Catwoman (2004)

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US-Start: 23.7.2004
CH-Start: 19.8.2004

 

Regie: Pitof
Buch: John D. Brancato, Michael Ferris, John Rogers nach Figuren von DC Comics
Produktion: Denise Di Novi, Edward L. McDonnell
Kamera: Thierry Arbogast
Musik: Klaus Badelt
Cast: Halle Berry, Sharon Stone, Benjamin Bratt, Lambert Wilson, Frances Conroy
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Kritiken:
Roger Ebert (USA) 1/4
"Catwoman" is tired and dated.
James Berardinelli (USA) 1/4
Catwoman is a catastrophe.
(c) Warner Bros

 

Review:

30.7.04

"Catwoman" ist leichte Beute für Filmkritiker. Actiontrash, den man so richtig hassen darf, da er voll doof ist und das auch nicht verschleiert. Doch haben wirs hier wirklich mit dem schlechtesten Film des Jahres zu tun, wie viele Kritiker einem weismachen wollen? Denkste, die haben wohl Torque oder The Brown Bunny nie gesehen. "Catwoman" ist was er ist: Ein trashiger Streifen im Comic-Stil mit albernen One-Linern, mässigen Effekten und PG-13-Erotik. Und natürlich Halle Berry, deren sexy Körper man in Lack, Leder und Diamanten bewundern kann. Ihr schöner Hintern spielt dabei die eigentliche Hauptrolle. Der Plot ist eine typische Entstehungsgeschichte. Vergesst, was "Catwoman" (Julie Newmar / Eartha Kitt / Lee Meriwether) in der TV-Serie mit Adam West war oder was mit Michelle Pfeiffer in "Batman Returns" passiert ist - "Catwoman" rollt einen neuen Plot auf. Nach "Batman Returns" sollte Pfeifer ja selbst in einem Spinoff spielen, die Idee wurde verschleppt, Ashley Judd übernahm die Spitzenposition, später eben Halle Berry. Und nun wird die Verbindung zu "Batman" ganz gekappt: kein Cameo, keine Erwähnung der Fledermaus. Die Mieze spielt in in ihrem eigenen Universum.

Berry spielt Patience Philips, eine Möchtegern-Künstlerin, die als Art Directorin im "Hedare"-Kosmetikimperium arbeitet. Dessen Boss George Hadare (Lambert Wilson) hat gerade das Gesicht der Firma verändert und ein neues Model eingeführt. Das alte, seine Frau Laurel (Sharon Stone), wird ausrangiert. Denn immerhin gibt es etwas zu feiern: Hedare wird "Beau-line" lancieren, eine neuartige Hautcrème, die den Alterungsprozess umkehrt! Doch Laurel weiss, dass die Crème Nebenwirkungen hat. Als sie dies mit ihren Entwicklern bespricht, lauscht Patience zufällig und wird entsorgt. Doch sie überlebt, da eine mysteriöse Katze ihr neues Leben einhaucht. Fortan hat Patience übermenschliche Fähigkeiten. Sie sieht, rennt, riecht und bewegt sich wie eine Katze - sie ist "Catwoman", eine Frau mit Lederanzug und Peitsche im Kampf gegen das Böse. Doch ihr werden zwei Morde in die Schuhe geschoben, weshalb der Cop Tom Lone (Benjamin Bratt), in den sie sich verliebt hat, ihr auf der Spur ist ...

Die Story ist zugegebenermassen gaga. Doch der französische Regisseur Pitof ("Vidocq") webt immerhin im Vorspann einen Background, die Katzen und Frauen durch die Geschichte verbindet. Zu diesem Thema gibts auch ein paar Nette Sprüche. Überhaupt haben die Mädels im Film die besseren Dialoge. Sharon darf etwa rebellisch sagen "I'm a woman, I'm used to doing all kinds of things I don't want to do". Ein eindeutiger feministischer Touch. Und Halle ist die PG-13-Domina, miauend und schnurrend, lüstern und doch ganz zahm. Sie ist nicht die "Catwoman", die man kennt, aber sie macht eine gute Figur als Superheldin. Es ist sicher keine gute Darbietung und tatsächlich ein tiefer Fall von ihrer "Oscar"-Rolle in "Monster's Ball". Aber es sind ja zwei komplett verschiedene Filme. Berry hat einfach ihren Spass - und das missgönnen ihr Kritiker natürlich. Schöne Frauen haben es schwer in mässig bis schlechten Filmen. Man denke an Gigli, der nie der Komplettreinfall war, für den ihn manche hielten. Berry wird wohl wie Lopez nächstes Jahr den Razzie bekommen, aber es ist eher, damit man einer erfolgreichen, schönen Frau eins auswischen kann. Nicht weil sie mies spielt.

Aber eben: "Catwoman" ist trotz allem kein guter Film, das will ich betont haben. Doofe Story, mässige Akteure, bisweilen sehr schwache CGI-Effekte, die den Film zum Computerspiel verkommen lassen - und dämliche One-Liner. Man muss wirklich Trash akzeptieren können, dann macht dieser Schund aber ziemlich Spass. Etwas, was ich von einem Film wie The Brown Bunny niemals behaupten könnte.


page created: 30.7.04  ~  last updated 30.7.04

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© text molodezhnaja / photo Wanrer Bros

 

 

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