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2007
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Tragikomödie
Südkorea 2007
Alternative Titel
Ssonda;
쏜다
Regie
Jeong-woo Park
Drehbuch Jeong-woo Park
Darsteller Woo-seong Kam, Su-ro Kim, Seong-jin Kang, Hang-Seon
Jang
Zuschauer
310'954
Länge 116 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 12
Humor | Spannung | Action | Gefühl | Anspruch | Erotik |
. |
© Text Marco,
molodezhnaja 29.6.07
© Bilder Showbox,
Screenshots molodezhnaja
STORY
Man-su Park (Woo-seong Kam) träumte einst davon,
Rennfahrer zu werden, doch sein Vater drängte ihn Richtung Politik. Dahin hat es
nie gereicht, nun arbeitet Man-su als einfacher, aber gewissenhafter Arbeiter in
einem Büro. Als ihm eines Morgens seine Frau erklärt, sie möchte sich von ihm
scheiden lassen, weil er ihr zu langweilig sei, beginnt ein wahrer Horror-Tag:
Man-su kommt nach diesem privaten Desaster zu spät zur Arbeit und bekommt vom
Boss die Nachricht, dass seine Stelle gestrichen wurde. Beim anschliessenden
Austrank
gehen bei Man-su die Sicherungen durch. Er landet auf der
Polizeistation, wo er den notorischen Kleinkriminellen Chul-gon Yang (Su-ro
Kim) kennenlernt. Die beiden freunden sich an
und ziehen nach einer spektakulären Flucht durch die Nacht auf der Jagd nach
denen, die ihnen Unrecht getan haben.
REVIEW
"Big Bang" wirkt streckenweise wie die maskuline
Variante von "Thelma & Louise". Zwei Männer, gebeutelt vom Leben, im Stich
gelassen von Frau und Justiz, begeben sich im Auto auf eine Befreiungsfahrt,
verfolgt von Cops. Und das ist noch lange nicht die komplette Liste der
Gemeinsamkeiten. Ähnlich wie 1990 Ridley Scotts geniales Roadmovie möchte auch
dieses koreanische Gemisch aus Actionfilm, Drama und Komödie etwas über den
Stand eines Geschlechts in der heutigen Gesellschaft aussagen - statt Frauen
sind diesmal die Männer dran. Deshalb mischt sich auch etwas "Falling Down" in
diesen Plot vom Durchdrehen eines Biedermanns. Doch die schlechte Nachricht:
"Big Bang" ist nicht annähernd so gut wie diese beiden Werke. Er ist nicht
einmal besonders überzeugend.
Jeong-woo Park, Drehbuchautor des notorisch überschätzten Attack the Gas Station, weiss in seiner zweiten Regiearbeit nach Dance with the Wind einfach nicht richtig, wohin er möchte. Der Film beginnt als Drama über einen Mann, der von der koreanischen Erfolgsgesellschaft zermürbt wird. Einerseits wird Erfolg, Freundlichkeit und Disziplin gefordert, auf der anderen Seite jedoch Rebellentum mit ein wenig Macho-Charakter. Man-su zerbricht an diesen entgegengesetzten Ansprüchen. Diese Entwicklung hat sozial relevanten Charakter und Man-sus Ausraster ist nur eine Frage der Zeit. Woo-seong Kam (The King and the Clown) spielt den gebeutelten Kerl auch mit einer überzeugenden inneren Unruhe unter seiner vermeintlich emotionslosen Oberfläche.
Doch sobald Su-ro Kim (Vampire Cop Ricky) dazu kommt, wechselt der Film seine Richtung und wird chaotisch. Die ganzen Racheaktionen der beiden Männer an der Gesellschaft, die sie zu Aussenseitern machte, sind fad und ermüden rasch. Auch mischt sich ein etwas befremdliches Mass an Selbstjustiz in das Handeln der Männer, was von Park nicht gross reflektiert wird. Rebellentum und Selbstjustiz - das ist eine seltsame Kombination. Actionmässig gibts eine solide Verfolgungsjagd, beim Humor bleiben nur ein paar Lacher und gesellschaftliche Aussagen werden auf schablonenhafte Floskeln reduziert. Dank dem brauchbaren Spiel der Akteure und der durchaus flotten Inszenierung kommt echte Langeweile zwar nicht auf, dafür aber ein schleichendes Desinteresse.
Wenn der leicht forcierte Schluss nach einer übertrieben aufgeblähten Laufzeit von fast zwei Stunden aufgegleist wird, kann "Big Bang" ein Gefühl von "been there, done that" nicht mehr abschütteln. Das kennt man, vielleicht nicht direkt 1:1 aus anderen Filmen, aber vom Aufbau und vom Ablauf. Emotional berühren kann dieses Finale jedenfalls nicht und ironischerweise endet es, wie der bereits erwähnte "Thelma & Louise", mit einem Freeze Frame. Doch selbst da weiss der Regisseur nicht so recht, was er möchte, und hängt noch unnötigerweise eine Szene dran. Diese sich durch den ganzen Film ziehende hier-noch-was-dort-noch-etwas-Inszenierung macht ihn ziemlich beliebig. Man kann mit dem Dilemma der Protagonisten mitfühlen, die Action und der Humor sind sporadisch gut, doch als Ganzes ist "Big Bang" ein unkonzentriertes Geplätscher: nett anzusehen, aber schnell versiegt.
MEINE
DVD
Südkorea, Code 3, NTSC
Bild:
Anamorphic Widescreen
Ton:
Koreanisch 5.1 und 2.0 mit englischen und koreanischen
Untertiteln.
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Yesasia
(Liefert aus HK)
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