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Erotik
drama
Japan 2005
Alternativer Titel Waisetsu suteji: Nando mo tsukkonde

Regie und Buch Daisuke Goto
Darsteller Konatsu, Shota Kotaki, Yota Kawase, Rio Mizoguchi, Yutaka Ikejima

Länge 65 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung
ab 16

 

 

Humor Spannung Action Gefühl Anspruch Erotik
.

©  Text Marco, molodezhnaja 4.1.10
©  Bilder Pink Eiga, Screenshots molodezhnaja


STORY
Der geschiedene und erfolglose Bauchredner Daisuke (Shota Kotaki) weckt das Interesse der blinden Hikari (Konatsu), die sich in seine Stimme verliebt hat. Doch als sie ihn anspricht, verwechselt sie ihn mit seinem Assistenten, den maskulineren und grösseren Yoichi (Yota Kawase). Der überrumpelte Daisuke klärt das Missverständnis nicht auf und muss fortan als Stimme dienen, während Yoichi derjenige ist, der die Liebe mit Hikari auskosten kann - auch körperlich. Hikari ahnt davon nichts.

 

REVIEW
Was für ein Schock: In der ersten Sexszene hört die Frau einfach auf, als sie genug hat - der Kerl kann nur noch unbefriedigt jammern "warte, ich bin noch nicht fertig". In einem Genre, das einzig der Befriedigung der primär männlichen Gelüste dient, ist das fast schon ein emanzipatorischer Faustschlag. Doch damit nicht genug: Der Kerl muss für den Sex sogar noch was hinblättern, obwohl seine Bettgespielin niemand anderes ist als seine Ex-Frau. Solch ein Auftakt passt zum Regisseur:
Daisuke Goto.

Der drehte zwei Jahre vor "Blind Love" mit A Lonely Cow Weeps at Dawn einen der besten Pink-Beiträge; einer, der sich geschickt Richtung Drama bewegte und einige spannende Ideen parat hatte. "Blind Love" knüpft da an, auch wenn er eine Spur weniger surreal ist. Dennoch geht es abermals um kaputte Existenzen, die ihre Einsamkeit und Unsicherheit mit Lust und Sex kaschieren wollen. Dabei bedient sich Goto freilich etlicher Sexszenen, schliesslich drehte er einen Pink Film - doch die sexuelle Stimulation scheint dabei oft nur ein Nebenprodukt.

Ein Beispiel? Einige der Frauen und Männer sind alles andere als schöne Dinger. Bei einer Dame wabbelt beim Poppen der Körper rhythmisch und es stehen ein paar Achselhaare unter den Armen hervor. Goto zielt nicht auf übertriebenen Körperkult eines Sexfilms ab, sondern sucht den Naturalismus. Keine Angst: Es geht nicht nur um Sex zwischen mehr oder weniger hässlichen Menschen. Ein paar der Akteure sind durchaus ansehnlich. Und das Tolle am Film liegt sowieso zwischen den Bettspielen.

So fasziniert etwa, wie der schlappe Daiskue und sein potenter Kumpel stets im selben Zimmer sein müssen, wenn es mit Yoichi intim wird. So einen (un)flotten Dreier hat man wahrlich noch selten gesehen. Zudem kriegen die Figuren für einen einstündigen Sexfilm erstaunlich viel Tiefgang: Die blinde Yoichi, die körperliche Nähe sucht, die ihre Augen ihr verweigern. Daisuke, der seine Emotionen über seine Puppe oder seinen Kumpel ausdrücken muss und unter seiner bescheidenen Körpergrösse leidet. Yoichi, der sich wie ein Macho durch die Welt rammelt. Und Yoichis Freundin Luna, die in einem Bordell die Grabsch-Fetisch-Wünsche der Freier bedient.

Dieses Figurenkarussell, der interessant gestaltete Sex, der leise schwarze Humor, der den Film durchzieht, sowie die nachvollziehbaren und bei aller Exzentrik doch stets glaubhaften Emotionen machen "Blind Love" zu einem soliden Film und einem starken Pink-Beitrag. Daisuke Goto beweist so einmal mehr seine wichtige Stellung innerhalb der aktuellen Pink-Szene, und es bleibt zu hoffen, dass er seine schrägen und künstlerisch durchaus wertvollen Ideen auch weiter umsetzen kann. Denn ein Pink-Film um Sex und Einsamkeit ist immer noch besser als ein dröges französisches Kunstdrama um Sex und Einsamkeit ...

 

MEINE DVD
USA, Code 0, NTSC
Bild: Letterboxed Widescreen
Ton: Japanisch 2.0 mit englischen Untertiteln.

 

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EXTERNE LINKS 
imdb.com

 

SCREENSHOTS

Screenshots der DVD mit TotalMedia Theatre 3, verkleinert und leicht geschärft mit CorelPaint


 

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