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1999
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Roadmovie
Japan 1999
Alternative Titel Kaizokuban Bootleg Film; 海賊版
Regie Masahiro Kobayashi
Drehbuch Masahiro Kobayashi
Darsteller Akira Emoto, Kippei Shiina, Maika, Wakaba Nakano, Kazue Takani
Länge 74 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung ab
12
Humor | Spannung | Action | Gefühl | Anspruch | Erotik |
. | . |
©
Text Marco, molodezhnaja 3.2.10
© Bilder Facets, Screenshots molodezhnaja
STORY
Der in die Jahre gekommene Yakuza Tatsuo (Akira Emoto) und der Polizist Seiji
(Kippei Shiina) sind gemeinsam auf dem Weg zur Beerdigung von Akiko (Kazue
Takani). Die schöne
Frau war Seijis Frau und Tatsuos Geliebte! Darum sind die beiden Männer
ununterbrochen am streiten. Noch schlimmer kommt es, als Rersuo beichtet, im
Kofferraum liege die Leiche seines Bruders! Als die zwei deswegen erneut einen
Streit vom Zaun brechen, werden sie von einem jungen Pärchen beobachtet.
Kurzerhand kidnappen sie die beiden.
REVIEW
"Bootleg Film" ist einer dieser
im Filmhochschulseminar entstandenen Projekte, die eine konstruierte
Ausgangslage nehmen, sie visuell abgehoben umsetzen und mit möchtegern-cleveren
Anspielungen auf andere Filme spicken. Stilisierter Kunstfilm einerseits, hippes
Popkulturprodukt andererseits. Dieser Mix war 1999 schon veraltet und wirkt
heute noch bemühter. Der Mann hinter dem Film ist Masahiro Kobayashi (Bashing),
seines Zeichens einer der Independentfilmer Japans. Und ein wahrhaft
überschätzter Künstler.
Was er hier in seinem Spielfilmdebüt tut, ist klauen. Und nicht einmal besonders gut. Der Stil pendelt zwischen Jim Jarmusch und Jean-Luc Godard - Letzterer kommt etwa bei den Rückblenden zur Geliebten und Ehefrau zum Zug, wenn irrational viele Jump Cuts den abstrahierten Szenenaufbau zerstückeln. Die Dialoge drehen sich derweil um bessere Filme - von "Reservoir Dogs" bis "Fargo". Manche Shots stammen dann auch noch gleich aus jenen Filmen, uninspiriert kopiert, gelangweilt parodiert. So richtig klicken will nichts.
Doch dann passiert ein Doppelmord und wir werden aus der Zitate-Welt heraus gerissen. Wirklich mitfühlen mit den Figuren tut man auch jetzt nicht, dazu ist der Film viel zu distanziert, viel zu kalt und zu verkünstelt. Aber der Schnitt kommt doch heftig, weil nun das Ganze "echter" wirkt. Nicht mehr nur Anspielungen, sondern harter Alltag mit Gewalt. "Bootleg Film" hätte die Chance, die Kurve zu kriegen. Doch Kobayashi fällt rasch wieder in die Lethargie zurück: lange Einstellungen, mühsame Dialoge, melancholische Menschen. Und viel Gähn.
Natürlich kann man einen gewissen Respekt für das Werk nicht abschütteln. Kobayashi improvisierte das Drehbuch vor Ort, filmte spontan und bot seine Akteure im Eilverfahren auf. Unter solchen Voraussetzungen spielen Vielfilmer Akira Emoto und Kippei Shiina (Reincarnation) durchaus überzeugend. Und man verzeiht auch die etwas holprige Entwicklung der Story. Doch die anstrengend anödende Dramaturgie, die schlappen Charaktere und die plumpen Film-Anspielungen sind Teil des Konzepts und daher nicht verzeihbar. Kobayashi ist ein Festivalslangweiler, der mit den immergleichen Themen wie Isolation und Einsamkeit die Jurys ködert. Das galt damals bei seinem Debüt und es gilt 10 Jahre später immer noch.
MEINE
DVD
USA, Code 0, NTSC
Bild:
Anamorphic Widescreen
Ton:
Japanisch 2.0 mit englischen Untertiteln.
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(Liefert aus USA)
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Screenshots der DVD mit TotalMedia Theatre 3, verkleinert und leicht geschärft mit CorelPaint
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