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Historienaction
Japan 2017
Alternative Titel Mugen no junin; 無限の住人
Regie
Takashi Miike
Darsteller Takuya Kimura, Hana Sugisaki, Sota Fukushi, Hayato Ichihara,
Erika Toda,
Kazuki Kitamura, Chiaki Kuriyama, Ebizo Ichikawa, Min Tanaka,
Tsutomu Yamazaki
Länge 136 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 16
Humor | Spannung | Action | Gefühl | Anspruch | Erotik |
. |
©
Text Marco Spiess, molodezhnaja 22.2.2018
© Bilder Ascot Elite, Screenshots molodezhnaja
STORY
Der Samurai Manji (Takuya Kimura) tötet seinen Herrn und dessen
Bodyguards. Dadurch stirbt auch der Mann seiner jüngeren Schwester Machi, die
wegen des Schocks dem Wahnsinn verfällt. Manji macht es sich zur Aufgabe, sie zu
beschützen. Doch da auf ihn ein Kopfgeld ausgesetzt ist, wird Manji von Ronin
verfolgt, die Machi töten und auch Manji selbst bald den Garaus machen. Eine
alte Hexe jedoch injiziert Blutwürmer in seinen Körper, die seine Wunden heilen
und ihn unsterblich machen. 50 Jahre später tritt das Mädchen Rin Asano (Hana
Sugisaki) an ihn heran: Sie will sich an dem Itto-ryu-Clan von Kagehisa Anotsu
(Sota Fukushi) rächen, der ihren Vater getötet und ihre Mutter zu Tode
vergewaltigt hat, um in Edo die Kontrolle über die Kampfsport-Schulen zu
erlangen. Manji hat darauf keine Lust, doch weil ihn Rin an Machi erinnert,
nimmt er den Kampf auf.
REVIEW
100 Filme! So viele drehte der mittlerweile 57-jährige
Takashi Miike. Wenn man bedenkt, dass er erst 1991 so richtig ins Geschäft
einstieg, dann macht das im Schnitt vier pro Jahr. Keine Frage: Miike ist eine
statistische Anomalie. Doch wer so viel dreht, der haut auch mal daneben. Wie
sieht es bei seinem Jubiläumswerk aus, "Blade of the Immortal"? Nicht daneben,
aber für einen so wichtigen Beitrag in seinem Oeuvre doch eher durchschnittlich.
Die Story basiert auf der Manga-Serie des japanischen Zeichners Hiroaki
Samura und kombiniert den klassischen historischen Anteil von Miike-Filmen wie
13 Assassins und
Hara-kiri mit dem Over-the-Top-Ansatz von Miikes kultigeren oder gar
trashigeren Werken. Die Kombination ist interessant: Pseudohistorie trifft auf
Fantasy, ein wenig "Highlander" dazu und gut ist. So richtig zünden tut das aber
aus einer Vielzahl von Gründen nicht.
Da ist die Überlänge: Es schleicht
sich nach der ersten Stunde schon eine gewisse Monotonie ein, und diese wird im
Verlauf der Handlung nur gravierender. Dann sind auch die Kämpfe nur solide: Ich
bin kein Freund von 1-gegen-100-Kämpfen, denn dann sind meistens nur zwei, drei
wirklich am fighten, der Rest steht grimassierend und gestikulierend im
Hintergrund. "Blade of the Immortal" hat ein gutes halbes Dutzend dieser Szenen
und bei allen ist die Schwäche dieses Systems evident. Lieber einen
Mann-gegen-Mann-Kampf, oder dann halt ein paar Gegner, aber nicht gleich gegen
eine ganze Armee
Letztendlich fehlt es einfach an Momenten, die sich ins
Hirn brennen. Manchmal kann man schmunzeln, manchmal staunen, aber wirkliche
"Aha"-Szenen gibt es nicht. Also kann man sich über zwei Stunden an toughen
Typen sattsehen, an kernigen Sprüchen und einer grossen Vielfalt von
eingesetzten Waffen, die für ein wenig Abwechslung sorgen. Echte Langeweile
kommt bei einem Miike nie auf, denn man spürt immer das "enfant terrible" durch,
sein Gespür für kleine Aufreger und kleine Szenen mit dem so schwer zu
beschreibenden Miike-Touch. Er bringt punktuell ein wenig Fetisch rein, egal ob
für Sex, Gewalt oder niedere Triebe, manchmal kaum sichtbar, aber man spürt, dass
etwas irritiert. Sei es der Finger eines Perverslings im Mund des Mädchens, ein
entblösstes Bein über dem Schlachtfeld.
In der Hauptrolle ist
Schauspieler und Popsänger Takuya Kimura (Love and
Honor) durchaus solide, kann mal grimmig, mal amüsant sein. Doch die Show
stehlen ihm wohl die niedliche Hana Sugisaki und der schön affektierte Sota
Fukushi, der leider zu spät so richtig ins Spiel kommt. "Blade of the Immortal"
ist sicher kein Film, der für seine grossen Schauspielleistungen gerühmt werden
wird - aber Miike castete treffsicher, keine Frage, und die Akteure wiederum
bekommen ein Werk zurück, das sie ohne Scham in ihre Vita aufnehmen werden.
Wird es damit Zeit für eine grosse Rückschau auf Miikes Karriere? Nicht
wirklich, denn ich hab das schon öfters angepackt. Seine B-Picture-Schocker am
Start, sein internationaler Durchbruch in Genre-Kreisen, seine Öffnung hin zum
Mainstream, ja gar zu Kinderfilmen, dann preisgekrönte Werke, historische und
ernste Stoffe. Und doch immer wieder die Besinnung auf die Wurzeln, mit Schocks
und Blut und Unkontrollierbarkeit. So darfs ja gerne weitergehen. Auf die
nächsten 100!
EXTERNE LINKS
imdb.com
Screenshots der DVD mit VLC, verkleinert und geschärft mit Picture Converter und Paint.net
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