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Epos. Indien. Hindi
Alternativer Titel
-
Regie
J.P. Dutta
Drehbuch J.P. Dutta
Produktion Salim
Songs Laxmikant-Pyarelal
Kamera Ishwar Bidri
Choreografie Suresh Bhatt
Darsteller
Dharmendra,
Vinod Khanna,
Twinkle Kapadia, Poonam Dhillon, Amrita Singh,
Amrish Puri,
Shammi Kapoor, Vijayendra Ghatge, Mohsin Khan,
Kulbhushan Kharbanda,
Amirabh Bachchan (Erzähler)
Länge 173 Min.
Kinostart 14.7.1989
Trade classification Average
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 12
Humor | Spannung | Action | Gefühl | Anspruch | Erotik |
. |
© Text Marco,
molodezhnaja 7.10.06
© Bilder KMI,
Screenshots molodezhnaja
STORY
Rajastan Mitte des 20. Jahrhunderts: Der Bade Thakur Rajendra Singh
(Shammi Kapoor) ist besorgt über die kommenden Landreformen und den drohenden
Machtverlust. Sein mittlerer Sohn Devan Pratap Singh (Vijayendra Ghatge) teilt
seine Ängste und plädiert für ein rigoroses Vorgehen gegen aufmüpfige Bauern.
Ganz anders des Thakurs erster Sohn Vikram Singh (Vinod Khanna): Er steht für
eine Verständigung zwischen den Dörflern und dem Thakur-Clan ein und hat auch
niemand anderen als den Dorfführer Sumer Singh (Dharmendra) aus der niedereren
Kaste der Chowdhurys zu seinem besten Freund. Der dritte Thakur-Sohn Rajendra
Pratap Singh (Mohsin Khan) ist Sumers Vorgesetzter bei der Polizei und ein
engagierter Kämpfer für Recht und Ordnung - egal welcher Kaste die Menschen
angehören. Das bringt ihn in Konflikt mit seinem Asjudanten Hanumant Singh
(Amrish Puri), einem brutalen Mitglied der Thakur-Kaste. Er heizt die Stimmung
in der Region mit seinem gewalttätigen Vorgehen auf. Die Wut entlädt sich jedoch
auf Devan, der während einer Dorfsitzung erschlagen wird. Vikram übt grausame
Rache und schlachtet Dutzende Dörfler ab. Dadurch ist er gezwungen, sich einer
Bande von Banditen anzuschliessen. Auch die Freundschaft zu Sumer, der die
Dörflerin Jinna (Dimple Khanna) heiratet, zerbricht. Als sich Sumer einer
anderen Banditen-Bande anschliesst, geraten beide auf die Abschussliste von
Rajendra.
REVIEW
Angefangen mit seinem ersten grossen Film
"Ghulami" machte der heute primär als Kriegsfilm-Experte bekannte J.P. Dutta
sich einen Namen als Regisseur von Multistar-Epen, die sich mit dem
Konflikt verschiedener Kasten oder Machtgruppen im ländlichen Indien
beschäftigen. In diesem Sub-Genre drehte er seine besten Werke wie 1988
Yateem mit Sunny
Deol - und ein Jahr darauf "Batwara" mit Sunnys Vater Dharmendra. Obwohl
"Batwara" nicht ganz an die Klasse des Vorgängers anschliessen kann, ist es doch
stürmisches, aufwändiges und packendes Bollywood-Kino.
Der Film weist mit fast drei Stunden eine überdurchschnittliche Lauflänge auf, birgt aber nur wenige Songs. Das deutet bereits an, dass Dutta sehr viel Material vermittelt. So packt er den Konflikt zwischen den Thakurs (Grossgrundbesitzern) und den Jats (Bauern, Landbesitzer) in den Film, den Bruderzwist zwischen dem Chowdhury (Dorfführer) Sumer Singh und dem Thakur-Sohn Vikram Singh, den Machtkampf zwischen Polizei und Dacoits (Banditen) sowie das Drama einer auseinander brechenden Thakur-Dynastie. Dass Dutta dabei die Fäden stets in der Hand behält, ist ihm hoch anzurechnen. Mit zum Erfolg bei trägt die deutliche Figurenzeichnung: Der stolze Thakur-Vater, der intrigante Thakur-Sohn, der gesetzestreue Thakur-Sohn, der korrupte Dorfvorsteher, der ehrenvolle Dorfführer, der schmierige Polizist, die friedensstiftenden und treuen Frauen - all das sind in gewissem Sinne Stereotypen, doch Dutta tut gut daran, die Absichten und Charaktereigenschaften der Figuren auf einen Blick deutlich zu machen, wodurch er den Zugang zu diesem epischen Machtspiel erleichtert.
"Batwara" ist aber nicht nur dröges Ränkespiel, sondern energievolles Kino. So fängt Kameramann Ishwar Bidri die Landschaften Rajastans bildgewaltig ein, Dutta sorgt für einige eindrücklichen Actionmomente und die Schauspieler liefern kraftvolle Darbietungen. Dharmendra ist für seinen Part zwar deutlich zu alt, meistert die von Machismo und Ehre getrieben Hauptrolle aber souverän. Vinod Khanna, ebenfalls zu alt für seine Rolle, tut es ihm gleich. Die wahren Knaller sitzen aber in der zweiten Reihe - so die schöne Dimple Kapadia, der unumstössliche Shammi Kapoor sowie die bereits in Yateem hervorragend eingesetzten Kulbushan Kharbanda und Amrish Puri. Letzterer ist herrlich sadistisch und in seinem faschistoiden Kastendenken einfach ein wunderbarer Schurke. Kulbhushan spielt den Dorfvorsteher augenzwinkernd intrigant, vor allem seine erste Szene, gefilmt in bester Sergio-Leone-Manier, macht Lust auf mehr.
Dass "Batwara" nicht ganz an Yateem heran reicht, liegt zum einen an den etwas zu alten Hauptdarstellern, an der leichten Überlänge und am geringeren Emotions-Gehalt. Im Vorgänger standen Dramatik und Emotionen neben all der Action hoch im Kurs, hier reduziert Dutta das meiste davon auf Machismo-Ausbrüche sowie Reden um Ehrverhalten und Traditionen. Dem Gelingen des Films steht all dies jedoch nur bedingt im Weg. Wer auf wuchtiges Bollywood-Kino steht, inspiriert von Western-Ästhetik und Heldenkino, der ist hier genau richtig.
MEINE DVD
KMI Music Bank (NL), Code 0, NTSC
Letterboxed Widescreen
Hindi Dolby Digital 5.1 mit englischen Untertiteln (Film und Songs) sowie mit
deutschen, spanischen, französischen, portugiesischen und italienischen
Untertiteln von schlechter Qualität.
Disk Rating * ½ (Bild mit starker Blockbildung,
extremen Unschärfen und VHS-Qualität. Nicht-Englische Untertitel automatisch
übersetzt und schwer lesbar [s. zweiter Screenshot])
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EXTERNE REVIEWS
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SCREENSHOTS
Mit englischen Untertitel sind okay, die deutschen automatisch übersetzt aus dem Englischen.
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