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Liebesthriller. Indien. Hindi
Alternativer Titel Ein Stück des Mondes (Übersetzung)

Regie Sawan Kumar
Drehbuch Sawan Kumar
Produktion Sawan Kumar
Songs Mahesh-Kishore
Kamera G. Shyam Kumar
Choreografie Saroj Khan, Chinni Prakash
Darsteller Salman Khan, Sridevi, Anupam Kher, Raza Murad, Rakesh Hans,
Zeba Khan, Shatrughan Sinha, Mehmood, Ravi Raaj, Gur Bachchan Singh
Länge 158 Min.

Kinostart 19.8.1994
Box office classification
Desaster
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 14

 

Humor Spannung Action Gefühl Anspruch Erotik
. .

©  Text Marco, molodezhnaja 9.9.07
©  Bilder Shemaroo, Screenshots molodezhnaja


STORY
Der steinreiche Shyam Malohtra (Salman Khan) lebt in London. Er will dem Wunsch seiner verstorbenen Eltern nachkommen und sich in Indien eine Braut suchen. Hasmukh (Anupam Kher), ein Freund seines Vaters, will ihm dabei helfen und macht sich mit seinem Sohn Rakesh auf die Suche nach einem Mädchen, das die indischen Werte und Traditionen verinnerlicht hat. Doch Shyam findet gleich selbst seine Traumfrau: Die unschuldige Radha (Sridevi), die er beim Tanzen beobachtet. Sie zeigt ihm erst die kalte Schulter, doch als er ihr vorlügt, er sei kein reicher Mann, funkt es. Ihre Liebe steht jedoch unter keinem guten Stern, denn böse Männer ziehen im Hintergrund die Fäden und selbst der Mörder von Shyams Vater legt seinen Schatten auf Shyams Glück.
 

 

REVIEW
Sawan Kumar alias Saawan Kumar Tak ist ein böser Mensch. Da beschert er Salman Khan mit Sanam Bewafa einen Hit in frühen Jahren und nutzt in der Folge dessen Dankbarkeit aus, um Salman zwei der schlechtesten Filme seiner Karriere reinzudrücken: Saawan: The Love Season aus dem Jahr 2006 und zwölf Jahre früher "Chaand Kaa Tukdaa". Letzterer ist ein schwer verdaulicher Masala-Mix aus Thriller, Rache-Action, Liebesfilm und Komödie, der offensichtlich über mehrere Jahre gedreht wurde. Der Cutter kann einem nur leid tun, denn was der alles kaschieren musste, geht auf keine Kuhhaut. Oder besser gesagt: hätte kaschieren müssen, denn dieser Herkulesjob erwies sich offensichtlich als unmöglich.

Bestes Beispiel: Salmans Haar. Er beginnt den Film mit einem Langhaarschnitt, der spontane Lachanfälle hervorrufen kann. Ein paar Szenen später sind die Locken zum Glück weg, nur um später mal wieder ein paar Gastauftritte hinzulegen, bevor Salman gegen Schluss fast schon einen brauchbaren Schnitt vorführt. Wie viele Jahre liegen dazwischen? Schwer zu sagen, es dürften etwa 3 sein. Das spiegelt such auch in der Mode der Schauspieler, die sich leicht verändert - vor allem jene von Sridevi. Nur Salmans viel zu grossen Anzüge bleiben stets dieselben. Von den anderen Akteuren leidet Anupam Kher am meisten unter der Continuity-Hölle: Er trägt ein absichtlich schlecht sitzendes, schwarzes Toupet, das seine Glatze kaschieren soll - das ist der geplante Teil. Doch in einer Sequenz, in der er real keine Glatze mehr hatte, aber eine haben sollte, steht er mit umgekehrter Baseball-Mütze da, auf der Seite seine kurzen Haare deutlich sichtbar. Kurz: Wer hier anfängt, die Anschlussfehler zu suchen, kriegt graue Haare. Viele davon.

Doch nicht nur bei solch oberflächlichen Dingen, die man bei einem guten Film durchaus ausblenden könnte, versagt "Chaand Kaa Tukdaa" völlig. Gleiches gilt für die Story. Die macht spätestens ab der Hälfte kaum mehr Sinn, wirkt wie ein zusammengestückeltes Flickwerk aus einfach ins Blaue hinaus gedrehten Szenen. Mit dem Auftauchen des hemmungslos chargierenden Shatrughan Sinha ist dann alles verloren. Von Doppelgängern bis Gegenverschwörungen und völliger Verwirrung wird alles aufgetischt, bevor das Publikum nach zum Loslachen hanebüchenen Finale endlich mit einer Schlägerei erlöst wird, die, das muss auch noch gesagt sein, eigentlich viel zu brutal ist für einen "Familienfilm". Das hier ist nix für Kind und Kegel.

Wer wird verprügelt? Die Bösewichter natürlich - aber nicht alle, denn das wären deren vier, jedenfalls glaubt man dies eine Zeit lang. Den roten Faden zu behalten, fällt schwer, zumal Raza Murad einfach lachhaft in den Plot eingefädelt wird. Eine weitere unnütze Nebenfigur wird vom gealterten Comedy-Sidekick Mehmood ins Spiel gebracht, der mit seinen lästigen und langsamen Scherzen nie ins Schwarze trifft. Langsam ist nicht nur er, langsam ist hier jeder, denn bei jedem Dialog wird peinlichst darauf geachtet, dass alles zwei- bis dreimal ausformuliert ist, bis es auch der zuvor mal eingeschlafene Trunkenbold in der hintersten Kinoreihe kapiert hat. "Chaand Kaa Tukdaa" serviert einem alles auf dem Tablett - und wenn mans verdaut hat, serviert ers nochmals. Das hätte man spielend kürzen können. Um gut und gerne 50%.

Zwischen diesem ganzen Unsinn, dem sich der Regisseur erdreistet, den Namen "Story" zu verleihen, offeriert Kumar ein paar Songs, kaum einer davon von lang anhaltendem Wert. Doch sie sind wenigstens nicht übel. Gleiches gilt für Salman und Sridevi, die mit ihrem Charme den Film vor dem Totalabsturz retten. Auch einige der kitschigen Song-Sets verströmen angenehmes 80er-Jahre-Glitzer-Flair und amüsieren. Das all das reicht freilich nie und nimmer für eine Empfehlung. Selbst Salman-Fans seien vor diesem unausgegorenen und orientierungslos zusammengesetzten Masala-Unsinn gewarnt. Klar kann man sich einreden, im Masala-Kontext mache alles irgendwie Sinn, doch Masala darf keine Entschuldigung für schlechte Montage und mieses Storytelling sein. Beides ist hier im Überfluss vorhanden.

 

MEINE DVD
Shemaroo (IND), Code 0, NTSC
Bild: Anamorphic Widescreen
Ton: Hindi 5.1 mit englischen Untertiteln (Film und Songs).
Disk Rating * * (Bild oft unscharf bis verschwommen, deutliche Nachzieheffekte)

 

BESTELLEN 
nehaflix (USA)

 

EXTERNE REVIEWS 
imdb

 

SCREENSHOTS

 


 

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