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1964
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Thriller
Südkorea 1964
Alternative Titel
Geomeun meori; 검은 머리
Regie
Lee Man-hee
Darsteller Moon Jeong-suk, Jang Dong-hui, Lee
Dae-yeob, Kim Woon-ha, Dok Ko-seong
Länge 107 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 12
Humor | Spannung | Action | Gefühl | Anspruch | Erotik |
. |
©
Text Marco, molodezhnaja 1.10.10
© Bilder Korean Film Archive,
Screenshots molodezhnaja
STORY
Die schwarzhaarige Yeon-sil (Moon Jeong-suk) ist das
Liebchen des Gangsterbosses Dong-il (Jang Dong-hui).
Einst hatte sie eine Affäre mit dessen Handlanger Man-ho (Chae Rang), der sie
nun erpresst, um seine Opiumsucht zu finanzieren. Als Dong-il dennoch von der
amourösen Vergangenheit seiner Lady erfährt, lässt er Yeon-sils Gesicht
verunstalten. Fortan ist sie gezwungen, als Prostituierte zu arbeiten. Doch die
Gefahr ist nicht gebannt, denn Dong-uls Männer wollen sie ausschalten, um dem
Boss allen Schaden vom Hals zu halten. Zum Glück wird sie von einem Taxifahrer
(Lee Dae-yub) gerettet, der sie bei sich wohnen lässt. Wie lange kann er sie
abschirmen?
REVIEW
Mit diesem Frühwerk wandte sich der früh verstorbene,
aber in seiner kurzen Schaffenszeit überaus produktive
Lee Man-hee (1931-1975,
The Road to Sampo, The Marines Who
Never Returned) dem Film noir zu. Als Film noir betitelt sich heutzutage
vieles, noir scheint zum Synonym für düster verkommen zu sein. Dabei gehört zu
einem klassischen Noir noch einiges mehr. Von grauschattierten Figuren aus
Antihelden und Femme fatale über Intrigen und Falschspiele bis zu pulpigem Look
und düsterem Ambiente. Noir kann man nicht wirklich Punkt für Punkt beschreiben,
man muss ihn spüren. Und "Black Hair" ist ganz definitiv noir.
Lee schafft es zum Beispiel, zwischen Thrillerplot und Drama-Elementen zu pendeln, was viele Noir-Regisseure der Goldenen Ära virtuos beherrschten. Anfänglich ist es vor allem der Thriller, der dominiert, später rückt das Charakterdrama mehr und mehr in den Vordergrund. Der Vorteil dieser Taktik ist ein rasanter Start mit späterem Tiefgang. Der Nachteil ist das Einschleichen von Längen in der zweiten Filmhälfte. "Black Hair" dürfte mehr Drive haben, dürfte kürzer sein, das würde ihm gut anstehen. Doch Lee nimmt sich die Zeit, die er braucht, um die Facetten seiner Geschichte auszuloten.
Das macht er schon mal visuell vorzüglich, denn der mit wenigen Lichtquellen inszenierte Film wirkt wie ein Werk der Nacht. Schatten und dunkle Ecken prägen die Optik. Auch die Schauspieler zeigen Eindrückliches - vor allem Hauptdarstellerin Moon Jeong-suk (Stray Bullet) verleiht ihrer mutigen Frauenfigur Ecken und Kanten, während manche Kerle eher darauf reduziert werden, bloss böse und schurkig zu sein. Gelungen auch der Soundtrack, der oft auf funkigen Jazz und flotte Beats zurückgreift. Und nicht zuletzt hat die Story etwas Klassisches an sich: Der Einfluss verschiedener Männer auf eine Frau, die versucht, sich zu emanzipieren, und ihr eigenes Ding durchzuziehen. All dies vor dem Hintergrund eines Gangsterthrillers.
"Black Hair" ist trotz seines stilstarken Noir-Einflusses nicht Lee Man-hees Meisterstunde. Dazu ist die zweite Filmhälfte schlicht zu langsam, es fehlt an Momenten, die einen Kick bringen - sei es Sex, sei es Gewalt, sei es Suspense. Vielmehr begnügen sich die Macher um Lee mit einer gepflegten Darbietung. Das ist nach dem heftigen Start dann doch etwas wenig. Doch da alles hier auf technisch hohem Niveau spielt, darf sich Lee Man-hee auf alle Fälle einen weiteren "Daumen hoch" in seiner Filmographie vermerken. Freunde des Film noir kommen hier auf jeden Fall auf ihre Kosten.
MEINE
DVD
Südkorea, Code 0, NTSC
Bild:
Anamorphic Widescreen
Ton:
Koreanisch 2.0 mit englischen und koreanischen
Untertiteln.
BESTELLEN
Yesasia
(Box, geliefert aus HK)
EXTERNE LINKS
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Screenshots der DVD mit TotalMedia Theatre 3, verkleinert und leicht geschärft mit CorelPaint
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