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2003
> A LONELY COW WEEPS AT DAWN
Erotikfilm
Japan 2003
Alternative Titel Chikan
gifu: Musuko no yome to...; Cowshed of Immorality; 夜明けの牛
Regie
Daisuke Goto
Darsteller Horyu Nakamura, Ryoko Asagi, Yumeka Sasaki, Seiji Nakamitsu,
Haruki Jo
Länge 60 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 18
Humor | Spannung | Action | Gefühl | Anspruch | Erotik |
. |
©
Text Marco, molodezhnaja 17.3.09
© Bilder PinkEiga,
Screenshots molodezhnaja
STORY
Die junge Witwe Noriko (Ryoko
Asagi) lebt mit ihrem Schwiegervater Shukichi (Horyu Nakamura) auf einer
Farm. Jeden Morgen steht sie vor dem senilen alten Mann auf und eilt in den
Stall. Dort stellt sie sich nackt auf allen viere hin und gibt vor, seine
Lieblingskuh Bessie zu sein, die unlängst bei dem Unfall umkam, der auch Norikos
Ehemann das Leben kostete. Shukichi melkt sie wie seine Bessie. Jeden Tag. Doch
als Shukichis Tochter (Yumeka Sasaki) auftaucht, ist das Idyll gefährdet.
REVIEW
Während in Hollywood immer wieder der Mangel an
Drehbuchideen beklagt wird, scheint das Pink-Kino Japans nicht darunter zu
leiden. Was die Regisseure hier unter dem Deckmantel des erotischen Kinos für
wilde Einfälle auftischen, ist bemerkenswert. Vorliegendes Beispiel: "A Lonely
Cow Weeps at Dawn". Dass eine junge Frau sich als Kuh (!) ausgibt, um dem
senilen Schwiegervater den Verlust des Lieblingstiers zu ersparen, ist das eine.
Dass sich daraus jedoch eine zärtliche Liebesgeschichte entwickelt, macht die
Sache erst richtig speziell. Der Film ist nicht einfach nur grotesk und
schlüpfrig, er hat vielmehr auch das Herz am rechten Fleck. Schmuddelkino mit
bizarren Ideen und Gefühl. So etwas findet man im Westen nicht.
Regisseur Daisuke Goto ("Zero Woman") folgt dabei den Regeln des Pink-Kinos und tischt in seinem nur einstündigen Werk alle paar Minuten eine Sexszene auf. Diese sind alle von mehr oder minder erotischer Natur, explizit gezeigt wird nichts, angedeutet aber viel. Die Sexszenen sind für sich genommen gar nicht übel - doch sie sind nicht die Highlights des Films. Dieses Privileg kommt den Sequenzen dazwischen zu. Etwa den kuriosen Passagen mit Noriko im Kuhstall. Egal welchen Fetisch man da hineinliest oder welche feministische bzw. antifeministische Position man einnimmt: Die nackte Frau zwischen all den Kühen ist ein Anblick für die Ewigkeit.
Doch damit ist es eben noch nicht getan. Es offenbart sich eine ganz eigensinnige Dynamik zwischen den Protagonisten. So findet die vermeintlich als Kuh-Sklavin gehaltene Noriko bei ihrem Schwiegervater die Wärme, die sein Sohn ihr verwehrt hatte. Man erkennt, dass es sich keineswegs um eine Ausnutzung handelt und Noriko auch nicht alleine aus blindem Pflichtbewusstsein in die demütigende Situation fügt - sie tut es auch durchaus aus Eigeninteresse und um die Farm zu retten. Diese Symbiose wird erst gestört durch Shukichis Tochter, für die die Beziehung ihres Vaters pervers ist. Das ist sie wohl auch, doch dennoch bringt man ihr Sympathie entgegen. Und man hat Mitleid mit dem Schicksal des alten Mannes - ebenso wie mit der jungen Witwe.
Unter den Beiträgen des modernen Pink-Kinos gehört "A Lonely Cow Weeps at Dawn" sicherlich zu den Höhepunkten. Er hat seine Durchhänger, die Szenen Abseits der Shukichi-Noriko-Geschichte sind etwas fad - aber er überzeugt mit einem engagierten Ensemble, einer für Low-Budget-Verhältnisse ansprechenden Bildsprache sowie kecker Erotik. Dazu die ungewöhnliche Ausgangslage, welche der Regisseur nie der Lächerlichkeit preisgibt und die er auch nie übertrieben darstellt. Es ist gerade diese Nüchternheit, die fasziniert, und verschiedene Interpretationen zulässt. So macht anspruchsvolles Sexkino Spass.
MEINE
DVD
USA, Code 1, NTSC
Bild:
Letterboxed Widescreen
Ton:
Japanisch 2.0 mit englischen Untertiteln.
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(Liefert aus USA)
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