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Zeichentrickfilm
China 2016
Sprache Mandarin
Alternative Titel Big Fish and Begonia; Dayu haitang; 大魚海棠
Regie Liang
Xuan, Zhang Chun
Stimmen Ju Guanlin, Su Shangqing, Timmy Xu, Chin Shieh-chieh,
Yang Ting, Pan Shulan
Länge 101 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 6
Humor | Spannung | Action | Gefühl | Anspruch | Erotik |
. | . |
©
Text Marco Spiess, molodezhnaja 9.9.2019
© Bilder Universumfilm,
Screenshots molodezhnaja
STORY
In einer Parallelwelt, die über die Ozeane mit der unseren verbunden ist, wird
ein Ritual abgehalten: Die jungen Bewohner der Welt müssen als Grundlage ihres
Erwachsenwerdens sieben Tage lang in die Menschenwelt reisen - dürfen aber mit
niemandem Kontakt aufnehmen. In der Form eines roten Delfins gelangt auch Chun
in die für sie fremde Welt. Als sie in ein Fischernetz gerät, rettet ein junge
Fischer sie und stirbt dabei. Zurück in ihrer Welt geht Chun mit dem Seelenhüter
einen Deal ein: Wenn er den Fischer zurückbringt, opfert sie die Hälfte ihrer
Lebenszeit. Tatsächlich kommt der Junge als Fisch Kun zurück, und muss von Chun
behütet werden, bis er sich wieder in Menschengestalt verwandeln kann. Doch
Chuns Volk hat dafür kein Verständnis.
REVIEW
Chinesische Trickfilme gibt es schon einige. Die
meisten richten sich aber an Kinder oder sind vollgestopft mit chinesischer
Mythologie primär für den nationalen Markt gemacht, "Big Fish & Begonia" öffnet
nun für chinesische Animation einen internationalen Markt, denn das Werk muss
sich vor vergleichbaren Filmen aus Japan nicht verstecken. Umso erstaunlicher,
dass die beiden Regiedebütanten Liang Xuan und Zhang Chun ihr Peojekt in
langjähriger Arbeit fast im Alleingang durchgezogen haben. 2004 legten sie einen
Kurzfilm vor, den sie dann in den nächsten Jahren mit Hilfe von gesammeltem Geld
in Langfilmform gebracht haben.
Die Geschichte ist inspiriert vom
taoistischen Epos "Zhuangzi" und dem "Klassiker der Berge und Meere", ruft aber
auch Erinnerungen an das Schaffen des
Studios Ghibli hervor, massgeblich
Spirited Away und Ponyo. Das alles impliziert
bereits, dass viel Mythologie und Fantasy in der Handlung steckt, und in der Tat
mag es einem mit chinesischer Folklore und Mythologie nicht vertrauten Zuschauer
manchmal schwer fallen, hineinzufinden. Doch Liang und Zhang tun ihr Bestes, um
uns trotzdem durchzuführen. Das gelingt ihnen bis auf ein paar verwirrende
Nebenhandlungen ganz gut.
Doch "Big Fish & Begonia" ist letztendlich auch
weniger wegen seiner Geschichte sehenswert, sondern wegen der atemberaubenden
Bilder. Vor allem in der ersten Hälfte gibt es beeindruckende Tableaus zwischen
poetisch und imposant, jederzeit berstend voll mit Farben und visuellen Ideen.
Da das auch noch unterlegt ist mit einer reizvollen Musik des Japaners Kiyoshi
Yoshida, ergibt sich daraus ein audiovisuelles Erlebnis erster Güte. In der
zweiten Hälfte kommt etwas mehr Action ins Spiel, geht es weniger ums Staunen,
als um Ereignisse, und da verliert der Film ein wenig von seiner erhabenen
Atmosphäre. Aber er bleibt auch da jederzeit sehenswert.
Das soll
freilich nicht heissen, dass nur die Präsentation zählt, der Inhalt indes gar
nicht. Denn die Geschichte ist grundsolider Märchenstoff mit vielen Einfällen
und daher eine Freude für alle Freunde des Phantastischen. Das Voice Over ist
ziemlich unnötig und oft esoterisch verbrämt bis an die Geschmacksgrenze, aber
die sich entfaltende Haupthandlung geht sogar ans Herz - und das bis in den
Abspann, wenn noch eine ziemlich wichtige Szene nachgeliefert wird.
Wie
gesagt, es gab zuvor schon chinesische Trickfilme. Manche gut, viele weniger.
Daher ist "Big Fish & Beginia" nicht per se ein Pionier. Aber er macht es mit
Anime vertrauten Filmfans einfach, hier einzutauchen und zu staunen. Somit ist
er auf jeden Fall eine gute Visitenkarte für das chinesische Animationsschaffen.
Hoffentlich nur müssen nicht alle Macher 12 Jahre an ihren Werken basteln.
EXTERNE LINKS
imdb.com
Screenshots der DVD mit VLC, verkleinert und geschärft mit Picture Converter und Paint.net
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