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Drama. Indien. Hindi
Alternativer Titel
چودھویص کا چاند
Regie Mohammed Sadiq
Drehbuch Saghir Usmani
Produktion Guru Dutt
Songs Ravi
Kamera Nariman A. Irani
Darsteller Waheeda Rehman,
Guru Dutt, Rehman, Minu Mumtaz, Johnny Walker,
Mumtaz Begum, Praveen Paul, Naazi, Noor Jehan, Razia, Zebunissa, Uma Devi,
Farida Jalal
Länge 153 Min.
Kinostart 1960
Box office classification Hit
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 6
Humor | Spannung | Action | Gefühl | Anspruch | Erotik |
. | . |
©
Text Marco, molodezhnaja 5.4.09
© Bilder Ultra,
Screenshots molodezhnaja
STORY
Lucknow: Der Nawab Pyare Miyan (Rehman) verliebt sich auf dem Karneval in die
schöne Jameela (Waheeda Rehman), die er kurz unter ihrem Schleier erblickt hat.
Derweil wird seine Mutter (Mumtaz Begum) schwer krank. Sie bittet ihren
Geistlichen, für sie die Pilgerreise Hajj zu unternehmen, da sie zu schwach ist.
Als Gegenleistung fordert er, dass Pyare seine Tochter heiratet. Die Mutter sagt
zu, doch Pyare sträubt sich. Er überredet seinen besten Freund Aslam (Guru
Dutt), die Frau zu heiraten - ohne zu ahnen, dass es sich um Jameela handelt!
Und so kommt Aslam zu einer wunderschönen Frau. Seine Freude ist grenzenlos -
bis beide Männer erkennen, dass sie dieselbe Frau lieben und ihnen das Schicksal
einen üblen Streich gespielt hat.
REVIEW
Dieses Liebesdreieck der gehobenen Art markierte die
Rückkehr des Guru Dutt. Ein Jahr zuvor erlitt er mit dem aus heutiger Sicht
bemerkenswerten
Kaagaz Ke Phool derart Schiffbruch, dass er
finanziell vor dem Ruin stand und nie wieder Regie führte. Dass "Chaudhin Ka
Chand" an den Kinokassen zum durchschlagenden Erfolg avancierte, rettete nicht
nur Dutts Produktionsfirma, sondern auch den Star selbst. Er war mit 35 bereits
ein gebrochener Mann und einen weiteren Rückschlag hätte er wohl nicht
verkraftet. Vier Jahre später starb er dennoch viel zu früh - ob er sich das
Leben nahm oder an einer
versehentlichen
Medikamente-Überdosis starb ist bis heute
umstritten.
Gehört "Chaudhvin Ka Chand" zu seinen ganz grossen Filmen? In meinen Augen nicht. Seine Anhänger halten sofort entgegen: Hört euch die wunderbaren Lieder von Mohammed Rafi & Co. an. Beachtet die eindrückliche Kamera. Bestaunt die Schauspielleistungen. Labt euch an der Poesie. Und ich könnte nicht widersprechen. Sogar die Musik gefiel mir ziemlich gut, was in den Bollywoodfilmen der 50er-Jahre eher selten der Fall war. Und sowohl Dutt wie seine beste Leinwandpartnerin, Waheeda Rehman, spielen vorzüglich.
Doch für gut 80 Minuten kommt das Drama kaum voran. Es gibt immer wieder ein hübsches Lied, eine gelungene Szene - doch mir kam der Film bis zur dramatischen Offenbarung (die wir ja längst kennen) ungeheuer zäh vor. Nicht nur das: Sie wird auch durch lästige Comedy-Szenen von Johnny Walker unterbrochen, der gleich zwei Lieder singen darf. Man kann die Komiker in den Bollywood-Filmen verteidigen und argumentieren, dies gehöre zum gesamtheitlichen Charakter der indischen Filme, die Action, Drama, Liebe, Musik und Comedy zeigen sollten. Doch das macht sie nicht besser. Jedes Mal, wenn diese Hampelmänner, ob Johnny Walker oder seine Kollegen, ihre Witzchen machen, geht mein Finger geistig zur Vorspultaste. Vor allem dramatisch hochstehende Filme wie dieser (oder andere Dutt-Werke wie Pyaasa) leiden darunter stark.
Ich habe, seit ich vor vielen Jahren angefangen habe, Bollywoodfilme zu schauen, ein etwas zwiespältiges Verhältnis zu den klassischen Melodramen. Zeitgenössische Melodramen sprechen mich an, klassische Popart-Streifen der Shammi-Kapoor-Ära auch, klassische Masala-Werke ebenso. Doch die Schwarzweiss-Melodramen mit Muslim-Social-Hintergrund oder Devdas'schem Leidensweg kriegen von mir durchs Band schwächere Bewertungen, als sie indische Filmhistoriker und -fans verleihen würden. Das ist eine rein subjektive Sache, denn mir sagen zweieinhalb Stunden Wehklagen, unterbrochen durch Weltschmerz-Lieder und etwas alberne Comedy einfach nicht im gleichen Masse zu.
Wer jedoch mit instrumentalisiertem und fatalistischem Leiden mehr anfangen kann, der wird hier ein weiteres kleines Guru-Dutt-Juwel finden. Es kann nicht mithalten mit seinen grossen Klassikern, doch Musik, Inszenierung und Schauspieler überzeugen absolut. In der Anfangsphase, wenn Waheeda den beiden Herren den Kopf verdreht, gibt es ein paar amüsante und romantische Szenen, nach eineinhalb Stunden folgt das Melodrama mit grossem "M" und auch das hat seine Momente. Mir gefiel das alles nicht schlecht, doch ich habe kein grosses Verlangen, den Film irgendwann wieder anzuschauen.
MEINE DVD
Ultra (IND), Code 0, NTSC
Bild: 4:3
Ton:
Hindi 2.0 mit englischen Untertiteln (Film und Songs).
Disk Rating * ½ (Miese Kontraste, unscharfes,
ausgewaschenes Bild, zerkratzte Bilder & Tonspur)
Von dem Film gibt es mindestens fünf Versionen (Yashraj, Spark, Baba, Sky und
Ultra), keine Ahnung, inwiefern sich die unterscheiden.
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aus GB)
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EXTERNE REVIEWS
imdb
Screenshots der DVD mit PowerDVD 8, verkleinert und leicht geschärft mit CorelPaint
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