehr fliesst. Im nahen Wald sucht der Beamte nach einer Quelle. Doch beim Lan-York-Tze-Tempel fallen seine Begleiter den verführerischen Handlangerinnen der uralten Baumdämonin (Wai Ying-Hung) zum Opfer. Ling selbst indes erobert das Herz der Fuchsfrau Siu Sin (Liu Yifei). Um ihren Liebsten vor ihren bösartigen Schwestern (Lin Peng, Gong Xinliang) zu schützen, verschanzt sie sich im Wald. Doch auch der Dämonenjäger Yin Chek-ha (Louis Koo) ist ihnen bereits auf den Fersen, denn er selbst war einst auch in Siu Sin verliebt - woran sie sich indes nicht mehr erinnern kann. Weiter kompliziert wird die Angelegenheit durch das Auftauchen der geisterjagenden Ha-Geschwister (Kara Hui, Elvis Tsui).

 

REVIEW
Haben wir uns in den 80ern und 90ern wirklich in die Chinese Ghost Story-Trilogie verliebt, weil die Handlung so packend war? Klar hatte die romantische Geistergeschichte ihren Reiz, aber es war weniger der Inhalt, als dessen Präsentation, welche vom Hocker haute - und es immer noch tut. Diese wogenden Tücher und Kleider, diese nebeldurchfluteten Wälder, das irre Seil-Kung-Fu, die voller Romantik abgefilmten Frauen, die oft schräg gehaltene Kamera. Dazu der 80er-Jahre-Soundtrack, der kitschigen Pop mit klassischen chinesischen Klängen kombinierte. Einfach wunderbar.

Und das zu rekonstruieren, ist fast unmöglich. Der erfolgsverwöhnte Regisseur Wilson Yip (Ip Man) versuchte es trotzdem. Mit dem Einsatz von computergenerierten Tricks machte er sich daran, die Sache aufzupeppen, aber dennoch visuell und atmosphärisch so nahe wie möglich am Original zu bleiben. Das ist eine riskante Gratwanderung, die erstaunlich gut funktioniert. Natürlich kann man den Stil eines anderen Jahrzehnts nicht einfach so wieder zum Leben erwecken, natürlich vermisst man Hauptdarsteller Leslie Cheung, natürlich hat sich der Charme des Originals verflüchtigt. Aber wenn man auf der Suche nach einem Spektakel im Stile der früheren Tsui Hark-Produktionen ist, dann wird man hier durchaus fündig.

Besonders das Zusammenspiel aus Kostümen, Sets und Musik erzeugt die Stimmung der Hongkong-Filme aus der Blütezeit der 90er-Jahre. Die nicht immer sattelfesten CGI-Tricks sabotieren den Nostalgie-Trip zwar leicht, aber nicht so sehr, dass es ein Ablöscher wäre. Ähnlich sieht es an der Schauspiel-Front aus: Yu Shaoqun ist kein Leslie Cheung, schon gar nicht vom Aussehen her, aber er gibt den naiven Loverboy dennoch engagiert. Liu Yifei wiederum hat auch nicht die Verführungskraft von Joey Wong, aber ist immerhin eine überzeugende Aktrice. Und Louis Koo, der einzige unter den Stars, der besser aussieht als der vorherige Schauspieler (in seinem Fall Wu Ma), wirkt zwar etwas steif, scheut aber nicht davor zurück, sich über sich selbst lustig zu machen.

Ein passables Ensemble, hübsche Optik. Und die Geschichte hat ja immer noch ihren Reiz, selbst wenn neu das Liebesdreieck in den Vordergrund gerückt wird. Das schmälert etwas die Wichtigkeit von Yu Shaoqun, denn seine Romanze mit Liu Yifei steht immer etwas im Schatten jener zwischen Liu und Louis Koo. Eine nicht gerade zwingende Änderung. Doch fairerweise muss man ja erwähnen, dass die 89er-Version keinesfalls die erste Inkarnation war: So wurde die Vorlage aus der Geschichtensammlung von Pu Songling (1640-1715) etwa schon als The Enchanted Shadow verfilmt. Also sei ein neuer Ansatz für ein neues Jahrzehnt durchaus erlaubt.

Das Endresultat ist betont alte Schule, aber doch mit neuer Technik. Rein vom Feeling her damit fast näher an modernen Hongkong-Spektakeln wie de Painted Skin-Filme - aber eben unter dem Banner der "Chinese Ghost Story". Das ist ein grosser Name, ein Vorbild, an das man schlicht nicht herankommt. Heisst aber nicht, dass das Update ein Schuss in den Ofen wär. Zu grundsolider und kurzweiliger Unterhaltung reicht es nämlich allemal. Und Lust darauf, die Originale malwieder anzuschauen, bekommt man gleich noch dazu.

 

MEINE DVD
Deutschland, Code 2, PAL
Bild: Anamorphic Widescreen
Ton: Kantonesisch 5.1 und Deutsch 5.1 mit deutschen Untertiteln.

 

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EXTERNE LINKS 
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SCREENSHOTS

Screenshots der DVD mit PowerDVD 12, verkleinert und geschärft mit Photoshop CS2


 

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