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Trickfilm. USA 2006
Alternativer Titel
Cars - Autos wie wir
Regie John Lasseter, Joe Ranft
Drehbuch John Lasseter, Joe Ranft, Dan Fogelman, Kiel Murray, Phil Lorin,
Jorgen Klubien
Produktion Darla K. Anderson
Musik Randy Newman
Sprecher Owen Wilson, Paul Newman, Bonnie Hunt, Larry the Cable Guy,
Cheech Marin,
Tony Shalhoub, Guido Quaroni, Jenifer Lewis, George Carlin, John Ratzenberger,
Joe Ranft,
Michael Keaton, Jeremy Piven, Katherine Helmond, Paul Dooley, Andrew Stanton,
Edie McClurg, Jay Leno, Michael Schumacher, Mario Andretti, Lou Romano
Länge 116 Min.
US-Kinostart
09.06.2006
CH-Kinostart 14.09.2006
Humor | Spannung | Action | Gefühl | Anspruch | Erotik |
© Text Marco,
molodezhnaja 23.8.06
© Bilder Buena Vista
STORY
Lightning McQueen (Owen Wilson) ist der neue Star des amerikanischen
Rennsportzirkus' und seit kurzem Favorit für den Gewinn des Piston Cups. Doch im
letzten Rennen leistet er sich aus Arroganz einen Fehler und kommt gemeinsam mit
seinen Konkurrenten, dem aggressiven Chick Hicks (Michael Keaton) und dem
Champion "The King" (Richard Petty) ins Ziel. Ein Rennen in Kalifornien muss
darum die Meisterschaft entscheiden. Doch unterwegs verliert Lightnings
Lastwagen Mack (John Ratzenberger) seinen Passagier, der sich
auf der Route 66 verfährt und im Nest Radiator Springs landet. Dort verhaftet
ihn der Sheriff (Michael Wallis)
wegen Geschwindigkeitsüberschreitung und der Bürgermeister Doc Hudson
(Paul Newman) verurteilt Lightning dazu, die Strasse neu zu teeren. Während
dieser Arbeit lernt der Rennwagen die Einwohner etwas besser kennen - darunter
der Abschlepp-Truck Mater (Larry the Cable Guy), die
Porsche-Lady Sally (Bonnie Hunt),
den Hippie-VW Fillmore (George Carlin)
und den Militärjeep Sarge (Paul Dooley).
REVIEW
"Cars" ist der bislang schwächste Film von
Pixar. Diese Klassifizierung ist aber etwa so hart wie "der schwächste Kubrick"
oder "der schwächste Cameron" - denn ähnlich wie die beiden hat Pixar ein
unglaubliches Résumé. Darum ist "Cars" zwar im Vergleich zu
Incredibles oder
Nemo schwach, aber immer noch ein klasse Film, der so mancher
Hollywood-Kiste spielend davon rast. Dabei war die Ausgangslage alles andere als
gut: Die Story klang verdächtig nach "Doc Hollywood", die Autos als Helden
deuteten auf steifere Kreaturen hin als etwa ein pelziges Monster. Doch das sind
die Damen und Herren, die schon Spielzeuge zum Leben erweckten, die Fische zu
niedlichen Viechern machten und uns Krabbeltiere ans Herz legten. Also etwas
Vertrauen.
Tatsächlich hauchen sie den Autos spielend Leben ein. Die Kisten mit Augen, Mündern und flexiblem Chassi sind zwar tatsächlich etwas steifer als niedliche Trickfilm-Wesen, doch Pixar-Pionier John Lasseter hat uns zum Schluss soweit, dass einem selbst der Crash einer Nebenfigur Tränen in die Augen treibt. Ohne dass wir es so richtig merken, geraten wir mal wieder in den Bann der Pixar-Magie. Da mag die Story dünner sein als gewohnt, die Lauflänge etwas zu hoch sein - der Film als Ganzes ist immer noch ein wunderbarer Trip mit viel Humor, Nostalgie, Herz und Action. Letztere eingebettet in heftige Rennszenen, einfach nur brillant animiert (wie sowieso der ganze Film).
Die Nostalgie entsteht primär durch das Setting an der Route 66, der Mutter aller US-Strassen. Lasseter und Co. haben einige Gebäude an der Strasse ins Stadtbild von Radiator Springs integriert, so etwa der Conoco-Tower in Shamrock, Texas. Der Look ist fantastisch. Der Humor wiederum kommt aus den Figuren, wie so oft bei Pixar. Sei es der Abschleppwagen Mater, der Hippie-VW-Bus, seien es die Italo-Garagisten oder die Kuh-artigen Tracktoren - man muss sie gesehen haben.
Das Herz letztendlich entsteht aus der Story, die an immer gerne heraufbeschworene und gut gemeinte Werte appelliert. Zwar untermalt Lasseter dies manchmal mit mehr Kitsch als nötig (v.a. in den Songs), doch prinzipiell gelingt ihm auch das glänzend. Ebenso wie (im Schnelldurchlauf): Das Stimmen-Casting, das sensationell ist, die Hintergrundmusik, die richtig aufpeitscht, das Finale, das enorm berührt, die kleinen Rennsport-Verweise inklusive Schumacher-Auftritt, und sogar der Abspann. Der würdigt zum einen Joe Ranft, der 2005 zynischerweise bei einem Autounfall umkam, und zu Pixars besten Drehbuchautoren gehörte. Bei "Cars" war er auch Co-Regisseur, bei "Toy Story" sprach er den Piunguin Wheezy, bei "Nemo" den Jacques. Und zum anderen ist der Abspann mal wieder ein Pixar'scher Hochgenuss, da er frühere Hits des Studios "Cars"-mässig uminterpretiert und Dauer-Sprecher John Ratzenberger ein paar der besten Sprüche gibt. Einfach ein göttlicher Abschluss.
Das grösste Problem dürfte deshalb ein anderes sein: das Mitbangen. In bisherigen Pixar-Filmen ging es um Leben und Tod, um das Überleben, um einen entführten Freund, eine bedrohte Familie - also um richtig dramatische Sachen. Hier? Die Umerziehung eines Schnösels. Das birgt nie dieselbe dramaturgische Kraft und schadet dem Film auf Dauer doch gehörig. Dazu die leichte Überlänge und der geringere Knuddel-Faktor der Autos, so kommt man dann eben auf den "schwächsten" Pixar-Film. Aber einer, der ungemein Spass macht und der sich kein Filmfan entgehen lassen sollte. Pixar steht einfach für klasse Unterhaltung, und wer die nicht zu würdigen weiss, sollte sich lieber wieder dem Kunstkino Tadschikistans zuwenden.
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EXTERNE INFOS & REVIEWS
imdb.com
Roger Ebert (3/4)
James Berardinelli (3/4)
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