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2007
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Drama
Japan 2007
Alternativer Titel 眉山
Regie Isshin
Inudou
Darsteller Nanako Matsushima, Nobuko Miyamoto, Takao Osawa, Isao
Natsuyagi
Länge 119 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung o.A.
Humor | Spannung | Action | Gefühl | Anspruch | Erotik |
. | . |
©
Text Marco, molodezhnaja 10.3.09
© Bilder Universe,
Screenshots molodezhnaja
STORY
Die Reisekauffrau Sakiko Kono (Nanako
Matsushima) fährt von Tokio nach Tokushima, um ihre kranke Mutter Tatsuko
(Nobuko Miyamoto) im Spital zu besuchen. Dort erfährt sie, dass die Mutter an
Krebs im fortgeschrittenen Stadium leidet und innerhalb eines Jahres sterben
wird. Und sie findet heraus, dass ihr totgeglaubter Vater Kojiro (Isao
Natsuyagi) noch lebt. Sakiko macht sich auf die Suche nach ihm, um ihn ein
letztes Mal mit Tatsuzko zusammenzubringen, bevor sie stirbt.
REVIEW
Taschentücher bereit stellen! In Japan und
Korea ist es zwar besonders populär, hübsche Teenager durch tödliche Krankheiten
dahinsiechen zu lassen, doch das schliesst nicht aus, dass sich ein Filmemacher
hin und wieder auch älteren Sterbenden annimmt. Im Falle von Isshin
Inudou (Touch,
Joze, the Tiger and the Fish) wäre dies der Mama. Und es gibt wohl kaum
einen Menschen da draussen, selbst die, die ihre Eltern nicht mögen, die durch
den Tod der vorherigen Familiengeneration nicht berührt werden. Der Verlust
eines Elternteils ist harter Stoff und nicht verwunderlich daher, dass
Filmemacher ihn für ein Melodrama umwälzen können - mit maximalem
Tränenerguss-Effekt.
Die Story selbst basiert auf einem Bestseller von Masashi Sada und wurde von Inudou ganz auf seine Akteure zugeschnitten - besonders die beiden Frauen. "Ring"-Star Nanako Matsushima und Nobuko Miyamoto (die Ehefrau von Regisseur Juzo Itami und Star von dessen Filmen wie Tampopo) sind als Mutter-Tochter-Gespann eine Wucht, vor allem Miyamoto überzeugt nach zehnjähriger Leinwand-Absenz mit ihrem kernigen Spiel, bei dem unter der toughen Oberfläche viel los ist. Mit zum Ensemble gehören Takao Osawa (Life: Tears in Heaven), der einen jungen Arzt spielt, sowie Isao Natsuyagi als lange vermisster Vater. Das erste Treffen zwischen ihm und Nanako gehört zu den zauberhafteren Momenten im Film.
Es ist freilich nicht der einzige. Vor allem in der zweiten Filmhälfte, wenn die Emotionen sich langsam hochschaukeln, gibt es so manche Sequenz, die ans Eingemachte geht, auch wenn sich Inudou erstaunlich widerborstig der Sentimentalität verweigert. Leider stopft er dazwischen ein paar Füller. Vor allem die Szenen am Awa-Odori-Festival von Tokushima, die wirken wie ein Zugeständnis ans örtliche Tourismusbüro, tragen cineastisch nicht viel zum Werk bei, ausser ihm etwas Folklore zu verleihen. Doch es bleiben unnütze Szenen in einem bereits leicht auf die überlangen Seite kippenden Werk. Nichts gegen etwas folkloristische Einbettung, aber zu den Höhepunkten des Films gehört diese absolut nicht.
Diese Auszeichnung gebührt alleine den zwischenmenschlichen Momenten, denen man sich hemmungslos hingeben kann und die immer mal wieder auf überraschend stille Weise das Wasser in die Augen treiben. "Bizan" ist nie ein grossartiger Film, dazu fehlt es ihm an Raffinesse und einer wahrhaft mitreissenden Story. Doch dank eindrücklichen Akteuren in rührenden Rollen sorgt das Drama doch immer wieder für gelungene Augenblicke. Wer mit niedrigen Erwartungen an den Film geht, wird sicher nicht enttäuscht, sondern darf meinen Rat vom Anfang beherzigen: Taschentücher bereitstellen lohnt sich, selbst wenn man hier keine Stutzbäche weint, wie in einem typischen japanischen Teenie-Melodrama. "Bizan" ist etwas reifer, aber dennoch bewegend.
MEINE
DVD
Hongkong, Code 3, NTSC
Bild:
Anamorphic Widescreen
Ton:
Japanisch 5.1 mit englischen und chinesischen Untertiteln.
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YesAsia
(Liefert aus HK)
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