Breathless (Südkorea, 2009)

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Gangsterdrama
Südkorea 2009
Alternative Titel Ddongpari; 똥파리

Regie Yang Ik-joon
Buch und Produktion Yang Ik-joon
Darsteller Yang Ik-joon, Kim Kot-bi, Jeong Man-shik, Lee Hwan, Park Jeong-soon

Zuschauer 121'000
Länge 130 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 16

Humor	Spannung	Action	Gefühl	Anspruch	Erotik
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STORY
Der brutale Sang-hoon (Yang Ik-joon) arbeitet als Schläger und Geldeintreiber für einen Gangster. Sein Leben wird dominiert von Gewalt seit er ein Kind war und in der eigenen Familie eine Bluttat des Vaters miterleben musste, welche der Schwester und der Mutter das Leben kostete. Nun kennt er kein Mitleid mehr, auch nicht mit der Schülerin Han Yeon-hee (Kim Kot-bi), mit der er eines Tages ein ungemütliches Zusammentreffen hat. Doch die junge Frau lässt sich von dem Brutalo nicht einschüchtern - denn Gewalt ist sie schon von daheim gewohnt, wo der Bruder Young-jae (Lee Hwan) und der geistesschwache Vater sie wie Dreck behandeln. Yeon-hee und Sang-hoon freunden sich langsam an und nehmen auch noch Sang-hoons kleinen Neffen Hyung-in (Kim Hee-soo) unter ihre Fittiche, der daheim ebenfalls Gewalt ausgesetzt ist. Kompliziert wird die Sache jedoch, als Yeon-hees Bruder der Gang von Sang-hoon beitritt.

REVIEW
Als Schauspieler hatte es Yang Ik-joon nicht weit gebracht. Nebenrollen in Filmen wie Les Formidables, Maundy Thursday oder The Worst Guy Ever schmückten sein Résumé. Also schrieb er sich kurzerhand selbst eine Rolle auf den Leib und inszenierte den dazugehörigen Film erst noch selbst: "Breathless" heisst dieses Ein-Mann-Produkt, mit dem Yang an Festivals für Aufmerksamkeit sorgte. Von Beginn weg ist augenfällig, mit welcher Rohheit Yang ans Werk geht: Die Bilder wirken ungefiltert und kühl, das Leben der Charaktere dreht sich um Gewalt und meistens wird erst geschlagen, dann geredet.

Unser Protagonist, gespielt von Yang, erweist sich als besonders unsypathischer Zeitgenosse. Als ihn etwa Yeon-hee bei der ersten Begegnung völlig zu Recht ohrfeigt, schlägt er sie umgehend mit der Faust k.o. Und als sie aufwacht, beleidigt er sie nach Strich und Faden. Doch der Clou ist, dass Yeon-hee, gespielt von der Jung-Entdeckung Kim Kot-bi, sich von diesem Macho-Gehabe nicht einschüchtern lässt und verbal mindestens so grob zurückgibt. Das koreanische Fluchwort "shibal", das in etwa so vielseitig verwendbar ist wie das englische "fuck", hat man selten zuvor so oft gehört wie hier. Es zischt bei fast jedem Dialog, wenn die Leute in allen Variationen "ssssshibal" fauchen.

Doch Yang Ok-joon ist nicht daran interessiert, einen typischen koreanischen Gangsterfilm mit Gewalt und Gefluche zu drehen. Nichts dient hier dem Selbstzweck, sondern illustriert die emotional harte Welt, in der unsere Charaktere leben. Gewalt, so scheint es, wird von Generation zu Generation weitergegeben. Dieses nihilistische Weltbild prügelt uns Yang Ik-joon wieder und wieder ein - vielleicht etwas gar zu oft. Doch immerhin gibt es zwischendurch Momente der Hoffnung. Die Aussicht auf Erlösung. Wenngleich die alle paar Minuten wieder zertrümmert wird.

Die Einseitigkeit der Ideen ist aber keineswegs das grösste Problem von "Breathless". Das wäre vielmehr der fehlende Fokus. Übertriebene 130 Minuten lang mäandriert Yang hin und her, konzentriert sich abwechselnd auf seine eigene Figur und auf jene der Yeon-hee. Nebenpersonal wie Väter und Geschwister werden aufgeblasen, aber ohne richtige Zielsetzung. Und am Schluss, beim Versuch, die Fäden zusammenzubringen, wird der Film noch fahriger als zuvor. Es ist ein beindruckendes Werk, krass, direkt, ungeschönt - und nicht zuletzt stark gespielt. Doch mit einer halben Stunde Straffung und mehr erzählerischer Dichte hätte noch mehr drin gelegen.

MEINE DVD
Südkorea, Code 3, NTSC
Bild: Anamorphic Widescreen
Ton: Koreanisch 5.1 mit englischen und koreanischen Untertiteln.

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SCREENSHOTS

Screenshots der DVD mit PowerDVD 9, verkleinert und leicht geschärft mit CorelPaint

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