Blade 2 (2002)

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US-Start: 22.3.2002

 

Regie

Guillermo Del Toro - Mimic, El Espinazo del Diablo, Cronos
Buch David S. Goyer - Blade, Dark City
Produktion Wesley Snipes - Blade, The Art of War, The Big Hit
Michael De Luca - Rush Hour 2, Thirteen Days, Magnolia, Blow
Peter Frankfurt - Blade, Lethal Weapon 2
Musik Marco Beltrami - Scream 1-3, The Watcher, Joy Ride, Mimic
Kamera Gabriel Beristain - Tale of the Mummy, The Spanish Prisoner
Darsteller Wesley Snipes
Kris Kristofferson
Ron Perlman
Luke Goss
Thomas Kretschmann
Leonor Varela
Blade, The Art of War, U. S. Marshals, Demolition Man
Blade, Planet of the Apes, Payback
La cité des enfants perdu, Enemy at the Gates, Cronos
Zigzag, Love Life
U-571, Stalingrad, Der Solist
Cleopatra, The Tailor of Panama, Texas Rangers
Links imdb, upcomingmovies.com, official website
Verleih / © NewLine
Bewertung
Kritik Hier klicken
Andere Stimmen James Berardinelli (USA) 2½/4 ... Blade II is for those undiscriminating movie-goers who want nothing more from a trip to the multiplex than loud, raucous, mindless entertainment.
Roger Ebert (USA) 3½/4 ... really rather brilliant vomitorium of viscera, a comic book with dreams of becoming a textbook for mad surgeons.


Rated R - www.filmratings.com


Nach dem Erfolg des Vampirhorrorfilms "Blade" im Jahr 1998 war es nur eine Frage der Zeit, bis sich Wesley Snipes erneut den Ledermantel überziehen würde und auf Vampirjagd geht. Die Regie übernahm diesmal der Mexikaner Guillermo Del Toro, der 1993 in seinem Heimatland mit "Cronos" überraschte, viele mit "Mimic" enttäuschte und sich mit "The Devil's Backbone / El Espinazo del Diablo" rehabilitierte.

"Blade" basiert auf einer Comicreihe aus dem Hause Marvel, weswegen Marvel-Legende Stan Lee und Producer Avi Arad als Executive Producer walten. Hier ein erstes Bild aus dem Film:

Box Office Report: Bei überraschend guten Kritiken schaffte es "Blade 2" am Wochende vom 22.3.-24.3. auf Platz 1 mit 33 Millionen Dollar. Das ist fast doppelt so viel, wie der erste Teil am ersten Wochenende eingespielt hat. Damit hat "Blade 2" den Vorwochensieger Ice Age verdrängt, der jedoch auf respektable 31 Millionen kam. Da Familienfilme meist weniger schnell in der Gunst der Zuschauer fallen, denke ich, in Woche 2 wird Ice Age wieder vor "Blade 2" sein. Dem war auch so. Dennoch steht "Blade 2" nach 4 Wochen bei fast 75 Mio. Nicht schlecht.

 

Review

"Blade 2", die Fortsetzung von Stephen Norringtons 1998er Marvel-Comics-Adaption, schlägt den ersten Teil um Haaresbreite. "Blade 2" kommt zu Gute, dass Regisseur Guillermo del Toro an Bord gekommen ist. Der Mexikaner hat der eigentlich harmlosen (wenn auch interessanten) Story visuellen Biss gegeben. Von Anfang an setzt er die Messlatte hoch. Hier geht mehr noch als bei "Blade" die Post ab. Dabei merkt man stets, dass Del Toro und Drehbuchautor Goyer Comic-Fans sind (beide haben Tausende gesammelter Comichefte) und lassen ihre Comic-Visionen einfliessen. So kommt "Blade 2" verdammt cool - aber eben auch extrem blutig - daher. Nichts für schwache Mägen sind etwa die Szene, wo Blade und Co. einen Reaper sezieren. Was ein Reaper ist, werde ich gleich erläutern. Zuvor aber noch eine Entwarnung: Unaushaltbar brutal ist "Blade 2" keineswegs. Zum einen handelt es sich um Comic-artige Gewalt, zum anderen wurde ja bereits im ersten Film eingeführt, dass Vampire, wenn man sie tötet, in Asche-artige Einzelteile zerfallen. Also kein Blut - und darum nicht so brutal wirkend.

Aber diese Reaper. Die Reaper sind eine Vampir-Mutation. Blutgeile Monster, die Menschen UND Vampire jagen. Darum bittet die Vampir-Gesellschaft auch ausgerechnet ihren Erzfeind, Halbvampir Blade (cool wie immer: Wesley Snipes), um Beistand. Diese Reaper haben es wirklich in sich. Ihre Unterkiefer haben diese Mutationen gegen ein Beisswerkzeug eingetauscht, das man gesehen haben muss. Und sie sind echt harte Gegner. Das bringt Blade und seinen Mit-Streitern viel Gelegenheit für ausgiebige, geile Fights. Unter Blades unfreiwilligen Kumpels finden sich Ron Perlman, der mal wieder auf enorm tough macht, die schöne Leonor Varela, Kampfsportspezi Donnie Yen u.a. Jeder hat einen anderen Kampfstil. Die Fights, die ein wenig bei "The Matrix" klauen, laufen sich jedoch etwas tot und so kommen etwa die oben genannte Sezier-Szene oder der Prolog zur "House of Pain"-Sequenz, in der man junge Party-Vampire beim gegenseitigen Anknabbern sieht (ein Kuss kriegt hier ganz neue Dimensionen) sehr willkommen.

Um zurück zu den Reapern zu kommen: Ihnen fehlt jeglicher erotischer Subtext. Vampirismus ist ja unterschwellig stets verdammt erotisch. Der Austausch von Blut, der innigst mögliche Kuss etc. - Vampirfilme vereinen meist gekonnt den Horror mit Lust. Den Reapern geht dies ab - die wollen ihre Opfer bloss leer saugen. Das macht den Film härter, raubt ihm aber auch eine willkommene Doppelbödigkeit. Ein wenig Romantik gibts dennoch. Die Schlussszene mit Leonor Varela etwa, ist wunderschön und traurig. Was sollte man noch sagen? Nun, nicht viel. Vielleicht noch, dass ein paar CGI-Fights sehr schlecht aussehen, alles in allem aber die Effekte super sind. Damit ist "Blade 2" ein Nonstop-Actionhorror-Knüller, der mir besser gefallen hat, als der bereits geglückte "Blade" von 1998. Mit dem nötigen starken Magen und ohne Anspruch auf ein intellektuelles Vergnügen ist man hier blendend aufgehoben!



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