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2004
> BREATHE IN, BREATHE OUT
Drama
Japan 2004
Alternative Titel Sinkokyu no Hitsuyo; The Necessity of Deep Breathing;
深呼吸の必要
Regie Tetsuo Shinohara
Darsteller Sayaka Kaneko, Karina, Saburo Kitamura, Sayaka Kuon, Masami
Nagasawa,
Hiroki Narimiya, Nao Omori, Shosuke Tanihara, Taeko Yoshida
Länge 123 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 0
Humor | Spannung | Action | Gefühl | Anspruch | Erotik |
. | . |
©
Text Marco, molodezhnaja 4.12.2012
© Bilder Shochiku, Screenshots molodezhnaja
STORY
Das alte Ehepaar Taira betreibt während den Sommermonaten eine Zuckerplantage
auf einer kleinen Insel Okinawas. Um die Arbeit zu erledigen, heuern sie fünf
junge Helfer an, die per Schiff auf das Eiland kommen: Die sympathische
Büroangestellte Hinami (Karina), die verwöhnte Nörglerin Etsuko (Shosuke
Tanihara), die wortkarge Schülerin Kanako (Masami Nagasawa), der
arrogante Daisuke (Hiroki Narimiya) und der umgängliche Shuichi (Shosuke
Tanihara). Für sie heisst es fortan für 35 Tage: Tagwache ist um 7, Feierabend
um 18 Uhr, dazwischen ist harte Feldarbeit angesagt. Während einige schon bald
einzuknicken drohen, lernen andere die Freundschaften in der Gruppe und
mit Vorarbeiter Yutaka (Nao Ohmori) schätzen. Und alle geben langsam ihre
Geheimnisse preis. Und in der Person des ehemaligen Nachbarin Misuzu (Sayaka
Kuon) erscheint auch eine zusätzliche Helferin.
REVIEW
Ein Film über das Ernten von Zuckerrohr? Selbst
in Zeiten von Computergames wie "Farmville" oder "Landwirtschafts-Simulator"
wirkt das doch nicht gerade wie ein berauschendes Konzept. Aber Regisseur Tetsuo
Shinohara hat schon vorher gezeigt, dass er immer starke figurenbezogen
arbeitet, ob in einer Romanze wie Heaven's
Bookstore oder einem Kriegsfilm wie Battle
Under Orion. Und so ist es auch bei "Breathe In, Breathe Out": Es geht um
die verschiedenen Typen und ihr miteinander.
Aufregend? Sicher nicht. Neuartig? Eigentlich auch nicht. Aber man erwärmt sich
ungeheuer schnell für dieses Personal und aus "Breathe In, Breathe Out" wird ein
schöner Wohlfühlfilm. Das heftigste Hindernis für vollständige Hingabe ist das
Übermass an Manipulation. Am Anfang werden die Schicksale der Charaktere
forciert zurückgehalten, damit sie später schön Stück für Stück offenbart werden
können. Der ganze Aufbau kommt etwas klischeereich daher, worunter die
Glaubwürdigkeit leidet.
Der Rest macht das wett. So sind die Figuren nämlich derart herzlich und ihr
Miteinander so erbaulich, dass man sich gerne manipulieren lässt. Die alten
Farmbesitzer strahlen Wärme aus, die ansässige Bevölkerung ist auf nette Art
schrullig, die Neuankömmlinge sind trotz ihrer Schwächen normale Menschen. Und
da die Akteure sie auch noch gut verkörpern, passt alles gut zusammen. Grosse
Namen findet man hier nicht - Model Karina gibt ihr Debüt und Nao Ohmori kennt
man aus unzähligen Nebenrollen - doch sie alle wirken authentisch. Für ihre
Darstellung als beinahe-stumme Kanako erhielt Masami Nagasawa den Preis für die
beste Nebenrolle bei den Blue Ribbon Awards, doch eine Darbietung im Film als
"die Beste" zu küren, fällt angesichts der soliden Leistung nicht leicht.
Letzte "Hauptfigur" ist Okinawa: Die Inseln strahlen ihre ganz eigene Atmosphäre
aus - mediterranes Klima, etwas eigenwillige Menschen und Abgeschiedenheit vom
Rest der Welt. Nicht zuletzt ist die Natur einfach betörend schön, nicht
aufdringlich, sondern mit Hügellandschaften und Meer auf simple Weise
ansprechend. Davon macht auch "Breathe In, Breathe Out" immer wieder Gebraucht,
zeigt vor allem das Zuckerrohr-Feld und seine Umgebung ausgiebig. Mag sein, dass
sich manches Bild wiederholt (vor allem Menschen, die Zuckerrohr abhacken), aber
Reiz verliert der Film dennoch nicht.
"Breathe In, Breathe Out" ist einfach angenehmes Wohlfühlkino alter Schule. Er
hat seine Längen, er wirkt etwas manipulativ, doch er nimmt uns mit typisch
japanischem Understatement durch die Geschichte, geniesst seine simplen Gesten
und grossen Landschaften. Es geht um Menschen, um das Miteinander, um
Freundschaft und Familie im weitesten Sinne. Hier kann man schön die Seele
baumeln lassen, ohne einfach nur eingelullt zu werden.
MEINE
DVD
Japan, Code 2, NTSC
Bild:
Anamorphic Widescreen
Ton:
Japanisch 5.1 mit englischen und japanischen Untertiteln.
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Yesasia
(Liefert aus HK)
EXTERNE LINKS
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Screenshots der DVD mit TotalMedia Theatre 3, verkleinert und leicht geschärft mit CorelPaint
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