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Actiondrama. Indien. Hindi
Alternativer Titel -

Regie J.P. Dutta
Drehbuch J.P. Dutta
Produktion Bikram Singh Behal, Dharmendra (Presenter)
Songs Laxmikant Pyarelal
Kamera Ishwar Bidri
Choreografie Saroj Khan, Manohar Naidu
Darsteller Sunny Deol, Farha Naaz, Kulbhushan Kharbanda, Danny Denzongpa,
Amrish Puri, Sujata Mehta, Dalip Tahil, Dina Pathak, Asha Sharma, Ram Mohan
Länge 173 Min.

Kinostart 1988
Trade classification
-
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 12

 

Humor Spannung Action Gefühl Anspruch Erotik
.

©  Text Marco, molodezhnaja 30.7.06
©  Bilder Bollywood Entertainment, Screenshots molodezhnaja


STORY
Um die Macht in seiner Gruppe zu übernehmen, verrät der Bandit Porkhiya (Amrish Puri) der Polizei, dass sein Anführer Ujagar Singh (Dalip Tahil) mit der Familie Die Dargah-Moschee in
Fatehpur Sikri besuchen wird. Dort wartet denn auch Inspektor Shiv Kumar Yadav (Kulbhushan Kharbanda). Es kommt zur Schiesserei, in der Ujagar erschossen wird und seine Frau (Beena Banerjee) die Treppe hinunter in den Tod stürzt. Das Banditenpaar hinterlässt ein Baby, das Yadav aufnimmt und unter dem Namen Krishna gross zieht. Als junger Erwachsener absolviert Krishna (Sunny Deol) erfolgreich die Polizeischule und hofft nach seiner Rückkehr auf das Liebesglück mit Yadavs Tochter Gauri (Farha Naaz). Doch Yadavs neue, junge Frau Chanchal (Sujata Mehta), die ihn mit dem Polizisten Girivar Prasad Mathur (Danny Denzongpa) betrügt, beginnt zu intrigieren. Da Krishna ihren lüsternen Aufforderungen nicht nachkommt, hängt sie ihm eine Vergewaltigung an, worauf Krishna aus dem Haus geworfen wird und Gari mit Girivar verheiratet werden soll.

 

REVIEW
Mit "Yateem", seinem zweiten Spielfilm nach dem Amitabh-Vehikel "Ghulami", inszenierte Regisseur J.P. Dutta nicht nur einen seiner besten Filme, sondern Sunny Deol in seiner besten Rolle. Der damals 32-jährige Actionstar drehte schon ein Jahr davor einen Banditenfilm (Dacoit), der an den Kinokassen unterging - und "Yateem" erlitt dasselbe Schicksal. Doch in diesem Genre gibt es kaum einen Film, der Duttas Vision übertrifft - die grösste Ausnahme ist natürlich Sholay, in dem Sunnys Vater und "Yateem"-Produzent Dharmendra die Hauptrolle spielte. Den Vergleich mit Sholay hält "Yateem" auf mehreren Ebenen nicht stand, vor allem bei der Musik und im Unterhaltungsbereich, doch Dutta setzt auf die Elemente, die das Hindi-Actionkino so wunderbar machen: episch ausgewalzte Story, prächtige Bilder, Familienkonflikte, generationsübergreifende Rivalität, bedrohte Liebe und gewichtige Themen.

Das zentrale Thema hier ist eines, das sich in Indien grosser Beliebtheit erfreut: Die Frage, ob das Wesen eines Menschen durch seine Gene definiert wird, durch göttliche Bestimmung oder menschliches Tun (Erziehung). Bedingt durch die Kastenhierarchie und die Verwurzelung der ländlichen Familie in einem engen Milieu, ist dieses Thema auch heute noch relevant und Dutta reizt es mit maximalem dramatischem Effekt aus. Wenn die Oma erklärt, Krishna werde ein Bandit, da auch sein Vater einer war, hat dies prophetischen Charakter und Krishnas Kampf gegen diese vermeintliche Bestimmung macht einen grossen Teil seiner emotionalen Gratwanderung aus. Sunny Deol, nie einer von Bollywoods besten Schauspielern, bringt mit viel Charisma das Dilemma auf die Leinwand. Mit den Fäusten ist er hier ebenso stark wie mit Worten - etwa, wenn er ausdrückt "nicht Wände, nicht Menschen - Liebe macht ein Heim aus". Unterstützt wird er von eindrücklichen Co-Stars: Amrish Puri, begleitet von einem coolen Musikstück, ist in seinem zu kurzen Auftritt herrlich diabolisch, Kulbhushan Kharbanda überzeugt als Ersatzvater und hat eine blendend montierte Schlussszene.

Als romantischer Ausgleich dient Farha Naaz, die in Bollywood nie den ganz grossen Durchbruch landen konnte. Sunny harmoniert gut mit ihr und Dutta versteht es ausgezeichnet, die beiden in den schönen Landschaften und Baudenkmälern des nordwestlichen Uttar Pradesh zu positionieren - stets kontrastiert durch präzise Nahaufnahmen. Dutta inszeniert hier zwar nicht mit auffälliger Virtuosität, doch mit handwerklich beispielhafter Einfachheit. Die Balance aus epischen Totalen und dramatischen Close-ups erzeugt Spannung und für das indische Kino, das gerne sogar unnütze Detail auskostet, zeigt er unerwartete Zurückhaltung - bestes Beispiel die Tötung von Ujagar Singh, die ausserhalb des Bilds stattfindet und wir erst das Resultat des Duells zu Gesicht bekommen. Kaum etwas, um gross zu jubilieren, aber einer von vielen kleinen Tricks, die Dutta hier vorbildlich einsetzt.

Die Inszenierung gehört denn auch zu den grossen Vorzügen des Films. Da der Film 173 Minuten dauert und sogar zwei Finale braucht (schliesslich kämpft Krishna an zwei Fronten), stellt sich eine gewisse Abnutzung ein, doch nach drei Stunden ist man in positivem Sinne gesättigt. Das schafft Bollywood-Kino so überragend, die Vermischung von Dramatik, Action, Liebe, Humor. Ganz in den Masala-Genremix geht "Yateem" nicht, doch er bietet den Zuschauern eine unterhaltsame und überraschend berührende Achterbahn, technisch auf hohem Niveau und schauspielerisch nicht minder stark. Schade hat Sunny Deol solches Spiel mittlerweile verlernt.

 

MEINE DVD
Bollywood Entertainment (USA), Code 0, NTSC
Anamorphic Widescreen
Hindi Dolby Digital 2.0 mit englischen Untertiteln (Film und Songs).
Disk Rating * * * (Ziemlich scharfes Bild mit wenigen Aussetzern. Leider oft zu dunkel)

 

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EXTERNE REVIEWS 
Bollywood DVD Guide (DVD-Review mit tollen Screenshots)
imdb

 

SCREENSHOTS

 


 

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