Beyond the Years (Südkorea, 2006)

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Drama
Südkorea 2006
Alternative Titel Across the Years; A Thousand Cranes;
Cheonnyeonhak; Thousand-Year Crane; 천년학

Regie Kwon-taek Im
Drehbuch Kwon-taek Im nach einem Roman von Chung-Joon Lee
Darsteller Jae-hyeon Jo, Jing-hae Oh, Seung-eun Oh, Seung-yong Ryoo

Zuschauer 965'594
Länge 109 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 6

Humor	Spannung	Action	Gefühl	Anspruch	Erotik
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STORY
Der Trommler Dong-hae (Jae-hyeon Jo) besucht das Dorf Seonhak auf der Suche nach seiner Adoptivschwester Sung-hwa (Jing-hae Oh). Er trifft jedoch nur auf Yong-taek (Seung-yong Ryoo), mit dem er 1956 einen Streit hatte, als Dong-ho (Je-weon Yun) und und Sung-hwa (Shi-on Hwang) erstmals nach Seonhak kamen, damals in Begleitung ihres Vaters, des alten Musikers Yu-bong (Jin-taek Im). Zwischen dem und Dong-ho kam es bald darauf zu einem Streit und der junge Mann verliess die Familie. Er liess Sung-hwa zurück, die bald darauf erblindete - Gerüchten zufolge habe Yu-bong dies noch gefördert, damit seine Tochter tragischer und besser singen könne. Nunmehr ein Mann in den 50ern will Dong-hae nur noch eins: Sung-hwa wiederfinden und wieder gut machen, dass er sie zurück liess.

REVIEW
Das Bemerkenswerteste an "Beyond the Years" ist wohl die Zahl, die mit dem Film herumgereicht wird: Es ist die 100. Regiearbeit des Koreaners Kwon-taek Im. Das Drama drehte der Altmeister in seinem 70. Lebensjahr gut 45 Jahre nach seinem Debüt. Wenn man bedenkt, dass Im in den letzten Jahren nicht mehr so viel dreht, ist es umso erstaunlicher, wie fleissig er in den Jahren davor gewesen sein muss. Ein Beispiel: Im Jahr 1970 drehte er sechs Filme.

Im hohen Alter kann er es sich also durchaus leisten, einen Gang zurückzuschalten. Genau das tut auch "Beyond the Years". Im Vergleich zu seinen beiden letzten Werken, dem rebellischen Drama Raging Years und der feurigen Künstlerbiografie Chihwaseon, wirkt "Beyond the Years" richtig gemächlich und ruhig. Im knüpft mit dem Film an sein Drama Sopyonje aus dem Jahr 1993 an, das ebenfalls auf demselben Roman von Chung-Joon Lee basiert, und erzählt von der viele Jahrzehnte dauernden Suche nach der Schwester und damit auch nach Harmonie und Seelenfrieden. Zum stetigen Begleiter wird dabei die Musik, die gesungenen koreanischen Gedichte (pansori), die das Leid der beiden Hauptfiguren in Töne und Texte umsetzen.

Sonderlich mitreissend ist das nicht, auch inhaltlich nicht wahnsinnig üppig, doch Im montiert Vergangenheit und Gegenwart auf erquickende Weise und baut mehr auf starke Schauspieler und bezaubernde Landschaften als auf eine dicht gesponnene Story. Kameramann Seong-il Jeong richtet sein Augemerk auf die Natur, die Felder und Landschaften, während die elegante Musik des in Japan lebenden koreanischen New-Age-Komponisten Kunihiko Ryo (alias Bang-eon Yang) die Bilder angenehm bereichert. Die Schauspieler passen sich ebenfalls an: Jae-hyeon Jo (Hanbando) spielt mit gedrosselter Intensität, während Jing-hae Oh, die zuvor ausschliesslich in drei Filmen von Im aufgetreten ist und sozusagen ihre "Seopyeonje"-Rolle weiter führt, bis auf eine Szene, in der sie still eine Träne vergiesst, relativ blass bleibt.

Der ganze Film wirkt dementsprechend behäbig. Ich möchte das nicht einmal zu sehr negativ gewichten, denn "Beyond the Years" ist regelrecht darauf ausgelegt, mit Nostalgie und leisen Emotionen einzulullen. Doch wer sich nicht für die pansori-Einschübe interessiert, dem wird die Story selbst doch bald etwas mager vorkommen. Es gibt Momente, die wirken in ihrer einfachen Poesie überaus bewegend, und der ganze Film ist einfach nur schön - doch letztendlich ist zu wenig dran an "Beyond the Years", zu wenig Geschichte, zu wenig Gefühle, zu wenig Tiefgang. Es ist ein gemütvolles und genügsames Alterswerk von grosser Reife, aber etwas gedrosselter Vision.

MEINE DVD
Südkorea, Code 3, NTSC
Bild: Anamorphic Widescreen
Ton: Koreanisch 5.1 mit englischen und koreanischen Untertiteln.

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SCREENSHOTS

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