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Liebesfilm
Thailand 2009
Alternative Titel Khwaam jam sun... Tae rak chan yao;
Kwaam Jam San Dtae Rak Chan Yaao , ความจำสั้น แต่รักฉันยา

Regie Yongyoot Thongkongtoon
Darsteller Arak Amornsupasiri, Yarinda Bunnag, Krissana Sreadthatamrong,
Sansanee Watananukul, James Alexander Mackie, Wiwatt Krongrasri.

Länge 118 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung
ab 0

 

Humor Spannung Action Gefühl Anspruch Erotik
. .

©  Text Marco, molodezhnaja 29.5.10
©  Bilder KAM, Screenshots molodezhnaja


STORY
Der schüchterne Keng (Arak Amornsupasiri) ist schon seit der High School in Fai (Yarinda Bunnag) verliebt. Doch sie heiratete seinen Freund, den Casanova Ohm (James Alexander Mackie). Es dauerte nicht lange, bis der sie betrog und die Scheidung folgte. Nach einer Klassenzusammenkunft werden die beiden Kumpels verhaftet und Fai taucht auf, um sie rauszuholen. Auf dem Heimweg werden die drei Zeugen, wie ein Hund angefahren wird. Umwelt- und Tierschützerin Fai beschliesst umgehend, das Tier mitzunehmen, um ihn in Kengs Tierklinik aufzupäppeln. Fai nennt ihn Saphanloi und er weicht fortan nicht mehr von ihrer Seite. Kent wird derweil zu Sozialdienst verurteilt, und muss Rentnern zeigen, wie man im Internet surft. Dadurch lernt er den Farmer Jamrat (Krissana Sreadthatamrong) kennen, der in Sompit (Sansanee Watananukul) verliebt ist. Bevor deren Sohn sie in die USA holen will, nöchte Jamrat ihr endlich sagen, dass er sie liebt. Keng soll ihm dabei mit seiner Internet-Erfahrung helfen.

 

REVIEW
Der thailändische Erfolgsregisseur Yongyoot Thongkongtoon wagt sich nach seinen stetig schlechter werdenden Komödien Iron Ladies, M.A.I.D. und Metrosexual erstmals an einen etwas ernsteren Stoff. Den Humor vergisst er zwar auch bei "Best of Times" nicht, doch es geht ihm diesmal um den Schmerz unerfüllter Liebe und um das Suchen nach dem richtigen Moment, um seine Gefühle auszudrücken. Das hat bisweilen seine Längen und nichts, was drin vorkommt, wirkt sonderlich neu - doch dank charmanten Figuren und gefühlvoller Herangehensweise überzeugt der Film.

Der Erfolg liess denn auch nicht lange auf sich warten: "Best of Times" avancierte zu einem Kassenschlager in Thailand und wurde, nachdem ihm auch die Kritiker den Daumen hoch gegeben haben, zum offiziellen Beitrag des Landes für die Oscars erwählt. Dort durfte er zwar nicht mitmischen, aber auch so ist das Erreichte doch ziemlich beachtlich. Und man mag es den sensiblen Werk allemal gönnen, denn inmitten von Ulk-Klamotten, tumber Actionfilme, doofer Horrorstreifen oder Cannes-gekrönter Langweiler sticht solch ein einfach nur schönes Filmchen auf jeden Fall aus dem thailändischen Filmschaffen heraus.

Als Grundlage dient dem Ganzen ein ausgeklügeltes Drehbuch, welches die Liebe der beiden jungen Menschen mit jener der beiden Senioren parallel erzählt. Es gibt etliche Überschneidungen und zu sehen, wie die einen aus dem Handeln der anderen neuen Mut oder neue Ansätze finden, ist reizvoll. Erst gegen Ende geht dem Material langsam die Luft aus, das Finale wirkt besonders langgezogen. Eine Viertelstunde kürzer hätte "Best of Times" denn auch allemal sein können. Dennoch packt die Geschichte auf leise Art.

Auch Thongkongtoons Inszenierung gefällt, gerade darum, weil sie eben nicht gross auffällt. Mit klassischen Kompositionen und simplen Arrangements erzeugt der Regisseur oft die gewollte Wirkung. Anfänglich ist es etwas kompliziert, über die Beziehungen den Überblick zu halten, doch Klarheit stellt sich schnell ein. Witz und Tragik halten sich dabei stets in etwa die Waage, und wenn immer das Drama der gebrochenen Seelen Überhand zu nehmen droht, taucht der putzige Hund wieder auf, der mit seinen per Schminke aufgetragenen Augenbrauen doppelt viel Charakter kriegt - und als eine Art Comedy-Nebenfigur waltet.

Doch die Hauptrollen spielen Menschen, und sie tun das gut - obwohl nahezu alles Anfänger im Metier sind! Der Rocker Arak Amornsupasiri (Body) hat seine langen Haare unter einer Perücke versteckt und macht als Geek eine gute Figur. Sängerin Yarinda Bunnag bringt viel Natürlichkeit in ihre Debütrolle, während James Alexander Mackie den Macho mit Herz sauber verkörpert. Doch heimliche Stars sind wohl die Alten, Krissana Sreadthatamrong und Sansanee Watananukul, die bislang als Synchronsprecher auftraten, und hier als reifes Liebespaar die Sympathie umgehend auf ihrer Seite haben.

"Best of Times" ist sicherlich kein Meisterwerk, daran ändern Oscar-Vorschlag und Kinokassen-Erfolg auch nichts. Denn er ist zu lang, das Krankheits-Melodrama wirkt am Ende zu aufgesetzt (auch wenn es nicht klebrig präsentiert wird) und es gibt Szenen, bei denen die Dramatik stark abfällt. Doch Yongyoot Thongkongtoon macht hier aus stereotyp klingenden Zutaten einen ebenso rührenden wie kurzweiligen Film, wodurch er sich auf einem neuen Gebiet bewiesen hat. Bleibt zu hoffen, dass er nicht rückfällig wird und sich nicht wieder einer Klamotte hingibt. Er würde sein unerwartetes Talent verschwenden.

 

MEINE DVD
Hongkong, Code 3, NTSC
Bild: Anamorphic Widescreen
Ton: Thai 5.1 mit englischen und chinesischen Untertiteln.

 

BESTELLEN 
Yesasia (Liefert aus HK)

 

EXTERNE LINKS 
imdb.com

 

SCREENSHOTS

Screenshots der DVD mit TotalMedia Theatre 3, verkleinert und leicht geschärft mit CorelPaint


 

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