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2013
> CHENNAI EXPRESS
Komödie. Indien. Hindi
Alternativer Titel -
Regie
Rohit Shetty
Drehbuch Yunus Sajawal, Robin Bhatt nach einer Story von K. Subhash
Produktion Gauri Khan, Karim Morani, Ronnie Screwvala, Siddharth Roy
Kapur
Songs Vishal-Shekhar
Kamera Dudley
Choreografie
Farah Khan, Chinni Prakash, Raju Sundaram
Darsteller Shahrukh Khan,
Deepika Padukone, Sathyaraj, Nikitin Dheer,
Kamini Kaushal, Lekh Tandon, Mukesh Tiwari, Priyamani
Länge 136 Min.
Kinostart 9.8.2013
Box office classification Blockbuster
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 12
Humor | Spannung | Action | Gefühl | Anspruch | Erotik |
. |
©
Text Marco, molodezhnaja 20.11.2013
© Bilder T Series,
Screenshots molodezhnaja
STORY
Rahul Mithaiwala (Shahrukh Khan) ist in Mumbai bei seinen
Grosseltern aufgewachsen. Als der Opa mit 99 Jahren stirbt, verfügt der in
seinem Testament, seine Asche möge im Ganges und im Rameswaram verteilt werden.
Während die Oma den nördlichen Fluss übernimmt, reist Rahul gen Süden - um
danach mit seinen Freunden nach Goa abzudüsen. Doch als er Chennai Express die
hübsche Meenalochni Azhagusundaram (Deepika Padukone) trifft, sind seine Pläne
zunichte: Sie wird nämlich von vier Schlägern verfolgt, die sie nach Hause
zurückbringen wollen. Da Rahul eingreift, wird auch er von ihnen verschleppt. Ihr
Ziel ist Komban Kaum in Tamil Nadu, das von Meenalochnis Vater regiert wird, dem
Gangsterboss Durgeshwara Azhagusundaram (Sathyaraj). Der will Meenalochni mit
einem Hünen verheiraten. Um das zu verhindern, gibt sie Rahul als ihren
Geliebten aus.
REVIEW
Es musste ja so kommen: Wenn
Salman Khan, Ajay Devgn und
Akshay Kumar Erfolge feiern mit ihren
Bollywood-Klonen von südindischen Masala-Filmen, dann darf Superstar Shahrukh
Khan nicht fehlen. Seine Bekanntheit plus dieses im Moment so populäre Genre? Da
kann nichts schiefgehen. In der Tat schlug "Chennai Express" ein wie eine Bombe
und sprang an die Spitze der Liste der erfolgreichsten indischen Filme aller
Zeiten. Quantität hat nur leider nicht zwingend mit Qualität zu tun, und dass
dies auch hier der Fall ist, zeigt sich ja schon im Regisseur - Rohit Shetty.
Der Comedy-Experte hat uns Müll wie Golmaal 3
gebracht, und auch wenn er ab und zu mal einen halbwegs durchschnittlichen Film
fertig bringt, so gehört er doch zu den schwächsten Big-Budget-Regisseuren
Indiens, ironischerweise neben Anubhav Sinha, der schon zu Shahrukhs jüngsten
Regie-Fehlgriffen gehört (bei Ra.One). Hier zeigt sich
Shetty von seiner üblichen Seite, wächst nie über sich hinaus, liefert
cineastisch kaum was Brauchbares und motiviert seinen Hauptdarsteller zu einer
seiner schwächsten Leistungen der letzten Zeit.
Ja, Shahrukh Khan ist
hier ziemlich übel. Er macht Faxen und seltsame Geräusche, bringt Anspielungen
auf seine frühere Filme und chargiert sich von einer peinlichen Szene zur
nächsten. Sein Charisma blitzt ab und zu auf, auch ist sympathisch, dass er als
schwächlicher Verlierertyp die ganzen Macho-Typen in dieser Art von Filmen
kontrastiert, aber er fühlt sich in diesem Masala-Eintopf einfach nicht wohl.
Vielleicht auch deswegen, weil "Chennai Express" dahingehend etwas schizophren
ist: Shahrukh soll einen normalen Mann spielen, doch südindische Masala-Brocken
verlangen eigentlich nach übermenschlichen Wesen, nach Salman Khans Muckis, nach
Rajnikanths Haarpracht, nach Dhanushs Karatekicks. Entsprechend kommt "Chennai
Express" mal daher wie eine Parodie auf diesen Trend, verpflichtet sich dann
aber wieder ganz dessen Regeln.
So richtig sackdoof sind etwa Gags mit
Kleinwüchsigen oder Deepikas irre Schlafwandel-Attacke oder Shahrukhs
hysterische Faxen im Zug. Das gehört zur Art von Brachial-Comedy, die wir eben
von einem Rohit Shetty immer wieder bekommen. Was versucht er sonst noch, um zu
amüsieren? Anspielungen etwa, so läuft der DDLJ-Soundtrack,
als Deepika auf den Zug rennt und von Shahrukh an Bord gezogen wird. Witziger
ist allerdings, dass die beiden ein paar Szenen später per Songs miteinander
kommunizieren müssen - auch da kommt eine ganze Serie von bekannten Liedern zum
Zug. Auch Wortwitz gibts, oft eher banaler Art, aber ich hab auch ab und zu mal
geschmunzelt, etwa als Shahrukh seine Partnerin "Miss Subtitle" nennt.
Deepika redet nämlich ein von Tamil-Ausdrücken durchwachsenes Hindi mit starkem
Akzent. Sie, die einst von Shahrukh mit Om Shanti Om
zum Star gemacht wurde, spielt ihren Mentor denn auch glatt an die Wand. Sie ist
witzig, sie passt in diese Welt des Irrsinns, ohne sich komplett zum Hampelmann
zu machen. Alleine schon wegen Deepika Padukone wird "Chennai Express"
erträglicher. Was hilft auch noch? Die Nebendarsteller sind oft Südinder und
passen auch. Die Lieder sind passabel - nach 47 Minuten gibts erst den ersten Song, den
mässigen "1-2-3-4", der zweite nach satten 90 Minuten, dafür folgen die Lieder
danach in zu kurzem Abstand bis hin zur Rajnikanth-Hommage im Abspann. Und da
der Film nur knapp über zwei Stunden dauert, hat er auch nicht zu extreme
Überlänge.
Das ist allerdings nicht genug, um die banale Handlung,
Shahrukhs überkandideltes Spiel und Shettys so lust- wie kunstlose Inszenierung
wettzumachen. Ganz am Ende kommt dann auch noch ein ungutes Gefühl dazu, wenn
erst Gewalt einen "wahren Mann" ausmachen soll und Muskelkraft und Brutalität
dafür sorgen, dass man der Braut würdig ist. Die Botschaft nimmt direkt Bezug
auf DDLJ und wird durch die Entscheidung einer
beteiligten Figur abgeschwächt, aber ein unangenehmer Nachgeschmack bleibt
angesichts dieser Wendung zum Macho-Kino allemal. Den übelsten Beigeschmack
jedoch hat an all dem, dass "Chennai Express" trotz seiner so offensichtlichen
Schwächen zum Blockbuster wurde. Indische Komödien mit Superstarbesetzung
bleiben uns darum auf Jahre hinaus erhalten. Hilfe!
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EXTERNE REVIEWS
imdb.com
Bollywood Hungama (4/5)
Rediff (1/5)
Screenshots der DVD mit PowerDVD 12, verkleinert und geschärft mit Photoshop CS2
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