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2006
> METROSEXUAL
Komödie
Thailand 2006
Alternative Titel
Gang chanee kap ee-aep;
แก๊งชะนีกับอีแอบ
Regie Youngyooth Thongkonthun
Darsteller Patcharasri Benjamas, Meesuk
Jaengmeesuk, Pimolwan Suphayang,
Kulnadda Pachimsawat, Orpreeya Hunsat, Thienchai Jayasvasti Jr., Kazuki Yano
Länge 117 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 12
Humor | Spannung | Action | Gefühl | Anspruch | Erotik |
. | . |
©
Text Marco, molodezhnaja 6.4.08
© Bilder AVP,
Screenshots molodezhnaja
STORY
Die Plaudertasche Pom (Patcharasri Benjamas), arbeitet als Reporterin für das
Frauenmagazin "Lady of the House". Ihre Lieblingsbeschäftigung: Bei Modeschauen
die heissen Männer anschauen. Über Kerle diskutiert sie auch mit ihren vier
Freundinnen ununterbrochen. Da sind die geizige Schönheitsberaterin Fai
(Pimonwan Suphayang), die stets geile Telefonverkäuferin Nim (Ornpriya Hunsat),
die Publizistin Pat (Kulnadda Pajchimsawat), die mit einem alten Japaner
verheiratet ist, sowie die süsse Pang (Meesuke Jangmeesuke). Die bringt zu einem
Treffen ihren neuen Freund mit, den attraktiven, wortgewandten und stilvollen
Kong (Thienchai Jayasvasti). Für die Girls ist klar: Der Mann ist ein verkappter
Schwuler! Um dies zu beweisen, rekrutieren sie den schwulen Flugbegleiter Bee
(Michael Shaowanasai), dessen Insider-Wissen Pang vor einem grossen Fehler
bewahren soll.
REVIEW
Schwulenklischees sind seit Jahren ein fester Wert im Repertoire der
Comedy-Autoren. In westlichen Filmen sind die mittlerweile nicht mehr pauschal
böse gemeint, aber sie bleiben Stereotypen. In Thailand, wo Homosexualität und
die Ladyboy-Kultur gesellschaftlich gut anerkannt sind, kommen die Witze über
Schwule auch meist nicht abwertend herüber - aber oft trotzdem als primitiv und
eben: klischeehaft. So auch in „Metrosexual“ von Regisseur Youngyooth
Thongkonthun. Der hat Erfahrung mit "schwulen Themen", kam er doch als Macher
der beiden Iron Ladies-Filmen zu Ruhm und
Ehre. Dazwischen schaltete er die wilde Komödie M.A.I.D.
und nun kehrt er mit „Metrosexual“ in sein angestammtes Revier zurück.
Darin plündert er hemmungslos die Schatztruhe alter und neuer Vorurteile gegenüber Homosexuellen, vom abgespreizten kleinen Finger beim Trinken bis zur affektierten Bewegung. Manches davon amüsiert, anderes lässt eher betreten Schmunzeln, schliesslich ist das Witz-Niveau im ganzen Film tief gelegt. Thongkonthun hält den Plot aber mit ein paar gelungenen Szenen am Leben, trotz massiver Überlänge. Der grösste Bonus des Films bleibt indes sein Cast: Die weiblichen Darstellerinnen sind auch im realen Leben Freundinnen und moderieren zusammen eine Talk Show auf dem Sender Channel 3. Daher harmonieren sie blendend und palavern locker über allerlei Themen. Dass sie gut aussehen, schadet auch nicht.
Da es in "Metrosexual" trotz allem um den Wert der Freundschaft geht und im Vordergrund der Spass steht, kann man dem Film nicht wirklich böse sein. Ich habe mich dennoch viel zu rasch gelangweilt - sei es bei den Szenen, in denen die Mädels dem armen Kong nachspionieren und mehr noch, bei denen sie Bee ausquetschen. Nichts davon hat so richtig Schmiss, stattdessen kriecht langsam Melodramatik in den Film. Und es bleibt am Schluss die Frage, ob man als Mann nicht vielleicht doch ein grobschlächtiger Tölpel sein muss, damit die Frauen nicht gleich denken, man sei vom anderen Ufer. Schade macht der Film nicht daraus mehr. Er hätte gerade aus dem Zusammenspiel der Geschlechter, aus falschen Vorstellungen und falschen Erwartungen so viel mehr heraus holen können. Stattdessen ist er ein überlanger und solide inszenierter Film über Frauenfreundschaft. Auch nicht übel, aber ein wenig enttäuschend bei der an sich gewitzten Grundlage.
MEINE
DVD
Hongkong, Code 3, NTSC
Bild:
Anamorphic Widescreen
Ton:
Thai 5.1 und Kantonesisch DTS/5.1 mit englischen und chinesischen Untertiteln.
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